FIFA-Farce

Blatter bleibt FIFA-Präsident

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Prinz Ali zieht Kandidatur vor zweitem Wahlgang zurück - Blatter damit im Amt bestätigt.

Trotz des größten Skandals der FIFA -Geschichte geht Joseph Blatter in seine fünfte Amtszeit als Präsident des Fußball-Weltverbands. Der 79-jährige Schweizer erhielt am Freitag beim FIFA-Kongress mit 133:73 Stimmen im ersten Wahlgang gegen Herausforderer Prinz Ali bin al-Hussein zwar nicht die nötige Zweidrittel-Mehrheit. Der Jordanier zog aber vor dem zweiten Wahlgang seine Kandidatur zurück.

+++ UEFA droht mit WM-Boykott +++

Prinz Ali verzichtet auf zweiten Wahlgang
Blatter hatte im ersten Wahlgang die Zweidrittel-Mehrheit (140) der 209 Delegierten um sieben Stimmen verpasst. Auf Prinz Ali entfielen 73 Stimmen, allerdings schien es unwahrscheinlich, dass er die im zweiten Durchgang nötige Einfache Mehrheit (105) schaffen könnte und zog daher zurück. Blatter waren es in der geheimen Abstimmung dennoch die zweit-meisten Gegenstimmen seiner Amtszeit. Der umstrittene Walliser führt die FIFA seit 1998 an und sicherte sich seine Macht für vier weitere Jahre.

FIFA-Skandale unter Präsident Blatter 1/5
DIE PRÄSIDENTSCHAFTSWAHL 1998: Der damalige FIFA-Generalsekretär Joseph Blatter gewinnt die Präsidentschaftswahl gegen UEFA-Präsident Lennart Johansson kurz vor WM-Beginn in Frankreich. Bis heute stehen Vorwürfe über angebliche Zahlungen von je 50.000 Dollar an afrikanische Delegierte in einem Pariser Hotel im Raum, die Blatter beharrlich zurückweist.

Eröffnungsrede von Blatter


Blatter weist weiter alle Schuld von sich
"Wir müssen unser Image wieder verbessern. Morgen müssen wir damit anfangen", erklärte Blatter in seiner Kandidatenrede. Vor der Wahl hatte er die Verantwortung für den jüngsten Korruptionsskandal mit Festnahmen von sieben Fußball-Funktionären in Zürich auf Einzelne geschoben. "Die Schuldigen, wenn sie denn als schuldig verurteilt werden, das sind Einzelpersonen, das ist nicht die gesamte Organisation."

 

Video: Blatters Programm



Evolution statt Revolution
Der Schweizer forderte im Hallenstadion von Zürich angesichts des größten Bebens in der Geschichte der FIFA ein aktives Mitarbeiten der 209 Mitglieder. "Heute rufe ich Sie zum Teamgeist auf, damit wir gemeinsam fortschreiten können. Wir sind zusammengekommen, um die Probleme anzupacken", sagte er. Im Hinblick auf seinen Gegenkandidaten meinte Blatter: "Wir brauchen eine Evolution, keine Revolution" und zeigte sich dabei einmal mehr uneinsichtig, was einen Wechsel an der Spitze "seiner" FIFA betraf.

+++ Ex-Blatter-Vize Warner stellt sich der Polizei +++

Nach der Anklage der US-Justiz mit insgesamt 14 Beschuldigten zwei Tage vor der Wahl hatten vor allem die Blatter-Gegner aus Europa auf die Sensation für ihren favorisierten Kandidaten al-Hussein gehofft.

Auch ÖFB-Präsident Leo Windtner hatte so wie die meisten UEFA-Mitglieder sein Votum für den FIFA-Vizepräsidenten angekündigt. "Dass es Blatter nicht im ersten Wahlgang geschafft hat, ist ein gewisses Signal an ihn und an die FIFA", erklärte Windtner unmittelbar nach der Entscheidung. Und mit Blick auf die erste Sitzung des neuen FIFA-Exekutivkomitees am Samstag, bei der über die Vergabe der Startplätze für die nächste Weltmeisterschaft entschieden wird, meinte er: "Ich erwarte jetzt, dass es bei den WM-Startplätzen für Europa keine Reduktion geben wird."

+++ FIFA suspendiert 11 Funktionäre +++

"Krieg" mit UEFA steht bevor
Blatter hat am Samstag Michel Platini mit scharfen Worten angegriffen. Es gebe "einen Hass, der nicht nur von einer Person bei der UEFA kommt, aber von der UEFA als Organisation, die nicht verstanden hat, dass ich 1998 Präsident geworden bin", sagte er in einem TV-Interview des Schweizer Sender RTS. Der 79-jährige Schweizer hatte sich vor 17 Jahren bei seiner erstmaligen Wahl gegen seinen Herausforderer, UEFA-Präsident Lennart Johansson, durchgesetzt.

UEFA-Chef Platini hatte Blatter vor dem fünften Wahlsieg am Freitag beim FIFA-Kongress in Zürich gegen den einzigen Gegenkandidaten Prinz Ali bin al-Hussein zum Rücktritt aufgefordert. "Ich vergebe jedem, aber ich vergesse nicht", sagte Blatter dazu.

Diese Forderung von Platini und die Festnahmen von sieben Fußball-Funktionären in Zürich zwei Tage vor der Wahl auf Antrag von US-Behörden seien "kein Zufall". Blatter: "Es gibt Zeichen, die nicht täuschen: Die Amerikaner waren Kandidaten für die WM 2022 und sie haben verloren." Zudem sieht er einen Zusammenhang zwischen dem Jordanier al-Hussein und den USA. "Man darf nicht vergessen, dass sie der Hauptsponsor des haschemitischen Königsreichs sind, also von meinem Gegner. Diese Sache riecht nicht gut", sagte Blatter.
 

