Schwacher Referee

Härteorgie beim WM-Finale

11.07.2010

Oranjes traten kräftig zu, Schiedsrichter Webb schaute nur zu.

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Aua! Das tat sogar beim Zusehen weh! 28 Minuten waren gespielt im WM-Finale, als Hollands Nigel de Jong einen auf Bruce Lee machte. Ohne Rücksicht auf Verluste sprang er mit dem gestreckten Bein voran in die Brust von Xabi Alonso. Ein Kung-Fu-Tritt der übelsten Sorte. Statt Rot zückte Schiedsrichter Howard Webb (ENG) aber nur die Gelbe Karte – ein Skandal!

Härteorgie der Holländer – Spanier wirkten irritiert
Es war nicht die erste Härteeinlage der Niederländer im Finale. Den Anfang machte Robin van Persie gegen Joan Capdevila – Gelb (15.). Auch Raubein Mark van Bommel setzte schon früh eine Duftmarke. Andres Iniesta war sein Opfer. Der Holländer hatte Glück, nicht schon in Minute 22 vom Platz zu fliegen.

Eines haben die Oranjes mit ihrem aggressiven – teilweise überharten – Spiel aber geschafft: Den Spielfluss der Spanier zu stören. Der Europameister wirkte teilweise eingeschüchtert von den vielen Fouls, kam lange Zeit gar nicht dazu, das gefürchtete Tiqui-taca aufzuziehen. Ein Wunder, dass es bis zur 109. Minute dauerte, bis der erste Holländer vom Platz flog. Heitinga erwischte es.

Webb, der Depp! Schiri übersah Elfer und Rot
Mitschuld hatte auch Schiri Webb. Der 38-Jährige wirkte vollkommen überfordert. De Jong hätte er nach seinem Kung-Fu-Tritt auf jeden Fall vom Platz stellen müssen. Das hatte selbst mit englischer Härte, die Webb gewohnt ist, nichts mehr zu tun. In der Verlängerung übersah er ein Elfer-Foul von Heitinga an Xavi (93.). Webb, der Depp – es war einfach nicht sein Tag! Die Spanier werden es verkraften, am Ende setzte sich ja doch noch die Spielkultur durch.

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