Geschäfte mit Heinrich Sickl
Hinteregger reagiert auf Rechtsextremismus-Vorwürfe
09.06.2022
ÖFB-Star Martin Hinteregger sorgt einmal mehr für Wirbel abseits des Platzes. Er soll mit einem bekannten Rechtsextremen in einer Geschäftsbeziehung stehen.
Eigentlich geht es um eine gute Sache: In seinem Kärntner Heimatort Sirnitz organisiert Hinteregger den "Hinti-Cup", der von 16. bis 19. Juni stattfinden soll. Es soll ein Fußballfest werden mit Livemusik, Hobby-Kickern und sogar einem Auftritt von DJ Ötzi.
Doch hinter der Veranstaltung steht die "Hinti Event GmbH", die neben Hinteregger selbst noch zwei weitere gleichberechtigte Gesellschafter hat: Eine Gastronomin und Heinrich Sickl. Alle drei brachten jeweils 12.000 Euro in die Gesellschaft ein. Das berichtet der Journalist Michael Bonvalot.
Einschlägige Verbindungen ins rechtsradikale Milieu
Allerdings ist Sickl nicht irgendwer: Laut Bonvalot pflegt der ehemalige Grazer FPÖ-Gemeinderat schon seit Jahren beste Verbindungen ins rechtsextreme Lager. Bereits mit 17 Jahren soll sich Sickl der verbotenen deutschen "Nationalistischen Front" angeschlossen haben, einer Neonazi-Organisation. Bonvalot bezeichnet Sickl als "einen der wichtigsten Verbindungsleute der extremen Rechten in Österreich". Auch zur Identitären Bewegung pflegt Sickl Verbindungen. Für die rechte Gruppierung trat Sickl als Ordner bei Demonstrationen auf, auch gespendet soll er haben.
Hinteregger bricht Verbindung zu Sickl ab
Hinteregger kommt dadurch in Erklärungsnot. Auf Instagram reagierte der Frankfurt-Kicker auf die Vorwürfe: "Ich habe keine Kenntnisse über vergangene oder zukünftige Aktivitäten seitens der Familie Sickl, ich möchte lediglich ein Fußballturnier stattfinden lassen, und mehr nicht."
Hinteregger will mit Sickl nichts mehr zu tun haben und bricht jegliche Geschäftsverbindung zu dem Ex-FPÖ-Mann ab. Auch die Durchführung des "Hinti-Cup" werde geprüft. Hinteregger stellt klar: "Ich habe durch meine Zeit im Profifußball und auch privat Freunde auf der ganzen Welt, und weise Anschuldigungen, dass ich rechts orientiert bin klar ab, und setze mich weiter gegen jegliche Art der Diskriminierung ein!"