Schock zur Mittagszeit
Am späten Freitagvormittag musste der FIFA-Kongress wegen einer Bombendrohung kurzfristig unterbrochen werden. Die Delegierten wurden in eine etwas verfrühte Mittagspause geschickt, während der das Gebäude durchsucht wurde. Die Suche verlief ergebnislos, der Kongress konnte am frühen Nachmittag wie geplant fortgesetzt werden.

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 20:04

Ziemlich genau 10 Stunden dauerte der FIFA-Kongress, der trotz der Wiederwahl mit einer Ohrfeige für Blatter endete. Zum ersten Mal wurde der Schweizer nicht mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit gewählt. Dennoch bleibt der 79-Jährige bis (mindestens) 2019 im Amt. Wir bedanken uns fürs Mitlesen.

 20:02

Wie es jetzt in Zürich weitergeht, ist klar: Blatter wird seine Gefolgsleute um sich scharen und den Abend bei einem Luxus-Dinner ausklingen lassen. Ob da auch die UEFA-Granden dabei sein werden, ist nicht bekannt.

 19:35

Das war's! UEFA-Boss Platini gratuliert mit einem säuerlichen Lächeln und Handshake nochmals seinem großen Gegenspieler. Der Franzose wird in den nächsten Tagen alle Hände voll zu tun haben, um die UEFA-Verbände auf eine einheitliche Linie gegen (?) die FIFA einzuschwören. Klar ist: Alle werden nicht mitspielen. Russland und einige Verbündete haben sich bereits in den letzten Tagen klar hinter Blatter gestellt. Die nächsten Tage und Wochen werden jedenfalls hochspannend bleiben.

 19:34

"Egal, wen Sie gewählt haben, ich bin jetzt der Präsident von allen. Hiermit bringe ich diesen langen Kongress zu einem Ende. FIFA ist eine großartige Organisation. Fußball ist ein tolles Spiel, aber viel wichtiger: genießen Sie das Leben!"

 19:30

Punkt 19: Blatter beschließt jetzt den Kongresstag. Er meint, "wir hatten nur ein Problem". Und damit meint er nicht die Polizei-Razzia, sondern den Konflikt Palästina - Israel. Er bedankt sich nochmal beim palästinensischen Verbandspräsident, dass er den Antrag auf Ausschluss Israels zurückgezogen hat. "Wir haben jetzt eine friedliche Organisation."

 19:29

Es geht weiter im Programm: Nächstes Jahr wird der FIFA-Kongress in Mexiko stattfinden. Valcke bessert danach Blatter wieder aus, der kontert, aber es ist jetzt mehr ein freundschaftliches Geplänkel.

 19:28

Ganz wohl war Blatter aber wohl den ganzen Tag über nicht. Er wirkt jetzt viel gelöster, als noch vor der Wahl. Er macht sogar Scherze.

 19:26

Einen großen Gefallen hat Blatter mit seiner Sturheit dem Weltfußball nicht getan. Man darf gespannt sein, wie vor allem die UEFA auf diese Niederlage jetzt reagiert. Man hat ja mit Boykott der WM, bzw. sogar dem Austritt aus der FIFA gedroht. Was macht Blatter, wenn Platini das tatsächlich durchsetzt? Eine Fußball-WM ohne europäische Teams wäre wohl nicht einmal die Hälfte wert.

 19:25

"Together we got, let's go FIFA, let's go FIFA. Thank you" - das sind die Abschlussworte von Sepp Blatter zu seiner Wiederwahl.

 19:23

Blatter verspricht in geschraubten Worten, dass das seine letzte Amtszeit ist: "Ich werde diese FIFA in einem robusten Zustand an meinen Nachfolger übergeben."

 19:20

Sepp Blatter gibt sich nach seiner Wiederwahl generös: Er bedankt sich bei Prinz Ali, auch für den Verzicht auf den zweiten Wahlgang. Ansonsten bedankt er sich bei seiner Gefolgschaft, dass er für vier weitere Jahre wiedergewählt wurde. "Wir werden dieses Schiff wieder richten, wir werden es zurück an den Strand bringen. Wir können überall spielen, aber wir müssen daran arbeiten."

 19:15

Blatter bleibt FIFA-Präsident

Ja, so ist es: Prinz Ali bedankt sich bei allen und zieht sich aus dem Präsidentenrennen zurück.

 19:15

Jerome Valcke meldet sich wieder zu Wort. Prinz Ali wird das Wort ergreifen - wohl um seinen Rückzug zu erklären.

 19:09

Bevor es mit dem zweiten Wahlgang weitergeht, gibt's mal eine kurze Pause.

 19:08

Blatter hat im ersten Durchgang die Wiederwahl um 7 Stimmen verpasst. Für den Schweizer eine ungewohnte Situation.

 19:02

Im zweiten Wahlgang reicht bereits eine einfache Mehrheit. Damit würden Blatter zur Wiederwahl 105 Stimmen reichen.

 18:59

Zweiter Wahlgang

Blatter erhielt 133 Stimmen, der Prinz 73. Nun ist ein weiterer Wahlgang erforderlich.

 18:58

Keine Entscheidung!

Die Wahl geht in die zweite Runde.

 18:56

Es tut sich etwas! Jerome Valcke kehrt mit einem Umschlag aufs Podium zurück!

 18:50

Es wird noch immer ausgezählt. Die Musikauswahl hat sich wieder geändert: Jetzt gibt's es nerviges Instrumental-Spannungsgedüdel wie anno dazumal bei den Starmania-Entscheidungen.

 18:45

Die Musikauswahl hat jetzt auf amerikanischen Swing gewechselt. Vielleicht hilft das etwas verschärfte Tempo auch bei der Stimmauszählung, die nun auch schon 15 Minuten dauert.

 18:41

Während die Stimmen noch immer ausgezählt werden, wird als neuer Song (nach über einer Stunde Kaufhaus-Gedudel in Endlosschleife" nun "Besame mucho" gespielt.

 18:34

Hier werden die Stimmen ausgezählt

auszaehlung.jpg

 18:30

Die Notare öffnen die Wahlurnen, es geht jetzt mit der Auszählung los.

