In Dortmund ist man voll des Lobes für Stöger - und zieht große Vergleiche.
Peter Stöger wurde vor und auch nach dem Trainingscamp von Borussia Dortmund in Marbella mit Lob überhäuft. "Er hat in relativ kurzer Zeit einen Stimmungsumschwung bewirkt - im Umfeld, bei den Medien. Auch innerbetrieblich ist die Stimmung deutlich aufgehellt", sagt Sportdirektor Michael Zorc.
Der Österreicher gibt sich gelassen, forderte keine Offensive auf dem Transfersektor und gab seinen Schützlingen damit Vertrauen. Im Verein ist man angetan. "Wenn ich sehe, wie sich die Zusammenarbeit zwischen ihm, Michael und mir gestaltet, ist das schon fast eine Dimension, wie ich sie von früher kenne", so Hans-Joachim Watzke.
Dortmunds Geschäftsführer spielt auf die überaus erfolgreiche Zusammenarbeit mit Jürgen Klopp an, der den BVB von 2008 bis 2015 coachte sowie mit zwei Meistertiteln (2011, 2012) und einem Pokal-Triumph (2012) zurück an die Spitze geführt hatte. Wie viel Zeit Stöger bekommt, ist noch unklar.
"Sind Peter extrem dankbar"
Watzke hält gegenüber der Welt fest: "Wir begeben uns nicht in die Falle und nennen einen Stichtag für die Entscheidung." Der Vertrag des Österreichers läuft zunächst bis zum Sommer. Beim 1. FC Köln nur eine Woche zuvor entlassen, sprang er kurzfristig als Nachfolger für den entlassenen Peter Bosz ein. In Dortmund ist man Stöger dafür "extrem dankbar".
"Andere Trainer", weiß Watzke, "hätten womöglich auf einem Zwei- oder Drei-Jahres-Vertrag bestanden." Nicht so Stöger, der jenes halbe Jahr als große Chance sieht, um sich bei einem Top-Klub zu beweisen. Tut er das, darf er vielleicht noch länger bleiben - wie einst Klopp.