Hass-Duell im CL-Vorspiel

Es war das große Schaulaufen der Ersatzspieler: Dortmund (u.a. mit Santana, Großkreutz, Sahin, Schieber) und Bayern (u.a. mit Rafinha, Contento, Tymoschtschuk, Shaqiri und Pizarro) lieferten sich gestern ein klassisches Freundschaftsspiel . Keine Seite wollte sich vor dem CL-Endspiel am 25. Mai in die Karten blicken lassen.

Hitziges Vorspiel: Rafinha sah Gelb-Rot
Den besseren Star erwischte Dortmund: Großkreutz traf in der 11. Minute per Volley zum 1:0. Zwölf Minuten später stellte Gomez auf 1:1 (23.). Nach der Pause parierte Neuer einen Handelfer von Lewandowski - eine ganz klare Ansage des Bayern-Goalies für den Fall eines Elferschießens im Finale am 25. Mai. Außerdem sah Rafinha Gelb-Rot. BVB-Coach Klopp und Bayern Sportboss Sammer gerieten aneinander - es war ein mehr als hitziges Vorspiel ...

Hoeneß fehlte - er ging lieber zum Basketball
Einer war nicht dabei gestern - FCB-Präsident Uli Hoeneß. Der 61-Jährige bevorzugte es, den Münchner Basketballern beim Heimspiel gegen Berlin (88:67) auf die Beine zu schauen. In Dortmund hätte er 80.645 Fans gegen sich gehabt wegen der Steueraffäre und weil er dem BVB Götze "geklaut" hat.

Wembley bereit für Traumfinale

Der Pokal ist schon da. Bereits am Freitag traf die Champions-League-Trophäe in London ein - strengstens bewacht und bestens gesichert. Hier, im Wembleystadion (86.000 Plätze), wird er am 25. Mai an den neuen Titelträger übergeben. Fest steht nur: Anschließend reist der "Pott mit den großen Ohren" nach Deutschland. Stadion-Direktor Roger Maslin (51):"Zwei deutsche Mannschaften im Finale. Wir haben in drei Wochen die Allerbesten bei uns zu Gast."

Finale zum 150. Geburtstag des englischen Verbandes
Und Wembley will ein würdiger Gastgeber sein. Schließlich erhielt die britische Hauptstadt den Zuschlag anlässlich des 150. Geburtstages des englischen Fußballverbandes. Auch wenn die Partygäste fast alle aus Deutschland kommen: Der Tempel des Fußballs wird seit Tagen geputzt und gehegt.

Zudem müssen zahlreiche Vorschriften des Europäischen Fußballverbandes umgesetzt werden. Laut UEFA müssen am 25. Mai sämtliche Logos von Nicht-Champions-League-Sponsoren verdeckt oder verschwunden sein. Nicht einmal eine falsche Mineralwasserflasche darf dann noch irgendwo im Stadion stehen. Viel Arbeit für die Organisatoren.