 18:29

Offiziell: 209 Stimmen wurden abgegeben, das passt - wenig überraschend - also.

 18:27

Der erste Wahlgang hat damit rund 85 (!) Minuten gedauert. Wielange brauchen die Notare jetzt, um die 209 Stimmen auszuzählen?

 18:27

Valcke ruft mit Zambia das letzte Land auf!

 18:22

Jetzt geht's aber wirklich dem Ende zu - "U" wie Uganda. Wieviele Länder kann es dann etwas später noch mit X, Y und Z (z.B. Zimbabwe) geben?

 18:16

Der erste Wahlgang dauert nun schon über 70 Minuten und wir sind immerhin schon bei Syrien angekommen.

 18:05

Je länger dieser Wahlgang dauert und Jerome Valcke die Länder aufrufen und einweisen muss, desto mehr klingt sein Englisch nach jenem von Steve Martin im "Pink Panther". Man muss schon genau hinhören, um da bei den exotischeren Ländern den Namen auch wirklich zu verstehen. Wir sind inzwischen übrigens bei "S" wie San Marino angekommen. Ein Ende zeichnet sich also ab. Es dauert ja eh erst eine Stunde. San Marino ist ein bisschen störrisch, muss mehrmals aufgefordert werden, um zur Wahlkabine zu kommen.

 18:03

Wieso wird jetzt eigentlich so umständlich gewählt? Alle Abstimmungen des heutigen Tages gingen bisher elektronisch über die Bühne. Dauerte ca. 30 Sekunden. Ganz einfach: Die USA haben einen Antrag auf eine "geheime" Wahl gestellt. Gut, bei denen ist es jetzt auch erst zwischen 9 Uhr vormittags und 12 Uhr mittags. Die haben quasi noch den ganzen Tag lang Zeit, um sich dieses Spektakel zu gönnen.

 18:00

Kein Witz: Die kanadische Delegation sucht verzweifelt nach einem passenden iPhone-Ladekabel, die FIFA-Kamera hält rund 30 Sekunden lang drauf.

 17:59

Wir sind bei "P" wie Pakistan.

 17:51

"M" wie Macao oder auch die Malediven (ja, wirklich, auch der Inselstaat ist bei der FIFA) ist dran.

 17:45

Generalsekretär Jerome Valcke ist echt nicht zu beneiden. Er muss mit einer Engelsgeduld die einzelnen Länder aufrufen und die sich oft verirrenden Schäfchen dann auch noch verbal zur richtigen Wahlkabine geleiten. Es sind ja doch immerhin zwei Stück für die 209 wahlberechtigten Mitgliedsverbände.

 17:43

Wir sind bei "K" wie Kasachstan.

 17:41

Nur zur Sicherheit: Exit Polls sind bei dieser Wahl weder vorgesehen noch erlaubt...

 17:38

So sehen übrigens die Wahlkabinen aus (und wir sind schon bei "H").

fifa-kabine.jpg

 17:33

Auch die Färöer Inseln dürfen in diesem Moment ihre Stimme abgeben. Wir sind also schon bei "F".

 17:29

Und wir sind bei "E"

 17:25

Seit 20 Minuten wird gewählt und wir sind immerhin schon bei Cote d'Ivoir. Das kann noch dauern.

 17:18

Wir sind beim Buchstaben "C"...

 17:11

Österreich wird für die Wahlkabine 1 aufgerufen.

 17:08

UEFA-Boss Platini hat sich unters Wahlvolk gemischt. Der Franzose will die Stimmung für "seinen" Kandidaten, Prinz Ali, abwägen.

 17:05

Die Verbandsvertreter werden jetzt alphabetisch aufgerufen. Es geht los mit Afghanistan und Albanien usw.

 17:03

Es gibt zwei Wahlkabinen. Die 209 Delegierten werden einzeln aufgerufen und dürfen in der Kabine ihre Stimme abgeben.

 17:02

Jetzt geht die Wahl los. Valcke erklärt die Regeln. Wenn einer der beiden Kandidaten im ersten Wahlgang eine Zweidrittel-Mehrheit schafft, ist er gewählt. Im zweiten Wahlgang reicht eine 50-prozentige Mehrheit.

 17:01

Damit ist auch die Rede von Sepp Blatter beendet.

 17:01

Blatter: "Was der Fußball jetzt braucht, ist ein starker, erfahrener Führer. Einer, der alle Wege kennt, der weiß, wie man mit den Sponsoren arbeitet und auch mit der Politik. Fair-Play! Vielen Dank, ich hoffe, dass ich weiter bei Ihnen bleiben kann."

 16:58

Blatter: "Sie wissen, mit wem Sie es bei mir zu tun haben. Und ich weiß, dass ich auf Sie zählen kann. Wir müssen unsere Reputation wiederherstellen. Und morgen früh werden wir mit diesem Ziel vor uns beginnen. Manche sagen, ich bin zu lange dabei. Aber was ist Zeit? Sie ist unendlich und wir zerschneiden sie. Ich finde, meine Zeit bei der FIFA ist kurz. Zu kurz. Sie wird immer kürzer. Ich bin hier mit Ihnen und ich würde ganz einfach bei Ihnen bleiben, mit Ihnen weitermachen."

 16:56

Laut Blatter geht es um viel mehr als Korruption: Match-Fixing, Doping, Gewalt in den Stadien. Das muss alles angegangen werden.

 16:54

Blatter will eine neue Abteilung einrichten, die Fußballer, Clubs und Ligen vertritt. Damit soll garantiert werden, dass die sportlichen Großveranstaltungen wie die WM im Mittelpunkt stehen.

 16:53

"Ich will eine robuste FIFA, eine schöne FIFA. Aber dazu brauche ich Sie, das kann ich nicht alleine machen."

 16:52

Blatter verspricht, am Ende seiner nächsten Amtszeit, die FIFA als neues Konstrukt zu übergeben.

