Sturm gewinnt beim LASK mit 3:0. Janko sicher Salzburg in Ried mit einem Doppelpack ein 2:2. Mattersburg schlägt Mattersburg, Kärnten schlägt Altach.
LASK - Sturm Graz 0:3 (0:1)
Der LASK hat am Mittwoch in der 17.
Runde der Fußball-Bundesliga das Heimspiel gegen Sturm Graz mit 0:3 (0:1)
und damit auch das sechste Spiel in Serie verloren. Während die Grazer dank
ihres sechsten Erfolgs en suite mit 35 Zählern bereits auf den zweiten
Tabellenplatz vorgestoßen sind und nur noch zwei Punkte hinter Salzburg
liegen, wartet der LASK seit bereits fünf Spielen bzw. 450 Minuten auf einen
Treffer.
Frühe Führung durch Haas
Sturm-Kapitän Mario Haas
führte mit einem Kopfballtreffer bereits in der vierten Minute die
Vorentscheidung herbei, Marko Stankovic machte in der 80. Minute den Triumph
der Foda-Elf perfekt, ehe Scherrer in der Nachspielzeit den Endstand
fixierte (94.). Auch bemühte und im Vergleich zu den letzten Partien
verbesserte "Athletiker" konnten die schwarze Serie nicht
abwenden, in der Innenverteidigung verzichtete man überraschend auf den
zuletzt schwächelnden Routinier Michael Baur. Laut Club-Präsident Reichl
kümmert sich der 39-Jährige in seiner Tiroler Heimat um "Privates",
Trainer Lindenberger erklärte lediglich, man habe die Entscheidung "gemeinsam"
getroffen.
Haas eröffnete die Partie mit einem Paukenschlag, segelte schon in der vierten Minute nach einer gefühlvollen Flanke von Muratovic zum Flugkopfball und der Grazer Führung - die zugleich den zehnten Saisontreffer des "Oldies" bedeutete. Im Gegenzug scheiterte Salmutter alleine vor Gratzei, die Partie blieb in der Folge flott. Der LASK, bei dem Wisio anstelle Baurs in die Innenverteidigung gerückt war, agierte ambitioniert, war sichtlich um Wiedergutmachung bemüht. Chancen von Mayrleb (Kopfball, 27.), Vastic (33.) und Wisio (44.) legten davon ebenso Zeugnis ab, wie zweimal Elferalarm im Grazer Strafraum durch Vastic bzw. Klein.
Mäßiges Spiel nach der Pause
8.100 Fans erlebten nach
dem Seitenwechsel ein nur noch mäßiges Spiel, in dem Unsicherheiten auf
beiden Seiten sichtbar wurden. Pichler, der in der 67. Minute für Mayrleb
kam, sorgte zwar für etwas Schwung und zwei Chancen für die Hausherren,
spätestens nach der Roten Karte in der 76. Minute für Saurer, der Hlinka
gefällt hatte, erlahmten die Bemühungen der Oberösterreicher aber sichtlich.
In der 80. Minute führten die Steirer schließlich die endgültige
Entscheidung herbei. Wieder war es eine Flanke von Muratovic, wieder ein
Kopfball - diesmal aber von Stankovic - der den Weg in Cavlinas Kasten fand.
Der nur zwei Minuten zuvor eingewechselte Scherrer machte den klaren Sieg in
der 94. Minute perfekt - der 21-Jährige traf vom Sechzehner via Innenstange.
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SV Ried - Red Bull Salzburg 2:2 (0:1)
Red Bull Salzburg hat am
Mittwoch den inoffiziellen Herbstmeistertitel (= Tabellenführer nach 18
Runden) in der tipp3-Bundesliga noch nicht fixiert. Der Leader kam in der
17. Runde auswärts gegen die daheim weiter unbesiegte SV Ried zu einem hart
erkämpften 2:2 und weist zwei Punkte Vorsprung auf den neuen Zweiten Sturm
Graz auf. Salzburg führte in einem guten Spiel vor 7.500 Fans zweimal durch
Tore von Janko (29., 53.), den Riedern gelang durch Nacho (48.) und Kujabi
(56.) jeweils der verdiente Ausgleich.
