"Brauchen wir eigentlich die FIFA?": Rummenigge stellt brisante Frage.
Bayern-München-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat dem Weltverband FIFA nach der umstrittenen WM-Aufstockung auf 48 Nationen indirekt mit einem Aufstand der europäischen Topclubs gedroht.
"Grundsätzlich bin ich kein Freund von Revolutionen, weil die meistens blutig enden. Ich befürchte aber, dass es unausweichlich auf eine Revolution hinaus läuft", sagte Rummenigge der Fußball Bild.
Der Bayern-Boss hatte sich als Chef der Vereinigung der europäischen Spitzenclubs (ECA) vehement gegen eine Erweiterung des WM-Teilnehmerfeldes ausgesprochen. "Die großen Clubs und Ligen werden vielleicht irgendwann einmal fragen: Brauchen wir eigentlich die FIFA und ihre kuriosen Entscheidungen, die am Ende des Tages den Fußball nur belasten - und nicht dem Fußball dienen", sagte Rummenigge.
Vereinbarung mit FIFA läuft aus
Der ECA-Vorstand hatte bereits unmittelbar nach der ab dem Turnier 2026 gültigen WM-Aufstockung angekündigt, bald über mögliche Reaktionen auf die Entscheidung der FIFA zu beraten. Die ECA verhandelt mit der FIFA unter anderem Regelungen zur Abstellung von Nationalspielern.
"Die ECA hat mit der FIFA eine Vereinbarung, die 2022 beendet ist. Das heißt, für die Zeit danach, und das betrifft ja auch die WM 2026, gibt es aktuell keine Vereinbarung. Dementsprechend wird man weitersehen müssen, ob man hier überhaupt zu einer weiteren Zusammenarbeit zusammenfinden kann", so Rummenigge.