 16:51

"Ich möchte weitermachen. Mit Ihnen weitermachen. Wir brauchen keine Revolution, sondern eine Evolution. In den letzten Tagen wurde ich für den derzeitigen Sturm verantwortlich gemacht. Ok, dann nehme ich das auf meine Schultern. Ich nehme die Verantwortung an und ich werde die FIFA mit Ihnen neu aufstellen." Blatter gibt also wenig überraschend den Märtyrer.

 16:50

Blatter bedankt sich bei den Delegierten: "Merci, merci!"

 16:49

Auch dem regierenden Amtsträger stehen 15 Minuten Redezeit zur Verfügung.

 16:49

Sepp Blatter hält seine Ansprache auf französisch.

 16:47

An die 209 Wahlberechtigten: "Sie haben die Zukunft der FIFA in der Hand. Ich bitte demütigst um ihre Stimme und apelliere an Ihr Herz und ihr Gewissen." Das war die Rede von Prinz Ali, als Nächster ist Sepp Blatter dran.

 16:47

"Wir wollen einen Verein, der dieses Spiels und der Welt würdig ist."

 16:46

Mit einer Stimme für ihn würden die Delegierten für einen Neustart der FIFA stimmen, so Prinz Ali.

 16:45

"Die FIFA ist nicht nur ein Mann!"

 16:44

Prinz Ali verspricht, alle Mitgliedsländer gleich zu behandeln. Fortschritt soll von innen kommen, maßgeschneiderte Unterstützung soll dort kommen, wo sie am meisten gebraucht wird.

 16:41

Er verspricht, die FIFA zu ändern, transparenter zu machen. "Ich werde mich nicht verstecken, wenn es schlecht läuft, und nur an vorderster Front stehen wenn alles gut läuft. Ich werde eine Arbeitsmoral installieren, die dier FIFA würdig ist. FIFA ist keine Firma, wir liefern ein Service."

 16:40

Der Prinz spricht auch die Vorwürfe gegen die FIFA an. "Aber nichts im Leben kann ohne Hoffnung leben. Auch nach der dunkelsten Nacht kommt der Morgen. Unser Weg in die Zukunft muss durch einen Weg der Transparenz und Verantwortung gekennzeichnet sein."

 16:38

Prinz Ali: "Die Welt, die uns heute beobachtet, ist Teil unseres Spiels. Wir leben nicht in einer Blase außerhalb der Welt."

 16:37

Zunächst ist Prinz Ali bin al-Hussein an der Reihe, also der Herausforderer. Er besticht immerhin schon mal durch hervorragendes Englisch: "Heute geht es für die FIFA um alles. Wir sind nicht nur ein Sportverein, dienen nicht nur unseren Mitgliedern. Wir sind die Wächter eines Spiels, dass auf der ganzen Welt geliebt wird."

 16:36

Bevor gewählt wird, darf jeder der beiden Kandidaten nun eine 15-minütige Rede halten.

 16:35

Das Prozedere wird kurz erklärt. Es geht ganz offiziell um den Präsidenten für die nächsten 4 Jahre. Die beiden Kandidaten werden genannt. Es wird festgestellt, dass beide Kandidaten alle Voraussetzungen für das Amt mitbringen.

 16:33

Die Wahl beginnt!

Valcke ruft die Delegierten zur Eile: "Es ist ein langer Prozess!"

 16:27

In Kürze startet der erste Wahlgang. Es gibt zwei Kandidaten: Sepp Blatter und den Herausforderer Prinz Ali bin al-Hussein.

 16:26

In Kürze sollte es in Zürich mit der Wahl losgehen.

 16:17

10 Minuten Pause

Generalsekretär Valcke kündigt eine 10-minütige Pause an, diese wird benötigt, um alles für die (geheime) Wahl herzurichten. Die Wahlberechtigten werden aufgefordert, sich nicht zu weit zu entfernen und pünktlich wieder im Saal zu sein.

 16:16

Und wir sind bei Punkt 17 angekommen - jetzt wird es für Sepp Blatter ernst.

 16:11

Wir nähern uns dem Tagesordnungspunkt 17, der Wahl des neuen (und alten?) FIFA-Präsidenten. Noch sind wir aber bei Punkt 16.

 16:06

Blatter begrüßt/verabschiedet die neuen/alten Vizepräsidenten und Exekutivkomitee-Mitglieder mit Handshake und der Überreichung eines Wimpels (wie bei einem Ländermatch).

 16:05

Wir kommen zu Punkt 16: Einsetzung des Vizepräsidenten und der Mitglieder des Exekutivkomitees und einige Ehrungen.

 16:04

Wirkliche Bedeutung hat dieses Komitee nicht. Es wird diskutiert und geredet, aber nichts wird/kann passieren.

 16:03

Es gibt einen vielumjubelten Handshake zwischen den Verbands-Bossen von Israel und Palästina. Letzterer sah dabei um einiges glücklicher und zufriedener aus.

 16:02

Jetzt wird über den palästinensischen Vorschlag abgestimmt. Die FIFA-Abgeordneten haben dafür ca. 15 Sekunden Zeit. Es gibt einen roten, gelben und grünen Button. Rot ist nein, gelb ist Stimmenthaltung, grün ist Zustimmung. Der palästinensische Vorschlag wird mit 90 Prozent Zustimmung angenommen.

 16:01

Blatter stellt fest, dass die FIFA sich nicht in Territorial-Diskussionen einmischen könne.

 15:59

Laut Blatter sind sowieso alle Punkte im Wahlvorschlag inkludiert.

 15:57

Blatters Replik: "Wir wollen jetzt nicht noch einmal alle Punkte öffnen."

 15:56

Jetzt bekommt Palästina doch noch einmal das Mikro, allerdings ein anderer Funktionär. Er will dass über den ganzen Vorschlag abgestimmt wird, nicht nur über Einzelteile. Man beruft sich dabei auf die Statuten der FIFA.

