1899-Mäzen Hopp hätte nicht aktiv bei dem Transfer mithelfen dürfen.
Der Wirbel um den Luiz-Gustavo-Transfer von TSG 1899 Hoffenheim zum FC Bayern München hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) auf den Plan gerufen. Die DFL will klären, ob mit dem Wechsel des Brasilianers gegen die "50+1"-Regel" verstoßen worden ist. 1899-Mäzen Dietmar Hopp soll an dem Transfer aktiv mitgewirkt haben. Die in den DFL-Statuten verankerte Sperrregelung soll verhindern, dass in Kapitalgesellschaften umgewandelte Profivereine von Investoren wie Milliardär Hopp in ihren Geschäften bestimmt werden.
Prüfung
"Die DFL steht in dieser Angelegenheit in Kontakt mit der Geschäftsführung von 1899 Hoffenheim. Die Geschäftsführung hat uns zugesagt, den Ablauf des Transfers entsprechend zu dokumentieren", teilte die DFL am Dienstag mit und bestätigte entsprechende Berichte der Zeitungen "Die Welt" und "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Hopp wies die Vorwürfe am Dienstag umgehend zurück. "Der Transfer des Mittelfeldspielers erfolgte in absolutem Einklang mit den Bestimmungen der 50+1-Regelung. Als Gesellschafter und Sprecher des Beirates war ich in den Verhandlungen nur deshalb dabei, weil die Bayern-Führung darum gebeten hat", sagte Hopp der Zeitung "Die Welt" (Mittwoch).
Hopp hält 49 Prozent
Der ehemalige SAP-Gründer Hopp hält wie satzungsgemäß vorgeschrieben 49 Prozent des Stimmrechts, aber rund 99 Prozent des Stammkapitals des Clubs. Der 70-Jährige hat selbst bestätigt, den Verein mit rund 170 Millionen Euro Investitionen in die Bundesliga gehievt zu haben. Der Gustavo-Wechsel für eine Summe zwischen geschätzten 15 bis 20 Millionen Euro zu den Bayern soll von ihm forciert worden sein.