Rekord

HSV, Bayern, Gladbach feuern Trainer

31.01.2007

Drei Trainerwechsel an einem Tag in der deutschen Bundesliga. Bayern, HSV und Gladbach feuerten ihre sportlichen Leiter.

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Der 31. Jänner war kein guter Tag für die "angezählten" Trainer in der Deutschen Fußball-Bundesliga. Mit Felix Magath (FC Bayern München) und Thomas Doll (Hamburger SV) wurden zwei Coaches entlassen. Außerdem erklärte Mönchengladbachs Cheftrainer Jupp Heynckes seinen Rücktritt. Dolls Rauswurf geht als 310. vorzeitiger Trainerwechsel in die Annalen der Bundesliga ein und sorgt für ein rekordträchtiges Novum, da es noch nie zuvor drei Trainerwechsel innerhalb von 24 Stunden gegeben hatte.

Während der Meister mit Ottmar Hitzfeld und die Gladbacher mit Assistent Jos Luhukay schon einen Nachfolger gefunden haben, ist bei den abstiegsbedrohten Hamburgern zwar Magath im Gespräch, aber noch keine offizielle Entscheidung gefallen.

Hitzfefld glaubt an Titel
Trotz eines Rückstands von acht Punkten auf Spitzenreiter Werder Bremen hat Hitzfeld den Titel noch nicht abgeschrieben. "Es ist reizvoll etwas Unmögliches zu schaffen und noch einmal mit Bayern deutscher Meister zu werden", machte Bayerns Neo-Coach, der vorerst einen Vertrag für die nächsten vier Monate hat, am Donnerstag bei seiner Vorstellung in München deutlich.

Spieler gefordert
Die Spieler nahm er sofort in die Pflicht. "Es hat mir nicht gefallen, dass die Spieler zuletzt nicht mehr die Spielfreude gezeigt haben. Aber nur über Willen und Leidenschaft kann man Leistung bringen", gab Hitzfeld preis. Bei Manager Uli Hoeneß war nach der Depression der vergangenen Tage ein Stimmungswandel zu verspüren. "Ich bin nicht der Mensch, der aufgibt. Mindestziel ist der dritte Platz, Traumziel der Titel. Wenn wir alle eng zusammenstehen, ist alles möglich."

Die Bilanz des Deutschen, der am Freitag auswärts gegen den 1. FC Nürnberg sein Comeback auf der Trainerbank gibt, aus seiner ersten Amtszeit bei den Münchnern von 1998 bis 2004 gibt ihm zu hoffen. In dieser Zeit gewann er den Weltpokal und die Champions League, vier deutsche Meistertitel und zweimal den DFB-Pokal. 189 von 304 Bewerbspielen, also stolze 62 Prozent, hatten die Bayern damals mit einem Sieg beendet.

Holt HSV Magath?
Der in München "abgeschossene" Magath könnte ebenfalls am Wochenende schon wieder als Betreuer aktiv sein. Laut der "Hamburger Morgenpost" soll er Doll nachfolgen und schon am Samstag beim Spiel des Tabellenletzten bei Hertha BSC als verantwortlicher Trainer auf der Bank sitzen. Der frühere HSV-Profi war bereits von Oktober 1995 bis Mai 1997 Sportlicher Leiter in Hamburg.

HSV-Idol Uwe Seeler bewertete eine mögliche Verpflichtung Magaths als neuen Trainer positiv. "Felix hat ja schon oft bewiesen, dass er dafür ein richtiger Mann ist, dass er eine Mannschaft powern und eben aus dem Keller holen kann", erklärte der Ehrenkapitän der deutschen Nationalmannschaft gegenüber dem TV-Nachrichtensender N24. Auch Hoeneß zeigte sich überzeugt davon, dass sein 53-jähriger Ex-Trainer mit Hamburg den Klassenerhalt schaffen könnte. "Beim HSV wird er mit seiner Art Disziplin reinzubringen, sehr schnell Erfolge haben".

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