Wernitznig erzielte in der 61. Minute das Goldtor zum Heimsieg.
Meister Sturm Graz hat seine Auswärtsschwäche in der Fußball-Bundesliga prolongiert. Die Grazer unterlagen am Sonntag bei Wacker Innsbruck 0:1 (0:0) und warten damit nach neun Anläufen weiter auf ihren ersten Sieg in der Fremde. Sturm vergab die Chance, dem Spitzenquartett bis auf zwei Punkte nahe zu rücken und liegt nur noch drei Zähler vor den Innsbruckern weiter auf dem sechsten Tabellenplatz. Den entscheidenden Treffer vor 6.000 Zuschauern erzielte Christopher Wernitznig per Kopf (61.).
Die Innsbrucker hatten vor allem vor der Pause mehr vom Spiel, wurden nach einigen vergebenen Möglichkeiten aber für ihre Geduld belohnt. Außenverteidiger Thomas Bergmann setzte sich auf der rechten Seite durch, seine mustergültige Flanke verwertete Wernitznig zu seinem dritten Saisontor. Die Sturm-Innenverteidiger Dudic und Burgstaller hatten sich auf Innsbrucks Solospitze Burgic konzentriert, Ehrenreich ließ Wernitznig außer Acht.
Systemänderung
Sturm-Coach Franco Foda hatte ob der schwachen Auswärtsausbeute sein System vom gewohnten 4-4-2 auf ein 4-2-3-1 geändert. Opfer der Umstellung wurde der zweite Stürmer Darko Bodul, der erst zur Pause kam. Die offensive Unterstützung für Solospitze Roman Kienast bildeten bis dahin Patrick Wolf, Matthias Koch und Florian Kainz. Mit Ausnahme eines Wolf-Dropkicks zentral auf Safar (37.) blieben die ersatzgeschwächten Grazer in Hälfte eins aber völlig harmlos.
Nach verhaltenem Start mit viel Geplänkel im Mittelfeld erspielte sich Wacker ein Übergewicht an Chancen, vermochte diese aber (vorerst) ebenfalls nicht zu nützen. Einer Einladung von Sturm-Goalie Cavlina leistete Wernitznig keine Folge (20.). Nach gutem Burgic-Pass schupfte er den Ball am Tor vorbei (27.). Ein Schlenzer von Hackmair ging am Tor vorbei (22.), einen weiteren drehte Cavlina über die Latte (32.).
Glanzparade rettet Sieg
Nach Seitenwechsel wagte Sturm etwas mehr, bei einem Wolf-Querpass rettete Dakovic vor dem einschussbereiten Bodul (50.). Auf der Gegenseite schoss Burgic drüber (49.), ehe Wernitznig den Bann brach. Foda reagierte in Person von Altstar Mario Haas mit einem weiteren Stürmer (66.). Kienast scheiterte an Safar (69.). Der Innsbruck-Keeper hielt den Sieg in der Nachspielzeit auch mit einer Glanzparade bei einem Kopfball von Dudic fest (92.). Den vorzeitige Entscheidung für Wacker durch Burgic hatte Burgstaller geblockt (80.).
Bei den Tirolern gab Defensivstütze Inaki Bea nach überstandenen mentalen Problemen in den Schlussminuten sein Comeback. Die Innsbrucker glichen ihre Heimbilanz im Herbst im letzten Heimspiel auf drei Siege, drei Remis und drei Niederlagen aus. Im eigenen Stadion sind sie seit vier Spielen ungeschlagen. Sturm dagegen hat aus neun Auswärtsspielen in der Liga weiter nur drei magere Punkte geholt.
FC Wacker Innsbruck - SK Sturm Graz 1:0 (0:0)
Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 6.051, SR Grobelnik
Tor: 1:0 (61.) Wernitznig
Wacker: Safar - Bergmann, Dakovic, Svejnoha, Hauser - Abraham - Schütz (82. Kofler), Hackmair, Merino (89. Bea), Wernitznig (78. Schreter) - Burgic
Sturm: Cavlina - Ehrenreich (84. Muratovic), Dudic, Burgstaller, Klem - Weber, Säumel (46. Bodul) - Wolf, Koch (68. Haas), Kainz - Kienast
Gelbe Karten: Hackmair bzw. Weber