Die brasilianische Fußball-Legende Mario Zagallo ist am Freitag im Alter von 92 Jahren verstorben.
Dies wurde in einem Posting auf seinem Instagram-Account am Samstag bekanntgegeben. Zagallo wird für immer der Erste bleiben, der die Weltmeisterschaft als Spieler und später als Trainer gewann und sich als eine der großen Figuren in der WM-Geschichte etablierte.
Zagallo sei ein "hingebungsvoller Vater, liebevoller Großvater, fürsorglicher Schwiegervater, treuer Freund, erfolgreicher Profi und ein großer Mensch" gewesen, heißt es in der Erklärung der Familie, die den Ex-Nationalspieler als "großes Idol" würdigte.
Zagallo, der auch "der Professor" genannt wurde, spielte sogar eine Schlüsselrolle bei vier der fünf Weltmeistertitel, die die brasilianische Nationalmannschaft gewann. Als Spieler gewann er zwei Trophäen: 1958 in Schweden und 1962 in Chile. Auf der Bank führte er die Seleçao 1970 in Mexiko zum Titelgewinn und war Assistenztrainer von Carlos Alberto Parreira beim Titelgewinn 1994 in den USA.
1998 war er erneut Nationaltrainer, als Ronaldos Brasilien im Stade de France mit 0:3 gegen Frankreich um Kapitän Didier Deschamps verlor. Nur der legendäre Deutsche Franz Beckenbauer (1974 als Spieler und 1990 als Trainer) und Deschamps nach dem Titelgewinn von Les Bleus 2018 in Russland konnten es ihm nachmachen.
Der brasilianische Fußball trauere "um eine seiner größten Legenden", sagte Verbandspräsident Ednaldo Rodrigues laut einer Mitteilung des Verbands CBF. Der CBF ordnete eine siebentägige Trauer zu Ehren Zagallos und eine Schweigeminute vor den Partien am Wochenende an.
Mario Jorge Lobo Zagallo wurde am 9. August 1931 in Maceió im Nordosten des Landes in einer Familie mit libanesischen und italienischen Wurzeln geboren. 1948 begann er seine Karriere beim bescheidenen Club America in Rio de Janeiro, spielte dann acht Saisons bei Flamengo und sieben bei Botafogo, ehe er seine erfolgreiche Trainerkarriere lancierte.