Gruppe A

Hartes Los für Kameruns unbezähmbare Löwen

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Eto'o & Co konnten bislang Roger Millas Fußstapfen nicht ausfüllen.

Kamerun ist mit der bereits siebenten Endrunden-Teilnahme in Brasilien das erfolgreichste Fußball-Nationalteam aus Afrika. Die "unbezähmbaren Löwen" gingen 1990 auch als erster afrikanischer Viertelfinalist in die WM-Geschichte ein. Zuletzt setzte es aber für Samuel Eto'o und Co. eine historische Pleite, denn ausgerechnet bei der ersten WM auf afrikanischem Boden blieb man erstmals ohne Punkt.

Frühes Aus droht
Auch diesmal könnte in der Gruppe A, in der Gastgeber und Topfavorit Brasilien, Olympiasieger Mexiko sowie Kroatien warten, ein ähnliches Schicksal drohen. Dabei hatte Chelsea-Star Eto'o nach der geglückten Qualifikation noch vollmundig angekündigt: "Wir können übertreffen, was Ghana in Südafrika gelungen ist." Dafür müsste Kamerun aber ins Halbfinale vordringen, nachdem Ghana 2010 erst im WM-Viertelfinale gescheitert war.

Erinnerungen an Roger Milla
Die Erwartungshaltung ist dementsprechend groß im zentralafrikanischen Staat, in dem man sich nur allzu gerne an die Endrunde 1990 in Italien erinnert. Vor 24 Jahren wurden der legendäre Torjäger Roger Milla und seine Teamkollegen erst im Viertelfinale nach Verlängerung von den Engländern gestoppt. Millas damalige Makossa-Freudentänze an der Cornerfahne sind seither Fixpunkt der WM-Rückblicke.

Der zu diesem Zeitpunkt 38-Jährige, mittlerweile Werbeträger, Präsidentenberater und WM-Botschafter seines Landes, beförderte Kamerun mit je einem Doppelpack gegen Rumänien und Kolumbien in die Runde der besten acht. Vier Jahre später kürte sich die Kultfigur des afrikanischen Fußballs zum ältesten WM-Torschützen der Geschichte, als er beim 1:6 gegen Russland den Ehrentreffer erzielte.

Bei der Endrunde 1994 in den USA hieß es für die Kameruner allerdings ebenso schon nach der Gruppenphase Abschied nehmen wie bei ihrer ersten Teilnahme 1982 sowie 1998 (als Gruppengegner des ÖFB-Teams), 2002 und eben zuletzt 2010. Das Erreichen der K.o.-Phase wäre daher diesmal schon ein Erfolg für die vom Deutschen Volker Finke betreute Auswahl, die sich vom 20. bis 31. Mai in Kufstein auf die WM vorbereiten wird.

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