Später Bayern-Sieg in der 20. Runde der deutschen Bundesliga.
Bayern München hat am Samstag einen großen Schritt in Richtung des fünften deutschen Fußball-Meistertitels in Serie gemacht. Die Münchner landeten dank später Tore einen mühevollen 2:0-Sieg beim Abstiegskandidaten Ingolstadt und profitierten von Umfallern der Konkurrenz.
Der erste Verfolger RB Leipzig kassierte mit einem 0:3 gegen den Hamburger SV die erste Heimniederlage der Saison und liegt bereits sieben Punkte zurück. Dem Dritten Eintracht Frankfurt fehlen nach einem klaren 0:3 in Leverkusen bereits 14, dem Vierten Borussia Dortmund nach einem sensationellen 1:2 bei Schlusslicht SV Darmstadt 15 Zähler auf die Bayern.
Bayern mit Glück
Dabei wirkten die Münchner lange Zeit alles andere als souverän. Der für seine mageren Leistungen der vergangenen Wochen bereits kritisierte Titelverteidiger vermochte spielerisch nicht zu glänzen. Bei Großchancen von Robert Lewandowski (20.) und Thomas Müller (47.) klärten die disziplinierten Ingolstädter (Markus Suttner spielte durch, Lukas Hinterseer ab 74.) noch vor der Linie. Lewandowski traf zudem das Lattenkreuz (83.).
Die Erlösung für das Team von Carlo Ancelotti, bei dem ÖFB-Star David Alaba links in der Viererkette durchspielte, kam erst im Finish. Arturo Vidal verwertete eine Flanke von Müller (90.), eine Minute später sorgte Arjen Robben für die Entscheidung (91.). Die Bayern sind zehn Pflichtspiele ungeschlagen, am Mittwoch wartet zu Hause das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Arsenal.
Hasenhüttl geht mit Leipzig unter
Leipzig ging überraschend zu Hause gegen den HSV unter. Die Red-Bull-Elf wurde für ihre Fehleranfälligkeit bei Standards bestraft. Sowohl Kyriakos Papadopoulos (18.) als auch der Brasilianer Walace (24.) trafen jeweils per Kopf nach einem Eckball von Nicolai Müller. Papadopoulos war von Leverkusen im Herbst an Leipzig verliehen. Binnen etwas mehr als einer Woche hat der griechische Verteidiger nun gegen beide Clubs getroffen.
Bei den Leipzigern wirkte der im Winter aus Salzburg verpflichtete Dayot Upamecano in der Abwehr überfordert. Trainer Ralph Hasenhüttl wechselte den 18-jährigen Franzosen bereits vor der Pause aus. Aaron Hunt sorgte aus einem Konter für die Entscheidung (93.). Dem HSV gelang der erst zweite Auswärtssieg der Saison. Für Aufsteiger Leipzig setzte es mit den ÖFB-Teamspielern Stefan Ilsanker und Marcel Sabitzer die zweite Niederlage in Serie, die vierte in den vergangenen sieben Runden.
Allerdings patzten auch die zuletzt sieben Ligapartien ungeschlagenen Dortmunder. Darmstadt landete den ersten Sieg unter Neo-Trainer Torsten Frings. Den 1:0-Führungstreffer erzielte der Ex-Rapidler Terrence Boyd (21.). Darmstadt hatte davor aus elf Ligapartien nur einen Punkt geholt. Der Rückstand auf den Vorletzten Ingolstadt beträgt nur noch drei Punkte, jener auf den Relegationsplatz von Werder Bremen vier.
Bremen in der Krise
Die Bremer haben 2017 immer noch keinen einzigen Punkt eingefahren. Eine 0:1-Heimniederlage gegen Borussia Mönchengladbach war die vierte Niederlage in Serie. Sechs Ligaspiele ist das Team, das derzeit von ÖFB-Regisseur Zlatko Junuzovic als Kapitän aufs Feld geführt wird, bereits sieglos. Gladbach dagegen landete unter Neo-Trainer Dieter Hecking den vierten Pflichtspielsieg in Serie. Das Goldtor erzielte Thorgan Hazard im Konter (12.).
Die Trendwende gelang Leverkusen gegen Frankfurt - und das in eindrucksvoller Manier. Zum Matchwinner avancierte der Mexikaner Chicharito mit einem Doppelpack (5., 63.). Die Leverkusener hatten davor zwei Niederlagen in Folge kassiert, Ex-Salzburg-Trainer Roger Schmidt stand in der Kritik.
Julian Baumgartlinger saß bei der Bayer-Werkself ebenso wie Torhüter Ramazan Özcan auf der Bank. Aleksandar Dragovic stand nach seiner zum Frühjahrsauftakt am 22. Jänner erlittenen Sehnenverletzung im Oberschenkel noch nicht im Kader. Der ÖFB-Teamverteidiger dürfte von Schmidt langsam herangeführt werden. Im Champions-League-Achtelfinale empfängt Leverkusen in eineinhalb Wochen Atletico Madrid.