Peter Stöger verliert mit 1:2 im Pokal-Achtelfinale gegen die Bayern.
Bayern München steht nach einem 2:1-(2:0)-Heimsieg am Mittwochabend über Borussia Dortmund im Viertelfinale des deutschen Fußball-Cups. Jerome Boateng (12.), der nach einem Freistoß mit dem Kopf zur Stelle war, und Thomas Müller (40.) nach tollem Doppelpass mit Robert Lewandowski erzielten die Treffer für die Gastgeber, bei denen ÖFB-Star David Alaba als Linksverteidiger durchspielte.
Den BVB-Anschlusstreffer besorgte Andrij Jarmolenko (77.), in der Nachspielzeit vergab der erst in der 88. Minute eingewechselte Alexander Isak die Topchance aufs 2:2 (92./abgefälscht und knapp daneben). Damit kassierte der Wiener Peter Stöger, der seine ersten beiden Pflichtspiele als Dortmund-Trainer in der Meisterschaft gewonnen hatte, die erste Niederlage mit dem Revierclub, der ohne Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang (Hüftprobleme) angetreten war. Bei den Bayern fiel Weltmeister Matts Hummels wegen eines grippalen Infekts aus.
Stöger erlitt seine erste BVB-Niederlage
Die Bayern bestimmten die Partie über weite Strecken, hätten aber in der 35. Minute beinahe schon ein Tor von Jarmolenko kassiert. Doch Alaba vereitelte mit einer Kopfball-Abwehr vor der Linie den Ausgleichstreffer. Der Wiener hatte also auch entscheidenden Anteil daran, dass sich Bayern-Trainer Jupp Heynckes über den bereits 15. Sieg im 16. Pflichtspiel seit seiner Amtsübernahme am 9. Oktober freuen durfte.
Die Bayern mussten am Ende ordentlich zittern. Ab der 77. Minute kam Dortmund auf und ließ das Potential erahnen, das in diesem Team steckt.
Nach dem sechsten Erfolg en suite geht es für die Münchner hingegen, die mit elf Punkten Vorsprung auch überlegener Bundesliga-Spitzenreiter sind, nun in eine dreieinhalbwöchige Winterpause.
Stöger mit 1. Hälfte unzufrieden
Peter Stöger zur Niederlage: "Gegen Bayern hat man zwei Möglichkeiten, mutig sein und sich etwas zutrauen oder in Zweikämpfe kommen und verteidigen. In der Mannschaft steckt viel, am Ende war es zu spät. Wir hätten Chancen gehabt. wir waren nur lange nicht mutig genug. Die Abstimmung hat zu Beginn nicht gepasst, keiner hat Verantwortung übernommen. Die Spieler müssen sich mehr zutrauen. Am Ende haben sie sich etwas zugetraut, da war Zug nach vorne. Man hat gesehen, dass wir auch so einem Team wie Bayern Probleme bereiten können. Wir werden im Frühjahr eine richtig gute Mannschaft haben."
"Über 90 Minuten waren die Bayern die bessere Mannschaft", betonte der Wiener weiter, der vor allem mit den ersten 45 Minuten überhaupt nicht zufrieden war. "Wie wir in der ersten Hälfte gespielt haben, kann man nicht gewinnen und hier in München schon gar nicht."
Neben der fehlenden Passgenauigkeit kritisierte Stöger auch das Zweikampfverhalten und die Körpersprache seiner Spieler. Nach einer Kabinenpredigt habe seine Mannschaft dann besser gespielt. "Ich bin zufrieden, dass wir eine Reaktion gezeigt haben. In der ersten Hälfte war der Mut nicht da", fasste der 51-Jährige zusammen.
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