 15:55

Blatter will zur Abstimmung über das Komitee schreiten, Valcke meint, dass noch wer sprechen will. Kurze Diskussion auf französisch, dann entscheidet Blatter - es wird abgestimmt. Das führt zu Unmutsäußerungen im Plenum...

 15:50

Nach doch einigen Angriffen von Seiten Israels, darf nun nochmals Palästinas Vertreter sprechen (von seinem Platz aus). Er verspricht ein Handshake mit Israel (Applaus von den Rängen), er will nur dass jetzt endlich über ein Komitee zum Monitoring der Situation in Israel/Palästina eingesetzt wird. Es wird jetzt richtig laut und emotional.

 15:46

Isreals Vertreter will die Politik, in diesem Fall die UNO, nicht miteinbeziehen. Er will die Probleme innerhalb der FIFA klären.

 15:41

Der Generalsekretär hat sich durchgesetzt. EIn Vertreter Israels darf jetzt auf die Rede von Palästina zuvor antworten. Erst danach wird weiter abgestimmt.

 15:39

Großes Kino: Blatter brüllt durch den Saal: "Where's my lawyer?!" Er will sich offenbar von ihm beraten lassen, wie es jetzt weitergeht. Einfach dem Generalsekretär zu vertrauen, scheint nicht zu gehen. Dieser Ausruf von Blatter wird wohl einige Memes im Netz nach sich ziehen...

 15:39

Verwirrung: Blatter will eine Abstimmung über die Einsetzung eines neuen Komitees, sein Generalsekretär Valcke meint, dass Israel zuerst sprechen darf.

 15:36

Blatter bedankt sich für die Rückziehung des Supsendierungs-Antrags gegen Israel.

 15:35

Man will das Problem mit Israel jetzt vor der UNO klären lassen.

 15:34

Überraschung: Am Ende zieht der palästinensische Vertreter seine Forderung nach einer Suspendierung Israels zurück!

 15:34

Der Handschlag für Frieden im Video:

Video zum Thema FIFA: "Handschlag für den Frieden"

Es tut uns leid. Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.

 15:31

Laut dem palästinensischen Vertreter spielen fünf israelische Clubs auf palästinensischem Territorium (internationa anerkannt). Diese Clubs sollen gesperrt werden.

 15:29

Der palästinensische Vertreter redet nun schon gute 5 Minuten, er verlangt eine Abstimmung über die Suspendierung Israels. Er zeigt den Isrealis eine rote Karte und verlangt auch das Ende des Rassismus im Fußball.

 15:25

Unterpunkt 15.1: Vorschlag des palästinensischen Fußballverbands zur Suspendierung des israelischen Fußballverbands.

 15:22

Wir sind schon bei Punkt 15: Prüfung der Vorschläge der Mitglieder und des Exekutivkomitees. Zur Erinnerung: Punkt 17 ist dann die Wahl des Präsidenten.

 15:19

Jetzt geht's ruckzuck. Wir sind schon bei Punkt 14, die Verlängerung der Mandate der ins Exekutivkomitee berufenen weiblichen Mitglieder.

 15:18

Damit haben wir den ersten Wahlgang des Tages! Allerdings geht es noch nicht um den Präsidenten, sondern, wie zuvor erwähnt, neue Mitglieder der diversen Komitees. Die Vorschläge werden in Bausch und Bogen mit 99 Prozent angenommen.

 15:17

Jetzt gibt es die Vorschläge für neue Mitglieder in diversen Komitees.

 15:08

Nach der Bombendrohung wurde der FIFA-Kongress mittlerweile übrigens hermetisch abgeriegelt. Ohne Akkreditierung kommt man jetzt nicht mal mehr in die Nähe des Gebäudes.

polizei.jpg © Getty

(c) Getty

 15:05

Nächster Tagespunkt ist die "Handschlag für den Frieden"-Initiative

 14:58

Camerons Rücktrittsaufforderung an Blatter im Video:

Video zum Thema Cameron fordert Blatters Rücktritt

Es tut uns leid. Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.

 14:56

Es sind noch immer die Mediziner am Wort. Derzeit werden Werbespots mit u.a. Ronaldo gezeigt, in denen es um Ebola-Prävention geht. Wenn Sie sich jetzt fragen, was das alles auf einem FIFA-Kongress, bei dem es im Großen und Ganzen um einen Finanzbericht, Statutenänderungen und eine Präsidentewahl geht, zu suchen hat - wir haben auch keine Antwort darauf.

 14:43

Alle Dopingproben bei der Weltmeisterschaft waren übrigens negativ.

 14:40

Video zum Thema FIFA-Wiederwahl: Blatter trotz Widerstand

Es tut uns leid. Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.

 14:39

Derzeit referiert ein Vertreter des Mediziner-Komitees über die Erfahrungen bei der WM in Brasilien im Vorjahr.

 14:35

Die BBC schickt gerade eine Breaking-News-Meldung aus: Jetzt ermittelt auch die britische staatliche Betrugsbehörde gegen die FIFA. Man habe "belastendes Materinal im Besitz". Die Engländer gehören ja bekanntermaßen zu den größten Gegnern von Sepp Blatter. Sollte sich der Schweizer tatsächlich in Kürze (?) nochmals zum FIFA-Präsidenten wählen lassen, wird das seinen vielen Gegnern gar nicht schmecken. Pech für Blatter, dass er sich mittlerweile ganze Staaten zum Feind gemacht hat. Man kann gespannt sein, wie dieser Machtkampf ausgeht. Wenn England und die USA ernst machen...

 14:34

Ein Bild sagt oft mehr als tausend Worte:

FIFA's definitely not corrupt...

Posted by The SPORT Bible on Freitag, 29. Mai 2015

 14:31

Jetzt ist Mario Semedo, Ex-Verbandspräsident von Cap Verde (!), an der Reihe. Er berichtet über die Erfahrungen und Weiterentwicklungen, die sein kleines Land dank der finanziellen Unterstützung der FIFA gemacht hat. Zur Erinnerung: Dank dieser kleinen Länder, die alle die selbe Stimme bei einer FIFA-Wahl haben wie z.B. England oder Deutschland, hält sich Blatter schon so lange an der Macht. Die Lobhudelei geht hier in Zürich ungebrochen weiter.

