Neuer Spitzenreiter

Rieder mit Sieg über die Austria

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Für den LASK schaut es hingegen sehr düster aus.

Die SV Ried hat die Auswärtsserie der Wiener Austria beendet und für zumindest einen Tag die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga übernommen. Die Innviertler setzten sich in der heimischen Keine Sorgen Arena am Samstag 2:1 (1:1) durch und fügten dem Vizemeister damit die erste Pleite in der Ferne nach zwölf Runden zu. Während Ried nach dem zweiten Saisonerfolg gegen die Violetten voran liegt, verlor die Austria weiter Boden auf die Tabellenspitze und rutschte auf Platz vier ab.

Sieg für Wikinger
  Florian Mader (17.) erzielte vor 6.900 Zuschauern nach einem Fehler von Austria-Torhüter Robert Almer die Führung für die "Wikinger". Roland Linz (28.) gelang mit seinem achten Saisontor zwar der Ausgleich, zu Beginn der zweiten Spielhälfte traf aber Daniel Royer (48.) zum Rieder Siegestreffer. Die Fans der Innviertler skandierten im Finish bereits "Wir werden Meister"-Chöre.

Torwartpatzer
  Die zuletzt zu Hause zweimal unterlegenen Oberösterreicher profitierten im Duell des vormaligen Tabellenzweiten mit dem -dritten von einem Patzer von Almer. Der Torhüter der Gäste verschätzte sich bei einem Freistoß von Mader und der Ball senkte sich über ihn hinweg ins Tor. Die erneut spielstarke Elf von Karl Daxbacher reklamierte vergeblich ein Foul an Almer durch den aufgerückten Martin Stocklasa.

   Die Austria ließ sich davon aber nicht behindern, Linz schlug elf Minuten später per Kopf nach einer idealen Stankovic-Flanke zu. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem die Austria kurz nach dem Ausgleich erneut mit Schiedsrichter Christian Dintar haderte. Dieser gab einen Treffer von Dario Tadic wegen Abseits (33.) nicht. Eine Fehlentscheidung, wie die Zeitlupe bewies.

 Unterhaltsame Partie
  Abseits der Treffer hätten beide Teams in einer unterhaltsamen Partie noch öfter jubeln können. Almer machte seinen Fehler bei Möglichkeiten von Ivan Carril (24.) und Ewald Brenner (30.) gut, sein Gegenüber Wolfgang Hesl zeigte sich gegen Julian Baumgartlinger (21.) auf dem Posten. Kurz vor dem Pausenpfiff vergab Brenner eine weitere Möglichkeit für die neuerliche Rieder Führung.

   Toralarm bei den Austria-Fans herrschte auch kurz nach Seitenwechsel, Tadic stand bei seinen zweiten aberkannten Treffer an diesem Abend aber knapp im Abseits (47.). Im Gegenzug machte es Royer besser: Der 20-Jährige setzte sich im Kopfballduell mit Florian Klein durch und markierte das 2:1.

   Die Austria, von Rieds Coach Paul Gludovatz zur spielstärksten Mannschaft der Liga auserkoren, antwortete umgehend mit einem Sturmlauf und belagerte den Strafraum der Hausherren. Ried stand tief in der eigenen Spielhälfte und verlegte sich vollends auf Konterattacken. Die Ausbeute der Violetten war freilich dürftig: Peter Hlinka traf per Kopf nur die Latte (63.). Im Gegenzug hätten Carril (73.) und Brenner (79./Stange) bereits die Vorentscheidung herbeiführen können.
 

