Nationalteam
Hoffe(r)n auf bessere Zukunft
09.08.2010
Jimmy Hoffer möchte im Team und bei K'lautern neu durchstarten.
Erwin "Jimmy" Hoffer fühlt sich im Stadion am Ufer des Klagenfurter Wörthersees fast wie zu Hause. Hier hat der Stürmer bereits drei Doppelpacks erzielt - einen fürs Nationalteam und zwei für seinen Ex-Verein Rapid. Nun hofft der 23-jährige Niederösterreicher nach einem sehr schwierigen Jahr in Italien nicht nur auf ein erfolgreiches Test-Ländermatch am Mittwoch gegen die Schweiz, sondern auch auf bessere Zeiten bei seinem neuen deutschen Arbeitgeber 1. FC Kaiserslautern.
Doppelpack bei Constantini-Debüt
Am 1. April hatte Hoffer
Teamchef Dietmar Constantini ein perfektes Debüt beschert. Beim 2:1 in der
WM-Qualifikation gegen Rumänien erzielte Hoffer beide Treffer, es waren
seine ersten und bis dato einzigen im Team-Trikot. "Hoffer ist wie eine
laufende Handgranate", hatte Constantini damals über seinen wieselflinken
Angreifer gemeint.
Aus Napoli-Abenteuer gelernt
Damals befand sich Hoffer in
absoluter Topform. Fast logisch war das Interesse von zahlreichen Clubs aus
dem Ausland, Hoffer entschied sich schließlich für Napoli. Nicht die beste
Wahl, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte. Doch Hoffer, der aufgrund
seines Reservistendaseins auch seit November 2009 nicht mehr fürs ÖFB-Team
gespielt hat, zog aus dem Abenteuer Süditalien auch Positives: "Von jeder
Station kann man Sachen mitnehmen. Sei es punkto Training oder Taktik, da
wird schon einiges hängen bleiben."
Bessere Zeiten in Deutschland
In Kaiserslautern ("Eine neue
Herausforderung") deutet sehr viel auf bessere Zeiten für Hoffer hin. "Der
Trainer (Marco Kurz, Anm.) wollte mich unbedingt haben, das ist schon sehr
positiv. Ich bin topfit und die Mannschaft hat mich sehr gut aufgenommen",
berichtete Hoffer, der in einem "Freundschaftsspiel" gegen SC Hauenstein bei
einem Zusammenstoß zwei Schneide- und zwei Backenzähne verloren hat. Seitdem
spielt Hoffer mit Mundschutz.
Mit Torerfolg zum Team
Hoffer scheint den schmerzhaften
Zwischenfall gut verdaut zu haben, am vergangenen Samstag hat er im Test
gegen Aberdeen (2:0) einen Treffer erzielt. Ob er am ersten Spieltag der
Bundesliga am 21. August in Köln zur Stammformation gehören wird, kann und
will Hoffer derzeit noch nicht abschätzen. "Aber wenn ich meine Leistung
bringe, dann werde ich meine Chancen bekommen."
Trainer Kurz wird voraussichtlich auf ein System mit zwei Stürmern setzen. "Wir wollen uns nicht nur hinten reinstellen und kontern. Der Trainer will guten Fußball von uns sehen."