Direktes Duell um Platz 3 an Grödig. Admira siegt.
SV Grödig - FK Austria Wien Endstand 2:1 (2:0)
Grödig, Untersbergarena, 2.436, SR Hameter.
Tore: 1:0 ( 2.) Huspek, 2:0 (32.) Huspek, 2:1 (82.) Kamara
Das Rennen um den zweiten Europa-League-Startplatz in der Fußball-Bundesliga wird erst in der letzten Runde entschieden. Der SV Grödig zog mit einem 2:1-(2:0)-Heimerfolg im direkten Duell mit der Austria am Sonntag an Punkten mit den Wienern gleich. Der Meister von 2013 liegt dank der um 18 Treffer besseren Tordifferenz aber noch auf Rang drei.
Philipp Huspek war vor 2.436 Zuschauern mit einem Doppelpack in der 2. und 32. Minute Matchwinner für Grödig. Für die Salzburger war es ein verdienter Erfolg, präsentierte sich der im Europacup-Rennen auf drei Zähler angewiesene Aufsteiger doch deutlich engagierter als die Austria. Dieser gelang durch Ola Kamara nur der Anschlusstreffer (82.). In der letzten Runde am Sonntag trifft die Austria nun zu Hause auf Sturm Graz, Grödig tritt auswärts bei Absteiger Wacker Innsbruck an.
Austria schnell im Rückstand
"Die Anfangsminuten nicht verschlafen" hatte Austria-Trainer Herbert Gager als Devise ausgegeben. Nach 81 Sekunden lagen die Wiener aber schon in Rückstand. Eine Hereingabe des Spaniers Tomi lenkte Manuel Ortlechner an die eigene Stange, Huspek staubte zum Traumstart für die kurzfristig ohne Max Karner (Kreislaufprobleme) angetretenen Hausherren ab.
Grödigs vor Anpfiff vor heimischer Kulisse verabschiedeter Trainer Adi Hütter - der Vorarlberger gilt pikanterweise als Kandidat für den Trainerposten bei der Austria - durfte danach zufrieden notieren, dass sein Team der Austria mit dem gewohnt frühen Attackieren das Leben schwer machte. Die Aktionen der Violetten waren auch zu durchsichtig, Grödigs Torhüter Cican Stankovic musste einzig nach einem Solo von Alexander Gorgon sein Können aufbieten (8.). Austrias Torjäger Philipp Hosiner war völlig abgemeldet.
Grödig legte sofort nach
Dem nicht genug, zeigte sich die Austria auch anfällig in der Defensive. Tomi setzte sich am Strafraum gleich gegen vier Austrianer durch, Grödigs Kapitän Ione Cabrera setzte den darauffolgenden Kopfball an die Stange (30.). Zwei Minuten später musste Markus Suttner seinen Gegenspieler Huspek ziehen lassen, der mit einem Schuss ins kurze Eck zum zweiten Mal an diesem Nachmittag zuschlug.
Gager reagierte in der Pause mit der Einwechslung des Norwegers Ola Kamara für den dieses Mal von Beginn an aufgebotenen Alexander Grünwald. Später kam mit Tomas Jun noch eine weitere Offensivkraft. Grödig war bei den Konterattacken dem dritten Tor bei Großchancen von Hannes Sigurdsson (50.), Tomi (55.), Dieter Elsneg (57.) und erneut Tomi (80.) jedoch deutlich näher als die Austria dem Anschlusstreffer.
Schöner Austria-Treffer
Während die im vierten Saisonduell mit der Austria zum dritten Mal siegreichen Grödiger zielgerichtet nach vorne spielten, blieben die Kombinationen der Violetten auch nach Seitenwechsel Stückwerk. Kamara konnte die Partie mit seinem ersten Tor für die Austria per Fallrückzieher zwar noch einmal ein wenig spannend machen, Grödig ließ danach aber noch weitere Möglichkeiten ungenutzt.