 14:28

Während die FIFA einen Image-Film vorspielt, in dem gezeigt wird, wie man Fußball-3.-Welt-Ländern finanziell unter die Arme greift, meldet sich der englische Premier David Cameron zu Wort. "Nach meiner Meinung sollte Blatter gehen", so Cameron während eines Treffens mit Angela Merkel in Berlin. Blatter sollte seinen Posten aufgeben, und zwar möglichst rasch, meinte Cameron, der sich um das Ansehen des Weltfußballs sorgt. "Wir erleben die hässliche Seite eines schönen Spiels." Die FIFA könne Korruptionsvorwürfe gegen Spitzenfunktionäre nicht einfach beiseite wischen.

 14:20

FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke erzählt über die finanziellen Investitionen der FIFA in Sachen Fußball-Weiterentwicklung. In den letzten Jahren wurde weltweit rund 1 Milliarde Dollar investiert.

 14:17

Virgin-Boss Richard Branson hat sich übrigens auch per Twitter zu Wort gemeldet. Der Tweet lässt in seiner Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig:

 14:13

Jetzt ist der Damenfußball (inkl. Nachwuchs) an der Reihe. Zur Erinnerung: Die Damen-WM in Kanada steht vor der Tür.

 13:56

Aktuell geht es um den Kampf gegen Diskriminierung und Rassismus.

 13:45

Aktuell halten wir bei Punkt 11 der Tagesordnung, die Wahl steht als Punkt 17 auf dem Porgramm. Durch die ungeplante Verzögerung wird mit der Präsidenten-Wahl wohl nich vor 17 Uhr zu rechnen sein.

 13:40

Valcke begrüßt die Delegierten und klärt die Situation auf. "Es ist eine anonyme Drohung eingegangen. Wir haben uns mit den Behörden zusammengesetzt und beschlossen, die Halle in der Mittagpause zu durchsuchen. Das ist passiert - wir können weitermachen." Blatters kurzer Kommentar: "Jetzt kann ich wieder lachen."

 13:39

Die Delegierten sind bereits wieder auf dem Weg in den Kongresssaal - in Kürze dürfte es also mit Teil 2 der "Blatter-Show" weitergehen...

 13:34

Wie es in Zürich genau weitergeht, steht aber offenbar noch in den Sternen. "Wir warten auf Anweisungen der Polizei", erklärt ein FIFA-Sprecher.

 13:33

Laut Medienberichten wurde die Halle wieder geöffnet, die ersten Medienvertreter durften bereits wieder in den Saal.

 13:27

Die FIFA hat den Medienvertretern in Zürich den Eingang einer Bombendrohnung bestätigt. "Da wurden wir wohl auf dem falschen Fuß erwischt", so ein Sprecher. Wie schon in den letzten Tagen macht der Welt-Fußballverband auch in dieser Situation keine gute Figur.

 13:19

Die Polizei hat in der Umgebung des Hallenstadions ihre Präsenz verstärkt und mobile Einsatzzentralen aufgebaut. Nach wie vor darf niemand ins Gebäude hinein - wann es weitergeht, ist derzeit noch unklar.

 13:13

Kuriose Situation

Während die Polizei den Vorfall bereits bestätigt hat, dementiert die FIFA die Bombendrohung. Allerdings haben vor wenigen Minuten Feuerwehrmänner das Gebäude verlassen, die Journalisten dürfen nach wie vor nicht hinein.

 13:09

Offiziell wurde der gesamte Raum geräumt, weil er sauber gemacht werden musste. Das twittern mehrere anwesende Journalisten aus Zürich.

 13:05

Offenbar war die Mittagspause aufgrund der Bombendrohung vorverlegt worden, um die Delegierten aus dem Gebäude zu evakuieren.

 12:59

Stadtpolizeisprecher Marco Cortesi bestätigt den Vorfall, die Rettungskräfte sollen bereits um knapp nach 11 Uhr alarmiert worden sein. Weitere Infos folgen!

 12:58

Bombendrohung!

Aufregung in Zürich! Beim FIFA-Kongress ist offenbar eine Bomebndrohung eingegangen, das berichten schweizerische Medien.

 12:47

So lief der erste Teil beim heutigen FIFA-Kongress

Video zum Thema Impressionen vom ersten Teil des Fifa Kongresses

Es tut uns leid. Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.

 12:26

Es geht nichts über gut platzierte Werbung:

 11:56

Mittagspause! Nach den Finanzberichten haben die Delegierten bis ca. 13.30 Uhr Zeit, ihre Energie-Speicher zu füllen.

 11:53

Für die Abstimmungen haben die Deligierten heute übrigens immer nur 15 Sekunden Zeit. Man muss schnell sein, wenn man bei der FIFA mitbestimmen möchte!

 11:52

Das Budegt für das Jahr 2016 wird vorgestellt und von den Delegierten abgesegnet.

 11:48

Die FIFA veröffentlich auf ihrer Website alle Zahlen, die heute während des Kongress präsentiert wurden.

 11:38

Die Eröffnungsrede von Sepp Blatter

Video zum Thema Fifa Kongress: Blatters Eröffnungsrede

Es tut uns leid. Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.

 11:35

Bestätigt

Das WM-Finale 2022 in Katar wird tatsächlich am vierten Advent (18. Dezember) ausgetragen. "Darauf haben wir uns geeinigt", erklärt Generalsekretär Valcke.

 11:29

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte: Blatter und seine größten Kontrahenten gemeinsam auf einem Bild. Die Stimmung ist angespannt.

getty2.jpg © getty

 11:25

Auf der Bühne werden nach wie vor sämtliche Einnahmen und Ausgaben der FIFA präsentiert. Alle Zahlen gibt es hier:

 11:10

Punkt 10 der Tagesordnung steht an: Es wird über die Finanzen der FIFA referiert. Erwartungsgemäß gab es aufgrund der WM einen Rekorderlös.

