Dortmund für Kahn schärfster Rivale

Bayern demonstriert Führungsanspruch

27.02.2023

Beim Blick auf die Tabelle war die Welt des FC Bayern nach dem deutlich demonstrierten Führungsanspruch im Bundesliga-Topspiel gegen Union Berlin wieder in Ordnung. 3:0 siegten die Münchner am Sonntagabend gegen den Verfolger.

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Vorstandschef Oliver Kahn sprach von einem "wichtigen Moment" in dieser Saison. Er sah dennoch einen weiter steinigen Weg zum elften Meistertitel in Folge. "Dieses Jahr ist es enger", meinte Kahn.

Die 2023 von Sieg zu Sieg eilenden und inzwischen punktgleichen Dortmunder schätzt der Ex-Weltklassekeeper unter den zahlreichen Bayern-Jägern am gefährlichsten ein. "Im Moment spricht sehr viel dafür", antwortete Kahn auf die Frage, ob die Borussia der Hauptrivale sei. "Sie haben jedes Spiel gewonnen. Sie sind gut drauf, wir sind gewarnt."

Der Auftritt gegen die nun drei Zähler hinter dem Spitzenduo liegende Union war aber auch ein Zeichen der in der Liga in diesem Jahr bisher so verwundbaren Bayern. "Wir haben gezeigt, wie wir spielen können, das war schon mal ein Signal an uns selbst. Das ist mir wichtiger als ein Signal an die Liga", sagte Thomas Müller, der zwei der drei Tore von Eric Maxim Choupo-Moting, Kingsley Coman und Jamal Musiala vorbereitet hatte. "Wir haben gezeigt, dass wir da sind, wenn wir zur Stelle sein müssen."

Union-Kapitän Christopher Trimmel sah eine verdiente Niederlage seiner Elf: "Die Bayern waren zwei, drei Klassen zu stark für uns." Sein Team kam drei Tage nach dem kräftezehrenden 3:2 gegen Ajax Amsterdam in der Europa League nicht ans Leistungslimit.

Mané glücklich über Comeback

Julian Nagelsmann verließ die Allianz Arena eine Woche nach seiner Schiedsrichter-Schelte nach der Niederlage in Mönchengladbach diesmal als glücklicher Trainer. "Wir wollten zeigen, was unser Anspruch an uns selbst ist", sagte der 35-Jährige. Das gelang. Offenbar hatte auch ein Team-Abend vor dem Topspiel etwas Positives bewirkt. "Solche Momente sind wichtig, dass man sich mal im Mannschaftskreis die Meinung sagt, Dinge auch ausräumen kann", merkte Kahn an.

Vor Freude strahlen konnte auch Sadio Mané. Der Stürmerstar aus dem Senegal war einfach "sehr glücklich" nach seinen ersten Comeback-Minuten. "Ich habe den Fußball vermisst. Jetzt geht es mir wieder besser", sagte der 30-Jährige. In der 65. Minute war es am Sonntagabend so weit: Mané kam für Coman aufs Spielfeld. Mehr als drei Monate hatte er nach einer Sehnenverletzung mit anschließender Operation pausieren müssen. Auch die WM in Katar verpasste Mané.

Ein paar gute Offensivaktionen hatte der ehemalige Salzburg-Profi gleich wieder. Mit Mané verfügen die Bayern in der nun beginnenden entscheidenden Saisonphase über eine wertvolle Offensivoption mehr. Schritt für Schritt wolle er sich dafür nun in Form bringen, sagte Afrikas Fußballer des Jahres. Schon am kommenden Wochenende im Spiel beim VfB Stuttgart hofft er auf ein paar Minuten mehr Einsatzzeit. Danach kommt Paris Saint-Germain zum großen Achtelfinal-Rückspiel der Champions League nach München.
 

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