Die Formkurve der Austria zeigt nach der ersten Auswärtsniederlage unter Gager nun endgültig nach unten. Grödig durfte sich hingegen nicht nur über den ersten Heimsieg seit Mitte Februar freuen, sondern auch über den dritten vollen Erfolg in den jüngsten vier Spielen
Grödig: C. Stankovic - Hart, Cabrera, Tschernegg, Potzmann - M. Leitgeb, Nutz (85. Perchtold) - Huspek, Tomi, Elsneg - Sigurdsson (65. Boller)
Austria: Lindner - F. Koch, Ramsebner, Ortlechner, Suttner - Holland, A. Grünwald (46. Kamara) - Gorgon (75. Royer), Horvath, Salamon (56. Jun) - Hosiner
Gelbe Karten: Tschernegg, Cabrera, Hart bzw. Suttner, Ramsebner, Koch
Die Besten: Huspek, Tomi, Cabrera bzw. Gorgon
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Sturm Graz - SC Wiener Neustadt Endstand 1:2 (1:1)
Graz, UPC Arena, 9.678, SR Drachta.
Torfolge: 0:1 (19.) Rauter, 1:1 (31.) F. Kainz, 1:2 (61.) Witteveen
Der SC Wiener Neustadt hat am Samstag in der 35. Runde der Fußball-Bundesliga einen 2:1 (1:1)-Auswärtserfolg beim SK Sturm Graz gefeiert und damit aus eigener Kraft den Klassenerhalt geschafft. Nach vier Auswärtsniederlagen in Folge war es der erste volle Erfolg für Wr. Neustadt in der Ferne seit dem 1. März. Für Sturm bedeutete die Niederlage das Ende des Erfolgslauf zum Saisonfinish.
Vier Pflichtspiele in Folge waren die Grazer seit Ende März ungeschlagen gewesen. Doch ausgerechnet Wr. Neustadt bleibt so etwas wie der Angstgegner der "Blackys": Von den vergangenen sechs Duellen mit den Niederösterreichern gingen fünf verloren. In der Tabelle bleibt Sturm auf Platz fünf, Neustadt sicherte den neunten Platz endgültig ab.
Die Partie begann recht flott, bereits in der 2. Minute kam Sturm zur ersten Chance - und die war gleich eine der Marke hochwertig: Christian Klem hob eine Maßflanke in den Fünfer, der Kopfball des völlig allein gelassenen Robert Beric segelte jedoch übers Tor. In der Folge zeigten beide Mannschaften durchaus gefällige Kombinationen, wobei die Steirer leichtes spielerisches Übergewicht hatten. Nach einem Sololauf von Florian Kainz in den Strafraum kam Klem zum Schuss, sein Versuch wurde jedoch abgeblockt (18.).
Ein im wahrsten Sinne "krummes Ding" brachte dann praktisch im Gegenzug die Gäste in Front. Nach einem Ausschuss von Neustadt-Torhüter Udo Siebenhandl sprang der Ball vom Kopf von Thomas Fröschl in Richtung Sechzehner, wo Sturm-Goalie Benjamin Pliquett der Dinge harrte. Der sah die Kugel quasi griffbereit vor sich, doch auf dem sichtbar ramponierten Rasen sprang der Ball kurioserweise mit Rückwärtsdrall vom Deutschen weg und dem heraneilenden Herbert Rauter direkt vor die Füße. Der Ex-Grazer überwand Pliquett und spitzelte den Ball aus wenig Metern ins verwaiste Tor (19.).
Sturm machte nun noch mehr fürs Spiel und drängte auf den Ausgleich. Für diesen zeichnete in der 31. Minute Florian Kainz nach einem Doppelpass mit Marco Djuricin verantwortlich. Der Stürmer legte in den Fünfer ab, wo Kainz goldrichtig postiert war und sein siebentes Saisontor erzielte. Auf der Gegenseite konnte sich kurz vor dem Pausenpfiff Pliquett nach einem Schuss von David Witteveen aus rund zwölf Metern auszeichnen (45.).
Bei der ersten echten Gelegenheit für Wr. Neustadt nach der Pause hatte der Angreifer dann mehr Glück. Nach einer Maßflanke von Säumel von links schraubte sich Witteveen energisch hoch und köpfelte zur neuerlichen Gäste-Führung ein (61.). Sturm reagierte aber prompt: Nach einem Corner parierte Siebenhandl einen Kopfball von Anel Hadzic (67.), kurz darauf wurde ein regulärer Kopfballtreffer von Nikola Vujadinovic wegen Abseits fälschlicherweise aberkannt (69.).
