ÖFB-Star fordert mehr Respekt
Arnautovic ärgerte sich über Wirbel um Dzeko-Foto
10.10.2018
West-Ham-Legionär forderte mehr Respekt vor Privatsphäre.
Das von Edin Dzeko im September spätnachts nach der ÖFB-Niederlage gegen Bosnien-Herzegowina gepostete Foto mit Marko Arnautovic hat einen Wirbel ausgelöst - und für einen verärgerten Arnautovic gesorgt. Der österreichische Fußball-Teamspieler kritisierte am Mittwoch in Bad Waltersdorf den medialen Rummel um den Instagram-Eintrag und forderte in diesem Zusammenhang mehr Respekt.
So sagte der West-Ham-Profi zu den anwesenden Journalisten. "Es wurde natürlich von euch zelebriert, als hätte ich um drei Uhr in der Nacht bummzu mit Dzeko Party gemacht", meinte Arnautovic. Dem war aber nicht so, betonte der 29-Jährige. "Das Foto wurde nicht um drei Uhr gemacht. Und niemand hat das Recht, über mein Privatleben zu reden."
Arnautovic betonte, er sei unmittelbar nach dem Match in Zenica von Teamchef Franco Foda freigestellt worden und habe diese Gelegenheit für ein Wiedersehen mit seinem Freund Dzeko genützt. "Er hat mir sehr geholfen, als ich nach Manchester gekommen bin", erzählte der ÖFB-Internationale. Arnautovic wechselte 2013 zu Stoke City und wohnte damals bei Manchester, Dzeko war in dieser Zeit bei Manchester City engagiert.
Das Treffen in Sarajevo sei schon vor dem Spiel ausgemacht gewesen. "Ich hätte mich mit ihm auch getroffen, wenn wir gewonnen hätten. Wir hatten uns schon lange nicht mehr gesehen."
Die Aufregung über diese Nacht kann Arnautovic auch fünf Wochen später nicht verstehen. "Wenn ihr im Zusammenhang mit Fußball etwas über mich schreibt, überhaupt kein Problem, das ist euer Job. Aber über mein Privatleben - da will ich Respekt. Ich rede auch nicht über ein anderes Privatleben", sagte der 29-Jährige zu den Journalisten. Allerdings hatte sich die mediale Entrüstung über das Treffen zwischen Dzeko und Arnautovic ohnehin in sehr engen Grenzen gehalten.
Zum Ärger über die Ereignisse der vergangenen Wochen gesellte sich beim Offensivspieler aber auch die Vorfreude auf sein 75. Länderspiel, das am Freitag - zehn Jahre und einen Tag nach seinem Debüt beim 1:1 auf den Färöern - im Wiener Happel-Stadion in der Nations League gegen Nordirland ansteht. Dann fehlen nur noch 28 Partien auf Andreas Herzogs Rekordmarke, die Arnautovic nach eigenen Angaben auf jeden Fall erreichen wird. "Das tut mir leid für ihn", schmunzelte der West-Ham-Profi.