 11:06

Gegenüber dem WDR schießt Ex-FIFA-Mediendirektor Guido Tognoni scharf gegen Blatter "Er hat richtige Gangster immer geschützt. Er war einfach immer stillschweigend dabei, wusste, was geschieht, hat nie etwas dagegen getan." Das passt nicht zu Blatters Aussagen "man kann nicht alle Leute in der FIFA beaufsichtigen"... Die Frage, was Blatter tatsächlich gewusst hatte, wird aber heute sicherlich nicht beantwortet werden.

 11:02

Nach dem Video wünscht Valcke den Teilnehmern und Veranstaltern der WM viel Glück.

 10:59

Ein Vorschau-Video stimmt uns auf die Frauen-Fußball-WM in Kanada vom 6. Juni bis 5. Juli ein. Nett gemacht, wird aber von den Problemen der FIFA nicht wirklich ablenken.

 10:54

Zur Auflockerung der eher steifen Veranstaltung gibt es ein Highlight-Video der Fußball-WM in Brasilien. Für die Delegierten bietet sich damit noch einmal die Gelegenheit 'in Ruhe' über ihr Abstimmunsverhalten nachzudenken.

 10:49

Das Eigenlob geht weiter: Jerome Valcke präsentiert die Highlights aus dem letzten Jahr. Auch ein Bericht über das finanziell besonders erfolgreiche Jahr steht heute noch auf der Tagesordnung.

 10:48

"Lasst uns den Schaden so schnell wie möglich beheben. Ich lade euch ein, die FIFA gemeinsam wieder auf den richtigen Weg zu führen. Fie FIFA braucht euch", mit diesen Worten beendet Blatter sein Rede. Es gibt Applaus von den Delegierten.

 10:45

UEFA-Präsident Platini und FIFA_Präsidentschafts-Kandidat Prinz Ali bin al-Hussein schauen bedrückt zu Boden. Fremdschämen für soviel Selbstbeweihräucherung von Sepp Blatt? Getty.jpg © getty

 10:42

"Wir können nicht alle im Fußball kontrollieren", erklärt Blatter und führt aus, dass die FIFA genügend Kontrollorgane habe, gegen einzelne schwarze schafe aber machtlos sei.

 10:39

"Man dürfe nicht zulassen, dass die Schuldigen den Ruf des Weltfußball-Verbandes beschädigen", so Blatter. Der Schweizer wiederholt sich, unterstreicht neuerlich, dass nur einzelne Personen durch ihre Fehler für den Sturm der letzten Tage gesorgt haben.

 10:36

"Wir haben einen Ethik-Code, an den sich jeder halten muss. Jeder ist dafür selbst verantwortlich", so Blatter. Jeder einzelne in der FIFA müsse sich an das Fairplay halten... nach wie vor gibt sich Blatter nicht wirklich selbstkritisch.

 10:32

Geheime Wahl

Nach einem Antrag der USA wird die Wahl zum FIFA-Präsidenten geheim abgehalten.

 10:29

"Die Angeklagten sind einzelene Individuen, es ist nicht die ganze Organisation" so Blatter. Man wird den Eindruck nicht los, dass sich der FIFA-Präsident vor der Wahl noch einmal "abputzen" möchte. Er soll von den ganzen Vorfällen im Vorfeld nichts gewusst haben.

 10:27

Blatter ist wieder am Wort, er erwähnt die Vorfälle vom Mittwoch - Schuldeingeständnis oder etwas vergleichbares gibt es aber nicht von ihm. Er schwört die Delegierten auf schwierige Zeiten ein...

 10:24

Eine Demonstrantin stört die Rede von Sepp Blatter beim FIFA-Kongress...

Video zum Thema Demonstranten stören Fifa Kongress

Es tut uns leid. Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.

 10:22

Blatter benötigt im ersten Wahlgang 140 Stimmen oder mehr. Werden es weniger, geht es in einen zweiten Durchgang. Dann genügt ihm eine einfache Mehrheit mit 105 Stimmen.

 10:18

"Ich habe mich noch nicht entschieden. Ich werde mir die Stimmung des Treffens anschauen", erklärt Randolph Harris, Präsident des Verbands von Barbados. Ursprünglich wollten alle Verbände Vertreter aus Nord- und Mittelamerika für Blatter wählen - nun werden sich einige Vertreter erst kurzfristig entscheiden.

 10:17

Die Wahl des FIFA-Präsidenten steht als Punkt 17 auf der Tagesordnung, derzeit halten wir bei Punkt drei.

 10:12

Fertig! Vertreter aller 209 Mitgliedern der FIFA sind anwesend.

 10:04

Jetzt werden alle anwesenden Verbände nach alphabetischer Reihenfolge verlesen.

 09:57

Blatter lässt die Securities rufen, offenbar hat es ein Palästina-Demonstrant in den Sitzungsraum geschafft. Nach kurzer Aufregung geht es weiter.

 09:53

"Lasst uns der Welt zeigen, dass wir diese Krise gemeinsam bewältigen", richtet sich Blatter in seiner Eröffnungsrede an die Delegierten.

 09:49

Es wird ernst! Präsident Blatter eröffnet die Wakl - zuvor wurde das elektronische Abstimmungssystem getestet.

 09:35

UEFA-Präsident Platini und auch FIFA-Boss Blatter sind vor wenigen Augenblicken eingetroffen. In Kürze kann der Kongress dann mit leichter Verspätung - geplante Startzeit war 9.30 Uhr - beginnen.

 09:29

Erste Verschiebung

Die traditionelle Pressekonferenz mit dem Präsidenten wurde schon vor Sitzungsbeginn auf Samstagvormittag verschoben. Ursprünglich war man von einem Kongressende gegen 19.00 Uhr ausgegangen. Die PK wird nun am Samstag um 11.30 Uhr im Hauptquartier der FIFA in Zürich stattfinden.

