Uli Hoeneß platzt der Kragen: 'Es geht wirklich nur um Geld'
Im Vertragspoker mit David Alaba sieht Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß den Berater des österreichischen Fußball-Nationalspielers als das größte Problem. "Er hat einen geldgierigen Piranha als Berater", sagte der 68-jährige Hoeneß am Sonntag im Fußball-Talk "Doppelpass" bei Sport1 über Pini Zahavi.
Von dem 77-jährigen Israeli lasse sich insbesondere Alabas Vater beeinflussen, behauptete Hoeneß: "Es geht wirklich nur um Geld und sonst gar nichts. David ist ja schon beim besten Verein der Welt." Hoeneß verriet auch erstmals, dass Alaba einen Vier- oder Fünfjahresvertrag erhalten solle.
"Super-GAU"
Am Ende hoffe er, dass sich der 28-jährige Alaba durchsetze und die Entscheidung über seine Zukunft selbst treffe, meinte Hoeneß. Alabas Vertrag beim Champions-League-Sieger läuft am 30. Juni 2021 aus. Er könnte dann ablösefrei wechseln. Das wäre ein "Super-GAU", so Hoeneß.
Angeblich fordert sein Berater ein Jahresgehalt um die 20 Millionen Euro. "Die letzten ein, zwei, drei Millionen Euro machen ihn nicht glücklicher", bemerkte Hoeneß. Aber die Gehaltsstruktur im Kader würde das durcheinanderbringen. Torjäger Robert Lewandowski und Torhüter Manuel Neuer seien "das Maß aller Dinge. Darüber geht nichts", erklärte Hoeneß.
"Hoffen alle, dass David bleibt"
Zahavi, den Alabas Vater George seit Längerem kennt, hat Bayerns Stürmerstar Robert Lewandowski bei dessen Vertragsverlängerung im Vorjahr ein Top-Gehalt verschafft. Der ehemalige Sportjournalist soll auch beim 222 Millionen Euro schweren Wechsel des Brasilianers Neymar vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain im Sommer 2017 eine treibende Kraft gewesen sein. Bei der Übernahme von Chelsea durch Roman Abramowitsch im Jahr 2003 trat Zahavi in Europa erstmals in zentraler Rolle in Erscheinung.
"Wir hoffen alle, dass David bleibt", bekannte Hoeneß einmal mehr. Er habe auch persönlich mit Alaba in den vergangenen Wochen ein Gespräch geführt. Unter Trainer Hansi Flick ist der frühere Außenverteidiger beim Triple-Gewinner zum anerkannten Abwehrchef aufgestiegen.