Rapid-Kapitän weiß, dass es am Freitag um die letzte Meisterchance geht.
"Wenn wir Meister werden wollen, müssen wir gewinnen", betonte der Deutsche. Im Falle einer Niederlage würde der Abstand zum Titelverteidiger auf neun Punkte anwachsen, selbst ein Remis und damit ein Rückstand von sechs Zählern wäre vier Runden vor Schluss wohl zu viel.
"Big Points" liegen gelassen
Deshalb möchten die
Hütteldorfer mit einem Sieg unbedingt die letzte Titelchance am Leben
erhalten, auch wenn Hofmann warnte: "Die Salzburger haben einen guten Lauf,
es wird schwierig für uns." Noch immer im Magen liegt dem Mittelfeldspieler
das 0:1 gegen die Salzburger im vergangenen Februar im Hanappi-Stadion, als
Rapid beim Stand von 0:0 durch Rangvald Soma eine Großchance versiebte.
"Wenn man sich die Tabelle anschaut, sieht man, dass das eine entscheidende
Partie war. Hätten wir gewonnen, wären wir jetzt punktegleich."
Von Schiemer neutralisiert
In diesem Match kam Hofmann überhaupt
nicht zur Geltung - Salzburg-Coach Huub Stevens hatte Franz Schiemer auf den
Regisseur angesetzt, der vom ÖFB-Teamspieler komplett aus dem Spiel genommen
wurde. Einer neuerlichen Manndeckung blickt der 29-Jährige allerdings
gelassen entgegen. "Wenn es so sein sollte, macht es die Sache sicher nicht
einfach, doch dafür bekommen meine Mitspieler mehr Platz."
Laut Hofmann hat sich Schiemer zuletzt als einer der stärksten Defensivspieler der Liga bewährt. "Er läuft viel und gewinnt viele Zweikämpfe. Es ist sehr schwer, an ihm vorbeizukommen."
Schiemer lobt Hofmann
Auch der Oberösterreicher ist voll des
Lobes über Österreichs aktuellen Fußballer des Jahres. "Wenn er den Ball
bekommt, muss man schon direkt bei ihm stehen. Denn wenn er sich umdrehen
und mit dem Ball Richtung Tor marschieren kann, wird's ganz schwierig",
sagte Schiemer.
Ob er neuerlich als Hofmann-Bewacher abgestellt wird, weiß der 24-Jährige nicht. "Aber es wäre eine Variante. Immerhin hat es beim letzten Mal gut funktioniert, bis ich nach einer Stunde wegen einer Schwalbe vom Platz geflogen bin", erinnerte sich der zwölffache Internationale.
Salzburg im Vorteil
Schiemer sieht seine "Bullen" am Freitag klar
im Vorteil. "Wir müssen nichts riskieren, können die Null halten. Rapid aber
muss gewinnen. Und wenn wir siegen, wäre das die halbe Miete. Neun Punkte
lassen wir uns nicht mehr nehmen."
Titel für Gustafsson holen
Selbst die schwere Verletzung
von Eddie
Gustafsson hat den Optimismus von Schiemer nicht gebremst. "Uns hat das
sehr getroffen, doch jetzt muss eine Trotzreaktion kommen. Wir werden noch
enger zusammenrücken und versuchen, für Eddie den Titel zu holen", versprach
der Defensivspezialist, der Gustafsson bereits im Spital besuchte. "Er ist
schon wieder gut drauf und ich bin überzeugt, dass er genauso stark
zurückkommen wird."
Einen mentalen Knacks innerhalb der Salzburger wegen der Gustafsson-Verletzung erwartet Schiemer nicht, und war damit einer Meinung mit Hofmann. "Es ist sehr schade, dass er sich so schwer verletzt hat, denn er ist ein positiver Spieler für Salzburg und die ganze Liga. Aber die Salzburger haben sich vom ersten Schock sicher erholt und werden voll Gas geben", vermutete der Rapid-Kapitän, der in der laufenden Saison bei 16 Toren hält und damit Jagd auf den vom Ex-Rapidler Antonin Panenka gehaltenen Bundesliga-Rekord für einen Mittelfeldspieler (18 Tore/1983/84) macht.