Suspendierter FIFA-Boss gesundheitlich schwer angeschlagen.
Der suspendierte FIFA-Chef Joseph Blatter hat in seinem ersten TV-Interview nach einem Check im Krankenhaus gravierende Gesundheitsprobleme eingeräumt. "Ich war dem Tod sehr nahe", sagte der 79-Jährige dem Schweizer Sender RTS. "Ich war zwischen den Engeln, die gesungen haben und dem Teufel, der das Feuer anzündet, aber es waren die Engel, die gesungen haben", sagte Blatter.
Sein Zustand sei durch den "enormen Druck" begründbar. "In einem bestimmten Moment sagt der Körper einfach 'Nein, genug ist genug'. Aber wenn du psychisch stark bist, kannst du widerstehen", sagte Blatter. Der angeschlagen wirkende Schweizer hatte sich Anfang des Monats ins Krankenhaus begeben. Dabei hatte es unterschiedliche Meldungen über die Ernsthaftigkeit seines Zustands gegeben.
Sperre setzt Blatter zu
Blatter war am 7. Oktober für 90 Tage von der FIFA-Ethikkommission von allen Fußball-Ämtern suspendiert worden. Die Schweizer Justiz ermittelt wegen des Verdachts der "ungetreuen Geschäftsbesorgung".
Hintergrund ist eine Zahlung von zwei Millionen Franken an den ebenfalls suspendierten UEFA-Chef Michel Platini. Blatter bezeichnete die Vereinbarung über die Zahlung als "Arbeitsvertrag". Seinen einst engen Kollegen und heutigen Rivalen Platini hält er überraschend für einen guten potenziellen FIFA-Chef. Das RTS-Gespräch soll in voller Länge am Mittwoch ausgestrahlt werden.