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Dortmund-Trainer Marco Rose steht beim Liga-Hit vor einer emotionalen Rückkehr nach Gladbach.

Dem wohl unangenehmsten Gang seiner bisherigen Trainerkarriere blickt Marco Rose gelassen entgegen. Fragen nach seiner brisanten Rückkehr an die alte Wirkungsstätte in Mönchengladbach locken den nunmehrigen Dortmund-Coach nicht aus der Reserve. "Ich versuche, die Geschichten, die drum herum entstehen, für mich nicht aufkommen zu lassen. Damit fahre ich ganz gut", sagte Rose vor dem Duell in der deutschen Fußball-Bundesliga am Samstag (ab 18.30 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker).

Der ehemalige Salzburg-Trainer muss sich auf einen ungemütlichen Empfang einstellen. Die Gladbacher Fans machen Roses Entscheidung, von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch zu machen und Mitte Februar seinen Wechsel Richtung Dortmund bekannt zu geben, für die sportliche Talfahrt verantwortlich. Vier Liga-Spiele gingen danach verloren. Besonders übel nahmen es die Fans, dass Rose stets erklärt hatte, in Gladbach langfristig etwas aufbauen zu wollen.

Bei den "Fohlen" hat Adi Hütter inzwischen die Nachfolge angetreten. Unter dem Vorarlberger ist die Mannschaft aber noch nicht in Tritt gekommen. Aktuell ist Gladbach mit nur einem Sieg aus fünf Runden 16. der Tabelle. Nach dem schwachen Saisonstart forderte Hütter von seinem Team mehr Einsatz und Kampf.

Hütter: "Brauche keine zusätzliche Motivation"

"Was die Punkte-Ausbeute angeht, sind wir nicht zufrieden. Da ist zum Teil zu wenig Dynamik", sagte der 51-Jährige, der seinerseits um eine 7,5 Millionen schwere Ablösesumme von Eintracht Frankfurt geholt wurde. Sein Team werde am Samstag um jeden Zentimeter kämpfen müssen. Die Brisanz rund um die Partie gelte es auszublenden. "Es spielt Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund. Ich brauche keine zusätzliche Motivation über Marco. Das macht doch keinen Sinn", sagte Hütter.

Seine Arbeit wird nach nur wenigen Runden bereits kritisch gesehen. Der für den Pay-TV-Sender Sky arbeitende Lothar Matthäus stellte Gladbach "bei aller Wertschätzung für Adi Hütter" ein schlechtes Zeugnis aus. "Das, wofür der Klub steht, wird total vermisst. Begeisternder Offensiv-Fußball, viele herausgespielte Chancen, Tore, Tempo, Leidenschaft. Von alledem ist bisher so gut wie nichts zu sehen", schrieb Matthäus in einer Bewertung.

Dortmund hat in der Bundesliga vier Siege unter Rose vorzuweisen. Dies tröstet den 45-Jährigen sicher über das am Samstag zu erwartende Pfeifkonzert hinweg. Es sei normal im Fußball, dass man gegen Ex-Vereine spiele, merkte Rose noch einmal an. "Dann geht es vor allem darum, dass man für seinen neuen Verein das Bestmögliche rausholt. Das sind für uns drei Punkte." Ein einstiger Weggefährte bei Gladbach, Sportchef Max Eberl, äußerte schon vorab Verständnis für die Fans. "Der Fußballjargon ist manchmal auch unterste Schublade. Das wird man nicht gänzlich verhindern können", sagte er. Gladbach gegen Dortmund sei "immer brisant. Jetzt noch mehr."

Glasner hofft auf Abwehr-Boss Hinteregger

Noch zwischen Bayern München und Dortmund rangiert Wolfsburg. Der Zweite gastiert am Samstag bei der TSG Hoffenheim. So wie Hütter ist auch Frankfurt-Trainer Oliver Glasner mit der Eintracht bisher hinter den Erwartungen geblieben. Zu Hause geht es für die Frankfurter am Samstag gegen den 1. FC Köln. Glasner rechnet mit dem Einsatz von Martin Hinteregger, der am Donnerstag eine Trainingspause einlegte. Österreichs Nationalspieler hatte sich im Europa-League-Spiel gegen Fenerbahce Istanbul zwei Bänder in der Schulter gerissen. "Wenn er die Schmerzen händeln kann, steht er zur Verfügung", sagte Glasner.

Auch Vizemeister RB Leipzig ist schlecht in die neue Saison gestartet, der Tabellenzwölfte trifft in Hertha BSC aber nun auf einen Lieblingsgegner. Von bisher zehn Duellen gewann Leipzig acht und schoss dabei 33 Tore.
 

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