 09:20

Aufregung in Zürich

Vor dem Hallenstadion in Zürich geht es rund: Demonstranten wollen näher an den Eingang, die Polizei muss einschreiten und die Gruppe zurückdrängen. Es handelt sich dabei aber nicht um Blatter-Gegner, sondern um Unterstützer des palästinensischen Verbandes, der zuletzt einen Antrag auf Ausschluss Israels gestellt hat.

 09:04

Die ersten Delegierten treffen beim Hallenstadion in Zürich ein, wo heute die Wahl des Präsidenten erfolgen wird. Boss Blatter ist allerdings noch nicht vorort.

 08:55

UEFA-Präsident Platini drohte am Donnerstag mit einem WM-Boykott der westeuropäischen Staaten, zudem legte er FIFA-Präsident Blatter den Rücktritt nahe. "Ich habe gesagt: ‚Bitte verlasse die Fifa. Lass es sein‘. Es wäre ein Zeichen von Größe gewesen. Fußball ist wichtiger als Personalien. Aber er hat gesagt: ‚Es ist zu spät. Es tut mir leid. Ich kann nicht aufhören, nicht zu Beginn dieses Kongresses'", schildert Platini das Vier-Augen-Gespräch der beiden mächtigen Fußball-Bosse.

 08:43

Auch der kanadische Verband sowie Australiens Verband und ein großer Teil der europäischen Föderationen dürften ebenfalls Al-Hussein wählen .Der neuseeländische Verband gab am Freitag in Zürich bekannt, doch nicht für den 79-jährigen Schweizer zu stimmen: Angesichts der Entwicklung in den vergangenen 48 Stunden sei man zu der Auffassung gelangt, dass sich bei der Fifa so schnell wie möglich etwas ändern müsse, und dies könne nur mit einem neuen Präsidenten geschehen.

 08:35

Muss Blatter um Wiederwahl zittern?

Die Korruption-Affäre könnte Blatter nun offenbar doch zum Verhängnis werden. Neben der UEFA will auch der US-Fußballerverband Blatters Herausforderer Prinz Ali bin al-Hussein unterstützen. "Ich denke, wir werden eine wesentlich knappere Wahl erleben, als die Leute vor einigen Wochen vorausgesagt haben", meinte der US-Verbandschef.

 08:28

Warner gesundheitlich angeschlagen

Der im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre beschuldigte frühere FIFA-Vizepräsident Jack Warner hat am Donnerstag (Ortszeit) ein Gefängnis in Trinidad und Tobago in einem Krankenwagen verlassen. Der 72-Jährige habe über Erschöpfung geklagt und Fragen von Reportern vor der Haftanstalt nicht beantworten können, teilte ein Justizbeamter mit. Warner hatte sich am Mittwoch den Justizbehörden in seinem Heimatland gestellt.

 07:34

So funktioniert die Wahl des FIFA-Präsidenten 1/7
Die Wahl des Chefs des Fußball-Weltverbandes ist in den FIFA-Statuten und in dem sogenannten "Reglement für die Wahl des FIFA-Präsidenten" geregelt. Auch für die Abstimmung zwischen Amtsinhaber Joseph Blatter und Prinz Ali bin al-Hussein am Freitag beim FIFA-Kongress in Zürich gelten unter anderen diese Vorschriften:
Zur Zulassung zur Wahl muss jeder Kandidat von einem Verband vorgeschlagen werden und von mindestens fünf Verbänden Unterstützerschreiben vorlegen.
Die Wahl findet immer durch den FIFA-Kongress in geheimer Abstimmung statt
Wahlberechtigt sind alle 209 Mitgliedsverbände der FIFA mit je einer Stimme. Diese verteilen sich derzeit folgendermaßen auf die sechs Konföderationen: Afrika 54, Asien 46, Europa 53, Nord- und Mittelamerika 35, Ozeanien 11, Südamerika 10.
Alle Kandidaten haben vor der Abstimmung ein Rederecht bei dem Kongress.
Im ersten Wahlgang sind zwei Drittel der Stimmen für die Wahl erforderlich (derzeit 140). Bei mehr als zwei Kandidaten scheidet der mit den wenigsten Stimmen für den nächsten Wahlgang aus. Im zweiten und jedem weiteren Wahlgang genügt eine einfache Mehrheit von mehr als 50 Prozent der Stimmen (derzeit 105).
Die Amtszeit des neuen Präsidenten beginnt mit dem Ende des Kongresses, bei dem er gewählt wurde. Sie beträgt vier Jahre. Wahlkongresse finden immer am Hauptsitz der FIFA in Zürich statt.
   

 07:25

Heute Präsidentenwahl

Trotz aller Skandale wird der FIFA-Kongress heute fortgesetzt. Am Nachmittag steht auch die Wahl des neuen Präsidenten auf der Tagesordnung. Nach derzeitigem Stand dürfte Sepp Blatter wiedergewählt werden.

Das sind die verhafteten FIFA-Bosse

Jeffrey Webb (Cayman Islands), Vize-Präsident des Exekutiv-Komitees und "Ziehsohn" von Sepp Blatter

Eugenio Figueredo (Uruguay), bis vor kurzem Präsident des südamerikanischen Fußballverbands

Eduardo Li (Costa Rica)

Julio Rocha (Nicaragua) - im Bild links - ist bei der FIFA zuständig für Entwicklung und Präsident des nicaraguanischen Fußballverbandes.

Rafael Esquivel (Venezuela)

Jose Maria Marin (Brasilien)

Costas Takkas (Großbritannien) ist der Attaché des CONCACAF-Präsidenten Webb. (FOTO: Symbolbild)

Jack Warner (Trinidad Tobago), Ex-FIFA-Vizepräsident und Präsident der karibischen Fußballunion.

Nicolas Leoz (Paraguay), Ex-CONMEBOL-Präsident

FIFA-Funktionäre verhaftet