Wegen anhaltender Unruhen wurde Finale der Copa Libertadores von Chile nach Lima verlegt.
Wegen der anhaltenden Unruhen in Chile ist das Finale der Copa Libertadores zwischen River Plate Buenos Aires und Flamengo Río de Janeiro nach Lima verlegt worden. Zum Schutz von Spielern und Zuschauern sei in Anbetracht der "neuen Umstände" in Chile das Treffen am 23. November in die Hauptstadt Perus verlegt worden, teilte der südamerikanische Fußballverband Conmebol am Dienstag in Asunción mit.
Die Entscheidung sei in Abstimmung mit den beiden Fußballklubs erfolgt, betonte der Fußballverband. Die peruanische Regierung habe Sicherheitsgarantien abgegeben. Damit findet das Finale der südamerikanischen Fußball-Königsklasse schon zum zweiten Mal infolge in einem anderen Stadion statt als geplant. Nach Ausschreitungen zwischen Fans der argentinischen Rivalen River Plate und Boca Juniors musste das Endspiel im vergangenen Jahr von Buenos Aires nach Madrid verlegt werden.
Bereits Klimakonferenz & Asien-Pazifik-Gipfel abgesagt
Der chilenische Verband ANFP sagte seinerseits ein Länderspiel gegen Bolivien ab, das am 15. November in Chile ausgetragen werden sollte. "Die Lage ist kompliziert in beiden Ländern, wir haben vereinbart, demnächst ein Freundschaftsspiel mit ihnen (Bolivien) zu organisieren", erklärte am Dienstag der ANFP-Vorsitzende Sebastián Moreno in Santiago de Chile.
Das Länderspiel der Auswahl Chiles gegen Peru am 19. November in Lima wurde indessen bestätigt. Chiles Nationaltrainer Reinaldo Rueda werde aber für das Treffen ausschließlich Fußballer einberufen, die im Ausland spielen, sagte Moreno. So könne die chilenische Liga einen Spieltag nachholen, falls sich die Lage im Land bis dahin beruhigt haben sollte. Die nationale Meisterschaft wurde in Chile zu Beginn der Protestwelle vor knapp drei Wochen ausgesetzt.
Staatspräsident Sebastián Piñera sagte vor einer Woche wegen der anhaltenden Proteste die Ausrichtung der nächsten Weltklimakonferenz im Dezember und des Asien-Pazifik-Gipfels im November ab. Im Zuge der Kundgebungen und Ausschreitungen kamen bisher über 20 Menschen ums Leben.