Ancelotti erklärt
Das bedeutet der Badstuber-Wechsel für Alaba
12.01.2017
Trainer Ancelotti erklärt, wie er nach dem Badstuber-Wechsel plant.
Der deutsche Rekordmeister Bayern München hat Holger Badstuber für die Bundesliga-Rückrunde zu Schalke 04 verliehen. Ersatz wollen die Münchner für diese Zeit nicht verpflichten. Das gilt auch als Vertrauensbeweis der sportlichen Führung für David Alaba und Joshua Kimmich, die vor knapp einem Jahr auf einmal in der Innenverteidigung improvisieren mussten.
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Ein Verletzungspech wie 2016 müssen die Münchner nicht fürchten, dennoch sind für Trainer Carlo Ancelotti die Alternativen spärlich. Da Jerome Boateng nach einer Operation am Brustmuskel noch wochenlang ausfällt, sind Mats Hummels und Javi Martinez gesetzt. "Ich habe viel Vertrauen in Hummels und Martinez" sagte Ancelotti. "Und David Alaba hat schon sehr gut auf dieser Position gespielt." Neue Leute will er keine.
Vor einem Jahr, als Boateng, Martinez und Medhi Benatia ausfielen, stockten die Münchner ihren Kader mit dem früheren Nationalspieler Serdar Tasci auf. Eine glückliche Beziehung zwischen dem Club und dem Dauerreservisten wurde es nicht. Nicht nur damals bewiesen Alaba und Kimmich aber ihre Eignung für Notfälle auf den zentralen Positionen der Viererkette. Auch wenn beide mit 1,80 und 1,76 Metern kein Innenverteidiger-Gardemaß aufweisen.
Keine Neuverpflichtungen geplant
"Man hat sehr gute Mitspieler um sich herum, die es einem irgendwo einfacher machen", sagte Alaba in Doha zu seiner Rolle als Innenverteidiger-Backup. Auch in dieser Saison musste der Linksverteidiger dort schon ran. "Ich spiele da nicht wie ein richtiger Innenverteidiger, sondern versuche eher, Bälle rauszuspielen" - in manchen Situationen wie ein Mittelfeldspieler."
(c) Getty
Ähnlich wie bei Alaba ist auch bei Kimmich die Vielseitigkeit ein Trumpf. "Ich spiele jede Position gerne - so lange ich überhaupt auf dem Platz stehe", betonte der 21-jährige DFB-Spieler während der Trainingstage im Emirat.
Bayern denkt über Saison hinaus
Ganz ohne Risiko ist Ancelottis Plan aber nicht, denn auch Martinez und Boateng fielen im vergangenen Jahr wiederholt verletzt aus. Die Verpflichtung von Tasci half damals allerdings auch keinem weiter. Der Lückenbüßer füllte den hochkarätig besetzten Kader auf, bereute angesichts von mageren 220 Liga-Minuten später selbst den Wechsel.
Die Verpflichtung eines hochkarätigen Ersatzmannes in diesem Winter hätte auch mit Blick auf die neue Saison nicht reingepasst. Schließlich hat der talentierte Jung-Nationalspieler Niklas Süle von 1899 Hoffenheim beim Rekordmeister großes Interesse geweckt.