Neubesetzung des Präsidentenpostens "nur ein Nebenschauplatz".
Der umstrittene FIFA-Präsident Joseph Blatter hat sich vor dem anstehenden Treffens des Exekutivkomitees am 20. Juli über die Zukunft des Fußball-Weltverbandes besorgt gezeigt. Bei dem Treffen soll unter anderem das Datum für den außerordentlichen FIFA-Kongress festgelegt werden, bei dem ein neuer Präsident gewählt werden soll.
Der 79-Jährige will das Augenmerk allerdings nicht auf seine Nachfolge legen. Wichtiger seien "jene Reformen, die bisher noch nicht umgesetzt wurden", betonte der Schweizer im hauseigenen Magazin "FIFA Weekly" (Freitag). Dazu benötige es allerdings die Willensbekundung des Komitees und vom Kongress.
Kritik an UEFA
"Letztlich ist die Besetzung des Präsidentenpostens nur ein Nebenschauplatz - allerdings einer im gleißenden Scheinwerferlicht", meinte Blatter. Er hoffe, dass sich der Kongress davon nicht blenden lasse. "Denn auf dem Spiel steht die FIFA - nicht mehr und nicht weniger."
Blatter konnte sich zudem einen Seitenhieb gegen die Europäische Fußball-Union (UEFA) nicht verkneifen. UEFA-Präsident Michel Platini zählt bekanntlich zu Blatters härtesten Kritikern. "Die UEFA hat bis heute keine Ethikkommission", warf der scheidende FIFA-Präsident dem europäischen Verband vor, sich gegen ethische Verhaltensregeln zu sperren.