Rapid
Hans Krankl: "Peter Schöttel braucht Hilfe"
26.10.2012
ÖSTERREICH-Experte rechnet mit „seinem“ Klub knallhart ab.
Für Jahrhundert-Rapidler Krankl steht fest, der peinliche Auftritt von Rapid gegen Leverkusen
wirft Österreichs Fußball um Jahre zurück: „Unser Ansehen wurde massiv beschädigt!“
Kratzt Rapid jetzt
noch die Kurve?
Krankl: „Das einzig Positive ist, dass es gleich mit dem Salzburg-Spiel weitergeht. Das Schlimmste für Rapid wäre jetzt eine zweiwöchige Pause. Rapid muss aufpassen, nicht die nächste Watschn zu kassieren. Ob das mit den Spielern gelingt, weiß ich nicht. Fest steht: Es gibt ein paar Spieler, die keine Berechtigung haben, das grün-weiße Rapid-Trikot zu tragen.“
Ist Schöttel noch
der richtige Trainer?
Krankl: „Nach einem 0:4 steht ein Trainer immer infrage. Schöttel hat den Schwarzen Peter. Seine Aufstellung war für mich zu defensiv. Es war doch von Anfang an klar, dass Rapid nur ein Sieg weiterhelfen kann. Aber er wird sich etwas gedacht haben, wenn er zum Beispiel Prager auf eine Position stellte, wo er noch nie gespielt hat. Aber sich nur am Trainer abzuputzen, wäre zu billig. Auch die Spieler müssen zur Verantwortung gezogen werden.“
Braucht Rapid einen Sportdirektor?
Krankl: „Schaut so aus. Schöttel wird alles zu viel. Er braucht einen Puffer. Er ist noch ein junger Trainer, der jetzt unheimlich viel Druck aushalten muss. In dieser heiklen Situation braucht Schöttel Hilfe, einen, der ihn entlastet. Er ist wie ich ein Kind von Rapid und weiß das ganz genau. Stefan Ebner kann ihm das nicht abnehmen, der ist ein Sekretär.“
Hat die Klubspitze mit Edlinger Mitschuld?
Krankl: „Verantwortlich sind alle. Keiner darf sich am anderen abputzen. Fürs 0:4 kann Edlinger nichts, aber er muss sich Kritik gefallen lassen. Es läuft bei Rapid aus verschiedenen Gründen nicht gut. Jeder hat sein Scherflein zu tragen, vom Präsidenten bis zum Zeugwart. Ich kann mich nicht nur in guten Zeiten im Rampenlicht sonnen.“