Janko, an dem bereits längst Vereine aus Europas Top-Ligen Interesse angemeldet haben, hält nun bereits bei 22 Treffern in der laufenden Meisterschaft, der Vorsprung auf den in der Schützenliste zweitplatzierten Maierhofer (Rapid) beträgt ganze zehn Tore. Janko ist nur mehr ein Tor vom Salzburger Club-Rekord entfernt, diesen hält (noch) Oliver Bierhoff mit 23 Treffern in der Saison 1990/91.
Starke Rieder
Die Rieder waren in der ersten Spielhälfte zumeist
klar am Drücker. Aus einer sicher stehenden Defensive versuchten es die
Innviertler auffällig oft, Salzburg-Goalie Arzberger auf dem nassen Rasen
mit Fernschüssen zu überraschen, doch Mader (1.), Lexa (5., 14.), Kujabi
(9.), Drechsel (22., 45.), Ulmer (27.) und Nacho (35.) scheiterten. Zudem
verpasste ein Stocklasa-Kopfball nur knapp das Ziel (35.). Vor dem Rieder
Tor war vergleichsweise wenig los. Janko zeigte sich erstmals mit einem
Schuss, bei dem Gebauer keine Probleme hatte (20.).
Beim zweiten Versuch hatte Janko dann aber keine Mühe mehr, seine eindrucksvolle Trefferserie fortzusetzen und seinen Marktwert weiter zu steigern. Nach einem fatalen Drechsel-Fehlpass bediente Pitak Janko und dieser verwandelte aus sieben Metern fast traumwandlerisch sicher flach ins linke Eck (29.). Demonstrativ küsste Janko das Salzburger Club-Wappen, der 25-Jährige scheint also trotz des möglichen Aufstiegs zu einem Club in England, Deutschland, Spanien oder Italien noch mit Herz und Seele ein Bulle zu sein.
Grobe Schnitzer
Nach der Pause überschlugen sich die Ereignisse.
Gleich nach Wiederbeginn gelang den Riedern der verdiente Ausgleich. Ähnlich
wie Drechsel leistete sich dabei Sekagya einen groben Fehlpass, Drechsel
bediente Nacho und der Spanier bezwang den alles andere als glücklich
agierenden Arzberger aus 18 Metern (48.). Nur fünf Minuten später war - nach
Glasner-Schnitzer - wieder Janko-Time, der Ausnahmestürmer schien den Ball
zunächst bereits verstolpert zu haben, "vernaschte" dann aber
sehenswert Goalie Gebauer und schoss trocken ins lange Eck ein (53.). Der
neuerliche Ausgleich gelang fast im Gegenzug, Kujabi traf von knapp
außerhalb des Strafraums platziert und flach ins linke Eck (56.).
In der Schlussphase hatten die Rieder Chancen durch Ulmer (68., 91.) und Drechsel (72.), Bodnar (77.) und Janko (86., 93.) hätten das Match zugunsten der Gäste entscheiden können. Damit sind die Rieder daheim weiter unbesiegt (6 Siege, drei Remis), in den jüngsten zehn Partien hat die Gludovatz-Truppe nur einmal verloren. Die Salzburger mussten sich nach sieben Siegen en suite wieder einmal mit einem Remis zufriedengeben.
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SV Kapfenberg - SV Mattersburg 2:1 (2:0)
Der SV Mattersburg hat
seine Talfahrt in der österreichischen Fußball-Bundesliga auch in der 17.
Runde fortgesetzt. Die Truppe von Coach Franz Lederer kassierte im Duell
zweier Abstiegskonkurrenten mit dem Kapfenberger SV auswärts eine
1:2-(0:2)-Niederlage und ist schon zehn Runden sieglos. Während Michael Mörz
und Co. damit ihren bisherigen Negativrekord aus der Saison 2003/04
einstellten, waren die Steirer nach drei Niederlagen in Serie wieder einmal
erfolgreich.
Entscheidung in der ersten Halbzeit
Arno Kozelsky (22.) und
Kapitän Dominique Taboga (38.) hatten die Steirer im Franz-Fekete-Stadion
vor 3.200 Zuschauern bereits vor dem Seitenwechsel völlig verdient auf die
Siegerstraße geschossen, Thomas Wagner glückte für die nach der Pause klar
besseren Burgenländer nur mehr der Anschlusstreffer (53.). Die Steirer zogen
damit nach Punkten mit den aufgrund des besseren Torverhältnisses
achtplatzierten Mattersburgern gleich (beide 12) und vergrößerten den
Abstand auf Schlusslicht Altach (7/1:2 bei Austria Kärnten).
