Die erste Etappe auf dem Weg zur Heim-EM dürfte für den designierten Bundestrainer Julian Nagelsmann reine Formsache werden. Um 12 Uhr startet der DFB eine Pressekonferenz .
Fußball-Deutschland blickt nach Frankfurt: Wird heute die Verpflichtung Julian Nagelsmann verkündet? Wie und in welchem Rahmen wird der Hoffnungsträger des am Boden liegenden Nationalteams vorgestellt? Und: Auf welche Spieler setzt Nagelsmann bei seinem Zehn-Monats-Projekt, das im Idealfall am 14. Juli im EM-Finale von Berlin endet?
USA-Reise steht an
Viel Zeit hat der Nachfolger von Hansi Flick, mit dem laut «Bild» und «Kicker» bereits eine Einigung über ein Engagement bis zur EM besteht, nicht. Und die Startvoraussetzungen sind alles andere als ideal: Nach verkorkster WM und einem desolaten 1:4 gegen Japan war der 2:1-Erfolg über Vize-Weltmeister Frankreich unter Rudi Völler zuletzt nur ein Mutmacher. Die Realität im Weltfußball sieht ein Dreivierteljahr vor der Heim-EM so aus: drei Turniere in Serie verpatzt und in der Weltrangliste auf Platz 15 - eingerahmt von Marokko, der Schweiz, Kolumbien und Uruguay.
Gehalt: 400.000 Euro pro Monat
Nagelsmann kam in dieser Woche erstmals persönlich mit Präsident Bernd Neuendorf und Sportdirektor Völler, der die Lösung besonders präferiert, zusammen. Auch Hans-Joachim-Watzke - von DFB über DFL bis BVB überall involviert - soll mit einem EM-Projekt unter dem hochtalentierten Nagelsmann einverstanden sein. Es käme einer irreparablen Schädigung der Verbandsführung um Neuendorf gleich, wenn der begehrte Wunschkandidat nun doch nicht käme, weil Präsidium, Aufsichtsrat oder Gesellschafterausschuss den Deal nicht absegnen. In den Gremiensitzungen dürfte es ohnehin weniger um Nagelsmanns sportliche Eignung gehen als um die 400 000 Euro, die er pro Monat beim DFB verdienen soll.