Ein emotionsgeladener Start in die Rückrunde der Deutschen Bundesliga. Der Auftakt ins neue Jahr wird für die deutsche Fußballwelt mit einer Schweigeminute beginnen.
Der 17. Spieltag der Deutschen Bundesliga startet am Freitag (20:30 Uhr) mit einem Heimspiel für den FC Bayern München. Die Mannschaft rund um ÖFB-Mittelfeldspieler Konrad Laimer trifft in der ersten Partie des Jahres auf Hoffenheim. Zu Ehren der verstorbenen Legende Franz Beckenbauer wird am kommenden Wochenende in allen Stadien der 1. und 2. Bundesliga eine Schweigeminute abgehalten. Die Allianz Arena wird dabei in einer Sonderbeleuchtung ("Danke Franz") erstrahlen. Zudem sollen alle Mannschaften einen Trauerflor tragen.
„Spezialist für die Innenverteidigung“
Der deutsche Serienmeister liegt bei einem ausständigen Nachtragsspiel (24.1. um 20:30 Uhr) vier Punkte hinter Tabellenführer Bayer Leverkusen. Damit ist für die Münchner noch alles offen. Mit dem ersten Winter-Transfer von Eric Dier bekommt Bayern Verstärkung in der Abwehr. „Er ist in letzter Zeit ein Spezialist für die Innenverteidigung geworden. Dadurch wird Leon Goretzka wieder fürs Mittelfeld frei“, erklärte Tuchel in der Pressekonferenz am Donnerstag. Ob es dem Rekordmeister am Ende jedoch gelingt, den 12. Titel in Serie zu holen, oder ob es am 18. Mai einen neuen Meister geben wird, bleibt abzuwarten.
16 Spiele, 13 Siege, 3 Remis - und nach wie vor keine Niederlage
Denn mit 42 Punkten führt Spitzenreiter Leverkusen nicht nur die Tabelle an, sondern ist mit saisonübergreifend 25 Pflichtspielen ohne Niederlage neuer Startrekordhalter der Bundesliga. Die Werkself verlor wettbewerbsübergreifend kein einziges Pflichtspiel und steht im Europa-League-Achtelfinale, sowie dem DFB-Pokal-Viertelfinale.
Nach der am Dienstag bekanntgegebenen Muskel-Sehnenverletzung des Top-Stürmers Victor Boniface startet Leverkusen bitter ins Jahr. Der 23-Jährige hatte sich im Training mit der nigerianischen Nationalmannschaft verletzt und wird in den kommenden Tagen operiert. Der Torjäger wird voraussichtlich Anfang April auf den Platz zurückkehren. Ob das Fehlen des Nigerianers beim Spiel gegen Augsburg am Samstag (15:30 Uhr) durch den Tschechen Patrik Schick ausgeglichen werden kann, bleibt bis dato offen. Außerdem muss die Tabellenspitze zusätzlich auf drei Spieler verzichten: Edmond Tapsoba, Odilon Kossounou und Amine Adli reisen mit ihren Nationalteams zum Afrika-Cup (13. Januar bis 11. Februar).
„Here we go!“ – Dortmunds Neuzugänge
Um den Anschluss an die Tabellenführung nicht zu verlieren, greift Dortmund auf einen altbekannten Flügelspieler zurück. Wie Transfer-Experte Fabrizio Romano verkündet, wurde die Rückkehr von Jadon Sancho zum BVB nun bestätigt. Zudem hat sich das Team rund um ÖFB-Legionär Marcel Sabitzer einen neuen Linksverteidiger gesichert. Der 21-jährige Ian Maatsen soll bis zum Sommer das Vakuum auf der Position schließen.
Eintracht Frankfurt zeigt sich im aktuellen Winter-Transferfenster offensiv. Von der Rückkehr in die Bundesliga von ÖFB-Nationalspieler Saša Kalajdžić bis hin zum dauerhaften Wechsel von Robin Koch. Aktuell führen die Hessen ein Transfer-Duell mit dem FC Barcelona. Im Fokus steht Schwedens 17-jähriges Talent Lucas Bergvall.
Auch RB Leipzig nutzt, das bis 1. Februar offene Transferfenster für Veränderungen. Timo Werner verabschiedete sich von seinen Vereinskollegen, unter ihnen ÖFB-Nationalspieler Xaver Schlager, und wechselt vorerst bis Saisonende zu Tottenham. Mittelfeldspieler Ilaix Moriba schließt sich dem FC Getafe (8.) bis zum Sommer an.
Stuttgart trotz Top-3-Platzierung chancenlos
Dem Titel so nah und doch so fern. Aktuelle Wettquoten (Admiral) setzen erneut auf den Rekordmeister Bayern (Quote 1,34). Der einzige Verein, der dem Meistertitel im Weg stehen könnte, ist Bayer Leverkusen (3,05). Dabei liegt der VfB Stuttgart (95,00) mit 34 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz, knapp vor Verfolger RB Leipzig (49,00). Der aktuelle Plan von Trainer Sebastian Hoeneß ist Youngster Jovan Milosevic mehr Spielzeit zu geben. Weil Flügelspieler Silas und Top-Stürmer Serhou Guirassy (Zerrung) beim Afrika-Cup im Einsatz sind, ist der 18-Jährige vorerst Angreifer Nummer zwei hinter Deniz Undav.