Debüt-Erfolg
BVB-Fans: Besondere Ehre für Stöger
13.12.2017
Österreicher darf bei seiner Premiere jubeln - und wird selbst bejubelt.
Nach seinem ersten Sieg seit über 200 Tagen hat Peter Stöger nicht überschwänglich gejubelt. Der Neo-Coach von Borussia Dortmund betonte nach dem 2:0 in Mainz am Dienstagabend zwar, "sehr glücklich" zu sein, stellte seinen Beitrag dazu aber hinten an. Dass man erstmals seit zwei Monaten wieder über einen Sieg jubeln durfte, war für Stöger nicht allein sein Verdienst.
"Vieles, was an positiven Dingen zu sehen war, gehört auch meinem Vorgänger Peter Bosz", so der Wiener, der sich mit schwarzgelber Jacke und Kappe in Klopp-Manier präsentierte, nach dem verdienten Erfolg. Nach nur einer Trainingseinheit mit seiner neuen Mannschaft habe er seine Vorstellungen auch noch nicht richtig einbringen können, merkte der 51-Jährige an.
Den BVB-Fans feierten den neun Tage zuvor beim 1. FC Köln beurlaubten Stöger aber dennoch. Passend zur Weihnachtszeit wurde der Lied-Klassiker "Winter Wonderland" zu "Stöger Wonderland" (im Video unten) umgedichtet. Tenor: Es gibt nur einen Peter Stöger!
Deutschland spricht vom "Stöger-Effekt"
Mit dem Sieg beendete die Borussia eine acht Partien währende Sieglosigkeit in der Liga. Der letzte Dreier datierte vom 30. September. Damals stand man nach dem 2:1 gegen Augsburg noch an der Tabellenspitze. Mit Köln hatte Stöger den letzten Erfolg in der 34. und damit letzten Runde der Vorsaison geholt. In 14 Spielen der laufenden Spielzeit hatte es nur für drei Remis gereicht.
"Ein Sieg ist schon relativ lange her, da war der Sommerurlaub dazwischen", meinte Stöger mit einem Lächeln. Auch Sportdirektor Michael Zorc erzählte eine amüsante Anekdote. "Ich sagte, dass unser letzter Sieg im September war", berichtete Zorc über die Unterhaltung im Kabinengang. "Da hat er gesagt: Meiner war im Mai."
Tore von Sokratis (55.) und Shinji Kagawa (89.) bescherten dem ehemaligen Austria-Meistermacher einen geglückten Einstand. Vom "Stöger-Effekt" war in der deutschen Presse am Tag danach die Rede.