SV Josko Ried - FK Austria Wien Endstand 2:1 (1:1).
Keine Sorgen Arena, 6.900, SR Dintar.
 Torfolge: 1:0 (17.) Mader (Freistoß), 1:1 (28.) Linz, 2:1 (48.) Royer

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Nächster wichtiger KSV-Sieg

Der Kapfenberger SV hat sich am Samstagabend mit einem verdienten 4:1-(1:1)-Heimsieg gegen Fußball-Bundesliga-Schlusslicht LASK Linz weiter vom Tabellenende abgesetzt. Die Tore für die Steirer, die damit vor den Sonntagsspielen Rekordmeister Rapid vom siebenten Platz verdrängten, erzielten Ralph Spirk (33., 85.), Deni Alar (55.) und Boris Hüttenbrenner (61.). Der Vorsprung auf den LASK, den Klodian Duro (26.) kurzzeitig in Führung gebracht hatte, beträgt nun schon beruhigende zehn Punkte.

 LASK in Führung
  Kapfenberg, zuletzt schon 1:0-Sieger beim Vorletzten Mattersburg, tat sich gegen den LASK in Hälfte eins sehr schwer, hätte jedoch schon in der neunten Minute durch einen Taboga-Kopfball nach Kocin-Corner in Führung gehen können. Die Linzer wurden erst durch einen Pfiff von FIFA-Referee Robert Schörgenhofer, der nach einem Zweikampf von Taboga mit Sobkova auf Elfer entschied, gefährlich (25.). Diese Chance ließ sich der albanische Teamspieler Duro nicht entgehen und verwandelte den Penalty zum 1:0 für die Gäste (26.).

   Die Führung der Linzer währte aber nur etwas mehr als sechs Minuten: Alar leitete nach einem langen Pass von Kocin per Querpass ideal weiter zu Spirk, der den Ball nur noch über die Linie zu bugsieren brauchte (33.). Nach der Pause erhöhten die Hausherren den Druck und wurden in der 55. Minute mit der Führung belohnt, wobei wieder ein langer Pass genügte, um die LASK-Abwehr zu überwinden: Fukals weiter Abschlag wurde von Erkinger per Kopf ideal auf Alar verlängert - und der 20-Jährige, der bereits beim 1:0-Erfolg am 7. August in Linz getroffen hatte, verbuchte sein viertes Saisontor.

 Vorentscheidung
  Wenig später hätte Felfernig nach Elsneg-Pass bereits für die Vorentscheidung sorgen können, verfehlte das Tor aber aus spitzem Winkel knapp (58.). Diese Nachlässigkeit wäre beinahe auf dem Fuß bestraft worden, als zunächst Sobkova an KSV-Schlussmann Wolf scheiterte und Krammer im Nachschuss nur die Latte traf (60.). Im Gegenzug war dann wieder Kapfenberg am Drücker: Elsneg scheiterte zunächst mit einem Volley an Torhüter Mandl, doch der anschließende Corner brachte ein Getümmel, das Hüttenbrenner zum 3:1 nutzte (61.) und damit den Sack zumachte.

   Doch für den LASK, der zuletzt schon eine 0:3-Derbypleite gegen Ried kassiert hatte, kam es noch schlimmer: Nach einem Kocin-Freistoß war Spirk mit dem Kopf zur Stelle und sorgte mit seinem dritten Saisontor für den 4:1-Endstand. Kapfenberg gewann damit sein viertes Heimspiel in Folge (bei einer Tordifferenz von nunmehr 17:4) gegen die Linzer, denen nach der fünften Niederlage en suite nun weitere vier harte Liga-Spiele gegen Wacker Innsbruck (h), Rapid (a), Salzburg (h) und Sturm Graz (a) bevorstehen. Zuvor geht es allerdings im ÖFB-Cup-Achtelfinale am Dienstag in Linz gegen Ried.

Kapfenberger SV Superfund - LASK Linz Endstand 4:1 (1:1).
Franz-Fekete-Stadion, 3.280 Zuschauer, SR Robert Schörgenhofer.
Torfolge: 0:1 (26.) Duro (Foulelfer), 1:1 (33.) Spirk, 2:1 (55.) Alar, 3:1 (61.) Hüttenbrenner, 4:1 (85.) Spirk
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