Steuer-Affäre

Hoeneß: Millionen in der Schweiz gebunkert

21.04.2013

Er gilt als Seele des FC Bayern und seit Jahren als Saubermann schlechthin, aber: Uli Hoeneß (61) soll Millionen an Steuern hinterzogen haben.

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Seit Jahrzehnten wettert er gegen Steuersünder, fordert Anstand und Ehrlichkeit und erklärte noch vor acht Jahren: „Ich weiß, dass das doof ist. Aber ich zahle volle Steuern.“  Jetzt allerdings ist klar: Uli Hoeneß hat wohl gelogen. Denn inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Präsidenten des Erfolgsklubs FC Bayern München. Ausgerechnet wegen Steuerhinterziehung .

Bayern-Präsident soll Millionen versteckt haben
Auf einem Schweizer Konto soll der 61-Jährige Millionen vor dem deutschen Fiskus versteckt haben. Die Münchner Abendzeitung geht sogar von „mehreren Hundert Millionen Euro aus“. Steuern zahlte er dafür nicht. Und fast wäre man ihm auch nie auf die Schliche gekommen.

Er zeigte sich an, trotzdem ermitteln nun die Behörden
Denn eigentlich wollte die deutsche Bundesregierung im Vorjahr mit der Schweiz ein Abkommen schließen: Schwarzgeld-Kunden sollten rückwirkend für die letzten zehn Jahre Steuern abführen, dafür aber anonym bleiben. Im Dezember scheiterte das Abkommen allerdings an der deutschen Opposition. Und bevor Hoeneß’ Millionen-Vermögen aufgedeckt wurde, ging der Bayern-Präsident selbst an die Öffentlichkeit und zeigte sich bei der Staatsanwaltschaft an.
Rund sechs Millionen Euro soll er inzwischen bereits zurückgezahlt haben. Trotzdem wurde seine Luxusvilla am Tegernsee bereits von Finanzfahndern durchsucht. Auch eine Strafe von bis zu fünf Jahren Haft könnte folgen.
Hoeneß war erst Manager von Bayern, seit 2009 ist er Präsident. 1985 gründete er darüber hinaus ein Wurst-Imperium (Kunden sind Aldi und McDonalds) mit dem er bisher Millionen verdient haben soll.

Schock für Bayern vor Kracher gegen Barça
Sie sind heuer nicht zu schlagen: Scheinbar mühelos krönte sich der FC Bayern München heuer bereits Anfang April und sechs Runden vor dem Saisonende zum deutschen Meister. Keiner anderen Mannschaft war das zuvor jemals gelungen.
Wie selbstverständlich stehen sie am 1. Juni im Finale des DFB-Pokals und auch die Champions League wollen sie heuer (nach der Finalniederlage 2012) unbedingt gewinnen.

Dienstag nun also das Halbfinale gegen den FC Barcelona in München. Doch: Welchen Einfluss wird der Steuerskandal ihres Präsidenten auf die Leistung der Starkicker haben?
Trainer Jupp Heynckes gibt sich gelassen: „Bei uns gibt es immer irgendwelche Meldungen. Aber meine Mannschaft lässt sich von nichts beeindrucken.“ Bestes Beispiel: Vergangenen Samstag spielten die Bayern in der Bundesliga  Hannover mit 6:1 an die Wand. Und das, obwohl der Steuerskandal da schon bekannt war.

 

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