EM-Quali

Holland rettet in letzter Minute Remis

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Niederlande droht bei EM 2016 nach Remis nur die Zuschauerrolle.

Den Niederlanden droht bei der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich 2016 die Zuschauerrolle. Der WM-Dritte musste sich am Samstag in Amsterdam gegen die Türkei mit einem 1:1 (0:1) begnügen. Kapitän Wesley Sneijder gelang dabei aus einem abgefälschten Schuss erst in der 92. Minute der Ausgleich für die Hausherren.

Nach fünf von zehn Spielen haben die Niederlande damit nur sieben Punkte zu Buche stehen. In Gruppe A steht die Elftal weiter am dritten Tabellenplatz, auf Spitzenreiter Tschechien fehlen nun sechs, auf den Zweiten Island fünf Zähler. Die Nordländer dürfen nach einem 3:0 in Kasachstan auf die erste EM-Teilnahme hoffen. Tschechien ließ indes nach zuvor vier Siegen mit einem 1:1 gegen Lettland in Prag erstmals Punkte liegen.

Lange zittern musste auch Italien. Der gebürtige Brasilianer Eder bewahrte die "Squadra Azzurra" beim 2:2 in Sofia gegen Bulgarien mit seinem Tor in der 84. Minute seines Länderspieldebüts vor einer Niederlage. Keine Blöße gab sich hingegen Kroatien. Die in Gruppe H nun zwei Zähler vor Italien liegende Mannschaft von Trainer Niko Kovac holte mit einem ungefährdeten 5:1-Heimsieg gegen Norwegen den vierten Dreier im fünften Gruppenspiel.

In Gruppe B liegt Wales überraschend voran. Die Mannschaft von der britischen Insel setzte sich in Israel mit 3:0 durch und übernahm damit die Spitze. Belgien rückte nach einem 5:0 gegen Zypern bis auf einen Zähler an Israel heran. Am Dienstag folgt im Nachtragsspiel in Jerusalem das direkte Duell der beiden Teams.

Bosnien-Herzegowina, am Dienstag Österreichs Länderspielgegner in Wien, schaffte den ersten Sieg in der Qualifikation. Im ersten Spiel unter Neo-Trainer Mehmed Bazdarevic wurde Fußball-Zwerg Andorra nach drei Treffern von Kapitän Edin Dzeko (13., 49., 62.) mit 3:0 besiegt. Flügelspieler Senad Lulic lieferte dabei dreimal die Vorarbeit. Sturms Anel Hadzic saß bei Bosnien auf der Bank.

Ohne ihre verletzten Offensivstars Arjen Robben und Robin van Persie schienen die Niederländer auf ihre erste Heimpleite im 52. EM-Qualifikationsspiel zuzusteuern. Zwar verbuchte die Elf von Trainer Guus Hiddink deutlich mehr Spielanteile, die Gäste waren bei ihren Gegenstößen aber immer wieder gefährlich. In der 37. Minute legte sich Burak Yilmaz den Ball zurecht, sein noch leicht abgefälschter Schuss schlug in Gehäuse der Hausherren ein.

Diese fanden auch nach Seitenwechsel keine Mittel, die türkische Abwehr auszuhebeln. Galatasaray-Legionär Sneijder zog schließlich in der Nachspielzeit ab, von Klaas-Jan Huntelaar abgefälscht landete der Ball im türkischen Tor. Auf den bereits im Herbst angezählten Hiddink warten dennoch wohl unruhige Tage.

Italien musste in Sofia den erkrankten Torhüter und Kapitän Gianluigi Buffon vorgeben. Ein Eigentor von Jordan Minew brachte die Elf von Antonio Conte dann auch schnell in Führung. Die in der Tabelle viertplatzierten Bulgaren schafften aber innerhalb von sechs Minuten durch Iwelin Popow (11.) und Ilian Micanski (17.) die Wende. Italien drückte danach auf den Ausgleich, der erst im Finish durch den eingewechselten Eder gelingen sollte.

Die weiter ungeschlagenen Waliser konnten in Haifa auf ihre Stars vertrauen. Gareth Bale bereitete kurz vor dem Pausenpfiff den ersten Treffer durch Arsenals Aaron Ramsey (45.+1) vor, ehe der Angreifer von Real Madrid mit einem perfekt ausgeführten Freistoß (50.) selbst zuschlug. Erneut Bale setzte nach Pass von Ramsey auch den Schlusspunkt (77.). Bei den Israeli sah Eitan Tibi für zwei Fouls an Bale innerhalb von nur drei Minuten die Gelb-Rote Karte (51.).

Island hielt in Astana erfolgreich Kurs Richtung Frankreich und feierte im fünften Qualifikationsspiel den vierten Sieg. Der seit Comeback feiernde isländische Rekordtorschütze Eidur Gudjohnsen (20.) mit seinem 26. Teamtreffer und Birkir Bjarnason (32., 91.) waren für das Team des schwedischen Trainers Lars Lagerbäck erfolgreich. Tschechien schaffte gegen Lettland indes erst in der 90. Minute durch Vaclav Pilar den Ausgleich.

Kroatien ließ in Zagreb keine Zweifel aufkommen. Marcelo Brozovic (30.), Ivan Perisic (53.) und Ivica Olic (66.) stellten auf 3:0, ehe bei den Heimischen Vedran Corluka mit Gelb-Rot vom Feld musste. Norwegen vergab zunächst durch Tarik Elyounoussi einen Foulelfmeter (69.), nach dem Treffer der Skandinavier durch Alexander Tettey (81.) legten die dezimierten Kroaten aber noch zweimal nach.
 

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