Janko, Harnik, Fuchs am Platz keine Chefs. Ohne Sensation keine EM-Chance.
Eines kann man nach dem Kroatien-Spiel getrost sagen: Unsere jungen Teamspieler wie Junuzovic, Dragovic, Drazan und auch Leitgeb und Schiemer bringen in der Bundesliga ansprechende Leistungen, doch für das internationale Geschäft reicht das noch nicht aus.
Das Problem ist, dass wir jetzt da durch müssen. Dazu kommt, dass unsere Spieler genau solche Spiele brauchen, um irgendwann besser zu werden. Raunzen hilft uns da nicht weiter. Auch wenn es frustrierend ist, immer zu verlieren.
Außer Form
Das Ganze verschlimmert sich noch, wenn man
sieht, wie Janko, Harnik oder auch Fuchs komplett außer Form sind. Das sind
doch alles gestandene Spieler, die eigentlich das Kommando im Team
übernehmen sollen, es aber nicht können. Von ihnen hätte ich schon längst
viel mehr erwartet.
Junuzovic, Dragovic und Drazan sind nicht soweit
Jürgen Macho hat
ohne Zweifel eine tolle Leistung geboten. Ohne ihn hätte es für uns ein
Debakel gegeben. Aber die Wahrheit ist, dass er nach wie vor ohne Verein
dasteht. Alles Dinge, die für unsere Nationalmannschaft nicht gut sind. Uns
fehlt die internationale Klasse, und da schaut es für die bevorstehende
EM-Qualifikation nicht gut aus. Um dort bestehen zu können, muss man ganz
einfach einen Großen schlagen und für eine zweite Überraschung sorgen. Doch
zwei unserer Gruppengegner sind Deutschland und die Türkei.
Unseren Teamspielern muss klar sein, dass ohne Riesensensation die EM-Endrunde 2012 ohne sie stattfindet. Nach dem Spiel gegen Kroatien schaut es danach aus, dass uns die Qualität fehlt. Damit schlagen wir uns aber auch schon seit Jahren herum.
Als ich noch Teamchef war, habe ich es auch mit Jungen versucht. Um die Mannschaft zu verstärken, habe ich dann ein paar Routiniers wie Kühbauer, Kirchler und Baur zurückgeholt. Was ist passiert? Ich bin gescheitert. Selbst die Mischung aus Jung und Alt war zu wenig. Obwohl meine arrivierten Spieler damals gute Leistungen gezeigt haben, ging meine Rechnung auch nicht auf.
Seit Jahren befinden wir uns in einem Teufelskreis
Da frage ich
mich: Wie sollen das unsere Teamspieler schaffen, wenn sie vom geforderten
Niveau so weit weg sind? Seit Jahren befinden wir uns da in einem
Teufelskreis, und keiner kann sagen, wie lange es nach einem
Generationswechsel dauern wird. Du kannst eine Sternstunde erleben, und alle
richten sich an ihr auf. Aber du kannst auch so ein Spiel wie gegen Kroatien
erwischen, das dir den eklatanten Unterschied aufzeigt.
Jetzt wird es heißen: Warten wir einmal ab
Otto Barić hat
einmal gesagt: „Als österreichischer Teamchef wirst du immer mehr verlieren
als gewinnen.“ Die Situation ist frustrierend. Jetzt wird man wieder sagen,
warten wir doch ein Jahr ab. Nur, so viel Zeit hat nicht einmal mehr ein
Didi Constantini.