Veichen verlieren in der Tabelle den Anschluss an das Spitzenduo.
Überraschungsteam WAC hat die Spitze in der Fußball-Bundesliga auch in der elften Runde behauptet. Die Kärntner fügten der Wiener Austria am Samstag eine bittere 0:2 (0:1)-Heimniederlage zu und bauten den Vorsprung auf Verfolger Salzburg zumindest bis zum Sonntag auf sechs Punkte aus. Die Tore erzielten Peter Zulj (28.) und Manuel Weber (94.).
Austria ohne Damari harmlos
Der kleine Aufschwung der bisher zuhause noch ungeschlagenen Austria ist damit nach dem 0:0 in Grödig schon wieder zu Ende. Die Absenz des israelischen Goalgetters Omer Damari, der für den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur freigestellt worden war, konnte von Roman Kienast (erstmals seit der ersten Runde in der Startelf) und Co. nicht wie erhofft kompensiert werden. Anstatt eines "extrem wichtigen Siegs" (Trainer Gerald Baumgartner) und einer Revanche für das 0:4 im ersten Saisonduell gab es für die spielerisch enttäuschenden Favoritner die erste Niederlage seit 30. August. Der Rückstand auf den WAC beträgt bereits 15 Punkte.
Die Austria bekam das Spiel nach nervösem Beginn ca. ab der zehnten Minute besser in den Griff, zuvor hatte Zulj aus 16 Metern schon einen gefährlichen Warnschuss abgegeben (4.). Zu guten Chancen kamen die Violetten aber nur ganz selten, so fand etwa nach einem Konter die unpräzise Hereingabe Grünwalds Kienast nicht (10.). Viel besser machte es auf der Gegenseite Routinier Standfest, dessen perfekte Flanke nach einem Konter Zulj aus kurzer Distanz ins Netz beförderte (28.).
Leader WAC nachlässig
Die Baumgartner-Elf ließ sich von den aggressiven Gästen die Schneid abkaufen, antwortete durch zwei misslungene Abschlüsse Kienasts (35., 38.) nur halbherzig und fand zu keiner klaren spielerischen Linie. Während der WAC vor dem Seitenwechsel noch einen ungefährlichen Zulj-Schuss (36.) zu verzeichnen hatte, prüfte Royer per Kopfball kurz vor der Pause noch WAC-Goalie Kofler (45.).
Es sollte die beste Chance der Hausherren im gesamten Spiel bleiben. Auch nach dem Seitenwechsel war man zwar weiter bemüht, im Finish schon fast verzweifelt, aber oftmals zu fehlerhaft und hektisch. Der WAC kontrollierte die meiste Zeit über das zerfahrene Geschehen, verabsäumte es jedoch, im Konter eine Vorentscheidung zu erzwingen. Echte Chancen gab es kaum, die bis dahin beste setzte Holland für die Austria nach 66 Minuten aus gut 20 Metern über das Tor.
Kurz vor dem Ende scheiterten Jacobo, der im Strafraum von Sikov geblockt wurde (87.) und Silvio im Konter (91.), Weber fixierte in der Nachspielzeit schließlich nach einem weiteren Gegenstoß aus spitzem Winkel den Endstand (94.).
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