Rummenigge attackierte Abwehrchef scharf. Nun setzt sich dieser zur Wehr.
Jerome Boateng hatte einen rabenschwarzen Mittwoch: Das blamable 2:3 seines FC Bayern in der Champions League in Rostow hatte er mitverschuldet. Gleich bei zwei Gegentoren machte er keine gute Figur, ließ sich einmal austanzen und verursachte überdies einen Elfmeter.
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Trotzdem überraschte die Verbalattacke von Karl-Heinz Rummenigge: "Jerome muss wieder mehr zur Ruhe kommen. Seit dem Sommer ist mir das ein bisschen zu viel", so der Münchner Vorstandsboss. "Es wäre in seinem Sinne und im Sinne des Klubs, wenn er wieder ein bisschen 'back to earth' runterkommt."
Boateng lässt das nicht auf sich sitzen. "Die Kritik an unserer und an meiner Leistung ist berechtigt. Ich habe nicht gut gespielt. Das liegt auch daran, dass ich nach meiner Verletzung von der EM und dem späten Einstieg in die Vorbereitung noch nicht wieder bei 100 Prozent bin“, erklärt der Abwehrchef.
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In München ist Feuer am Dach
Er bläst in der Bild zum Gegenangriff: Der Grund für seine schwankenden Leistungen seien "nicht irgendwelche PR- oder Lifestyle-Termine. Wer mich kennt, weiß, dass ich immer alles tue, um in Top-Form zu sein." Nach der zweiten Niederlage in den letzten drei Spielen kriselt es bei den Bayern. Platz eins in Gruppe D ist außer Reichweite. In der Bundesliga stürzte man mit dem 0:1 in Dortmund vom Thron.
Am Samstag empfängt der Rekordmeister Bayer Leverkusen (18 Uhr im oe24-LIVE-TICKER). Ein Sieg ist Pflicht. Boateng, der in Rostow nach 58 Minuten aufgrund einer Muskelblessur vom Platz musste, steht dabei wohl wieder zur Verfügung.