Stögers neuer Angreifer hat offenbar auch weniger gute Eigenschaften.
Borussia Dortmund überlässt vor dem Achtelfinal-Duell in der Europa League gegen Red Bull Salzburg nichts dem Zufall: Peter Stöger sowie Co-Trainer Manfred Schmidt beobachteten den kommenden Gegner im Schlager gegen Rapid. Während der BVB bei der Generalprobe nicht über ein 1:1 gegen RB Leipzig hinauskam, gewannen die österreichischen "Bullen" am Sonntag.
"Es ist für mich etwas Besonderes, nach Jahren wieder ein richtiges Bewerbspiel in der Heimat zu haben. Ich freue mich, das muss ich echt sagen", betont Stöger. Seine Hoffnungen ruhen am Donnerstag mitunter auf Michy Batshuayi.
Der Goalgetter kam im Winter leihweise vom FC Chelsea und machte Pierre-Emerick Aubameyang mit fünf Toren in drei Partien vergessen. Seit vier Spielen jedoch wartet er auf ein Erfolgserlebnis. "Man konnte ihm bisher anmerken, dass er zuvor nicht viel Spielpraxis hatte", schreibt Marc Wilmots in einer Kicker-Kolumne.
"Probleme mit der Pünktlichkeit"
Batshuayi brauche "Einsätze und das Vertrauen des Trainers", um die große Karriere hinzulegen. Mittlerweile wirke er "auf dem Platz reifer", habe sich technisch verbessert, sei nicht mehr so egoistisch wie früher. Wilmots, der den nunmehr 24-Jährigen einst als belgischer Nationaltrainer unter seinen Fittichen hatte, weiß: "Wenn man ihn holt, bekommt man keinen fertigen Profi."
Vielmehr sei Batshuayi ein "Spieler der Generation Social Media". Immer wieder gab es "Probleme mit der Pünktlichkeit" gegeben. "Deshalb wurde er einmal auch nicht berufen, als Mahnung. Danach führten wir ein Gespräch darüber, dass Pünktlichkeit auch mit Respekt für die Gruppe und ihre Ziele zu tun hat. Dieses Defizit gibt es nicht nur bei ihm, das betrifft einige dieses Jahrgangs", packt Wilmots aus.
Die Qualität Batshuayis streicht er hervor. Wenngleich der nämlich noch "20 Prozent Entwicklungspotenzial" habe, garantiere er dem BVB trotzdem bereits jetzt 15 Tore.