Verletzung des Weltmeisters könnte auch Auswirkungen auf Alaba haben.
Der Schock sitzt den Bayern noch in den Knochen. Jerome Boateng, "Abteilungsleiter Abwehr" des FC Bayern München, fällt mit einer schweren Adduktorenverletzung drei bis vier Monate aus. Da der deutsche Rekordmeister im Winter wohl keinen neuen Verteidiger verpflichten wird, könnte sich auch die Rolle von David Alaba verändern – mit Folgen für Österreichs Nationalmannschaft?
Zweitbester Innenverteidiger
Schon im Herbst musste Alaba am 3. Spieltag gegen Leverkusen als zentraler Innenverteidiger auflaufen – an der Seite von Juan Bernat und Philipp Lahm. Es war wohl die erste Abwehrkette der Geschichte der Bayern, die ohne gelernte Innenverteidiger auskam. Alaba war noch in einigen anderen Spielen die "Notlösung" als Innenverteidiger. Dabei machte er seine Sache aber so gut, dass er vom renommierten Fachmagazin "Kicker" als zweitbester Innenverteidiger der Herbstsaison (hinter Boateng) eingestuft wurde.
Was in der deutschen Bundesliga reicht, ist für die Champions League doch eher unwahrscheinlich. Trainer Pep Guardiola wird in den Spielen gegen Juventus Turin wohl eher nicht auf die Dynamik seines Lieblings-Linkverteidigers Alaba verzichten wollen. Dann dürften die verletzungsanfälligen Holger Badstuber und Javi Martinez (oder der derzeit verletzte Mehdi Benatia) zentral verteidigen, flankiert von Alaba und Lahm.
Probleme für die Nationalmannschaft?
So oder so: in den nächsten Wochen und Monaten dürfte Alaba wieder vermehrt mehrere Position bei den Münchnern bekleiden müssen. Nicht unbedingt die ideale Vorbereitung für die Europameisterschaft in Frankreich wo er beim Nationalteam als zentraler Mittelfeldspieler eingeplant ist.