Ex-Teamchef Josef Hickersberger verfolgte das 1:1 seiner Ex-Schützlinge gegen die Färöer als Hörspiel im "Goleador".
Schade, dass Österreichs Fußball-Nationalmannschaft derzeit über keinen Goleador verfügt, denn dann wäre am Samstag in Torshavn gegen die Färöer sicher mehr als das blamable 1:1 herausgekommen. Ex-Teamchef Josef Hickersberger hatte sich zur Matchzeit im "Goleador" gegenüber dem Hanappi-Stadion eingefunden, sollte die Darbietung seiner früheren Schützlinge vom TV-Schirm live kommentieren und eventuell auch mit der Vorstellung der Herzog, Polster, Konsel und Co. an jenem pechschwarzen 12. September 1990 mit der 0:1-Schlappe von Landskrona vergleichen, mit dem die Teamchef-Ära 1 des "Färöer-Pepi" zu Ende gegangen war.
War überzeugt, dass es "eine Zitterpartie wird"
Doch
leider (oder Gott sei Dank) wurde das WM-Qualifikationsspiel nur als
Hörspiel geboten, Bilder vom Match waren keine zu sehen. Daher vermochte
Hickersberger seinen Kommentar auch nur vom "Hörensagen" bekanntgeben. "Wir
tun uns gegen athletisch starke Mannschaften, die sich hinten reinstellen
und den Strafraum abschirmen, schwer. Über das Spiel kann ich kein Urteil
abgeben, aber im Abschluss war wohl auch ein bisschen Pech dabei," meinte
der 60-Jährige.
Er war schon vor dem Anpfiff überzeugt gewesen, "dass das eine Zitterpartie bis zum Ende wird". Wie vor 18 Jahren würden die Färöer-Kicker "mit Mann und Maus" verteidigen, ihren Menschenriegel aufziehen und mit großem Einsatz kämpfen. Da gelte es, über die Außenpositionen genügend Bälle in den Strafraum zu bringen und die sich daraus ergebenden Chancen zu dem einen oder anderen Tor zu nützen. Es blieb bekanntlich bei dem "einen" und hinten schlug es ebenfalls wieder ein.
Das Remis habe nun die Qualifikationschancen weiter reduziert, aber noch gebe es alle Duelle mit Serben und Rumänen, die Heimspiele gegen Litauen und Färöer neben dem Auswärtsspiel in Frankreich. "Es ist eine Jetzt-erst-Recht-Stimmung notwendig, im ausverkauften Happel-Stadion am Mittwoch gegen die Serben muss der Heimvorteil genützt werden, aber die haben eine sehr gute Mannschaft, es wird keineswegs einfach werden", sagte Hickersberger, der "froh ist, dass er nicht auf die Färöer hatte reisen müssen".