Nach einem kurzen Einbruch setzte Sturm in den letzten zehn Minuten zu einer furiosen Schlussoffensive an. Doch Kopfball-Versuche von Vujadinovic (85.), Beric (89.) und Wolf (92.) brachten nichts mehr ein. Neustadt-Schlussmann Siebenhandl konnte sich dabei das eine ums andere Mal auszeichnen.
Sturm: Pliquett - Todorovski, Hadzic, Vujadinovic, Klem - Schmerböck (62. Wolf), M. Weber (78. Schloffer), T. Kainz (46. Schnaderbeck), F. Kainz - Djuricin, Beric
Wr. Neustadt: Siebenhandl - Pollhammer, M. Wallner, Mimm, Stangl - Hlinka, Säumel - Rauter (86. Berger), Th. Fröschl (68. Dobras), Denner - Witteveen (78. Pichlmann)
Gelbe Karten: F. Kainz, Schnaberbeck
Die Besten: F. Kainz, Klem, Vujadinovic. bzw. Siebenhandl, Hlinka, Säumel
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FC Admira Wacker Mödling - Wolfsberger AC Endstand 1:0 (0:0)
Maria Enzersdorf, BSFZ Südstadt, 2.690, SR Schärer/SUI.
Tore: 1:0 (54.) Schick
Unbeeindruckt von der vorläufig verweigerten Lizenz für die kommende Saison in der Fußball-Bundesliga hat Admira Wacker am Sonntag in der vorletzten Runde einen 1:0 (0:0)-Sieg über den Wolfsberger AC gefeiert. Den einzigen Treffer für die Admira, die bis vor Beginn der Partie sportlich gesehen theoretisch noch um den Klassenerhalt bangen musste, erzielte Thorsten Schick in der 54. Minute.
In der 100. Partie von Dietmar Kühbauer als Bundesliga-Trainer konnten die "Wölfe" die vierte Niederlage en suite nicht verhindern. Die Niederösterreicher, die zuletzt zweimal hintereinander als Verlierer vom Platz gegangen waren, kamen in der Tabelle bis auf einen Zähler auf den Tabellensiebenten aus Kärnten heran.
Admira etwas stärker
Die Admira war in einer nur mäßig spannenden Partie vor 2.690 Zuschauern die etwas stärkere Mannschaft, kam aber vor dem Seitenwechsel dennoch nur zu einigen Halbchancen. Burusic traf nach Konter nur Kofler (2.), der Gäste-Schlussmann setzte sich auch im Luftkampf mit Sulimani durch (16.) und "bändigte" ein harmloses Sulimani-Schüsschen (18.). Zudem strich ein satter Weitschuss des für den verletzten Ebner nach einer halben Stunde eingewechselten Toth nur knapp über den Kasten der Kärntner (44.). Der WAC, nach vorne kaum aktiv, hatte seinerseits nur einen Jacobo-Kopfball in Kuttins Arme zu verzeichnen (26.).
Die Gäste kamen spielerisch erst nach Seitenwechsel etwas auf, fanden außer einer Halbchance durch Peter Zulj (über das Tor/51.) aber kaum Chancen vor. Die Admira hingegen, die sich aufs Kontern verlegte, wurde mehrere Male brandgefährlich - und ging in der 54. Minute auch in Führung: Schick schloss nach Vorarbeit von Sulimani einen Konter perfekt ab, ließ Kofler aussteigen und schoss zum 1:0 ein.
Im Finish musste Kuttin einen Fallrückzieher von WAC-Kicker Segovia blocken (79.), Kofler verhinderte mit drei guten Aktionen gegen Ouedraogo (80.), Schwab (82.) und Schick (85.) einen höheren Sieg der Admira.
Admira: Kuttin - Zwierschitz, Windbichler, Schößwendter, Wessely - Ebner (32. D. Toth), Schwab - Auer, Burusic (58. Domoraud), Schick - Sulimani (68. Ouedraogo)
WAC: A. Kofler - Standfest, Hüttenbrenner, Sollbauer, Baldauf - Schwenninger, Putsche - Seebacher (69. Kerhe), P. Zulj (60. Silvio), Jacobo - Falk (75. Segovia)
Gelbe Karten: Zwierschitz, Auer bzw. Jacobo, Sollbauer, Kofler
Die Besten: Windbichler, Schwab, Schick, Toth bzw. Jacobo, Schwendinger