Zur Pause dürfte es in der SVM-Kabine ein verbales "Donnerwetter" von Coach Lederer gegeben haben, zumindest kamen seine Schützlinge hochmotiviert und deutlich verbessert aufs Feld. KSV-Goalie Susko konnte einen Lindström-Schuss (51.) noch zur Ecke abwehren, musste aber zwei Minuten später den Ball aus dem Netz holen. Nach einem Csizmadia-Freistoß kam der Ball via Sedloski zu Wagner, der Osoinik mit einem Haken aussteigen ließ und den Anschlusstreffer (53.) erzielte.
Die Burgenländer, bei denen der zuletzt formschwache Carsten Jancker 90 Minuten auf der Bank schmoren musste, drängten daraufhin auf den Ausgleich, fanden aber kaum Topchancen vor. Im Gegensatz dazu hatten die Steirer einige Male in Kontersituation die Möglichkeit auf das 3:1, der eingewechselte Bernd Bernsteiner schoss allerdings bei der besten Chance aus kurzer Distanz daneben (79.).
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Austria Kärnten - SCR Altach 2:1 (0:0)
Schlusslicht SCR
Altach ist am Mittwoch mit einer unglücklichen 1:2-(0:0)-Auswärtsniederlage
gegen den SK Austria Kärnten in die "Wochen der Wahrheit" gestartet. Die
Vorarlberger lagen gegen die Klagenfurter nach einem Treffer von Oliver
Mattle (66.) bis zur 85. Minute in Führung, ehe Manuel Ortlechner und Adi
(89.) noch den Sieg für die Kärntner sicherstellten. Während die Austria auf
Platz fünf vorstieß, laufen die Vorarlberger Gefahr, den Anschluss an den
rettenden neunten Tabellenrang zu verlieren.
Kugelblitz Ailton fehlte
Altach trat in der Hypo Group Arena ohne
Stürmerstar Ailton an, der offiziell wegen Nackenproblemen fehlte. Anstelle
des Brasilianers absolvierte der erst 17-Jährige Orhan Ademi seinen ersten
Liga-Einsatz von Beginn weg. Vor nur 7.500 Zuschauer fanden die Vorarlberger
in einer schwachen Partie mit vielen Fehlpässen auch die erste zählbare
Möglichkeit vor, Stückler (12.) verzog nach einem Eckball.
Die nun seit vier Heimspielen ungeschlagene Kärntner Austria, von Trainer Frenkie Schinkels mit einem 3-4-3-System auf Feld geschickt, fand erst langsam ins Spiel. Die Hausherren zeigten kaum Bewegung im Spiel, Patrick Wolf (33., 44.) sorgte für die wenigen Schreckmomente im Strafraum der Altacher. Nach einer ereignislosen ersten Spielhälfte nahm die Partie erst nach Seitenwechsel Fahrt auf.
Altach-Konter bringt Führung
Zunächst machten die Hausherren
Druck, der eingewechselte Nuhiu (54.) köpfte den Ball nach einem von
Altach-Torhüter Michl nur kurz abgewehrten Wolf-Schuss über das Tor. Die Elf
des Schweizers Urs Schönenberger zeigte sich aber im Konter gefährlich.
Nachdem Mattle (63.) eine Karatay-Hereingabe noch knapp verfehlt hatte,
schlug der Stürmer nach mustergültiger Vorarbeit erneut von Karatay drei
Minuten später zu.
Kärnten dreht Spiel in Schlußminuten
Kärnten setzte nun
voll auf Offensive und wurde spät belohnt. Just, nachdem Karatay die
Möglichkeit auf die Entscheidung vertändelt hatte, traf Verteidiger
Ortlechner nach einem Junuzovic-Freistoß. Der Brasilianer Adi, der schon
beim 3:0 in Altach zweimal getroffen hatte, schaffte nach einem Solo noch
die endgültige Wende.