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Er tritt die Nachfolge von Tuchel an - und hat klare Vorstellungen.

Trainer Peter Bosz wird Nachfolger von Thomas Tuchel bei Borussia Dortmund. Nur eine Woche nach der Trennung von Tuchel stellte der deutsche Bundesligist seinen Nachfolger vor. Wie der DFB-Pokal-Gewinner am Dienstag mitteilte, unterschrieb der 53-jährige Bosz einen Vertrag bis 30. Juni 2019.

Dem Vernehmen zahlt der BVB für den eigentlich bis 2019 an Ajax Amsterdam gebundenen Niederländer eine Ablöse von rund drei Millionen Euro. Für den Job in Dortmund war laut deutschen Medien bis vor wenigen Tagen auch Peter Stöger im Gespräch gewesen.

 "Ich bin stolz, dass ich für solch einen großen Verein arbeiten darf. Der BVB gehört in Europa zu den Top Ten. Ich bin überzeugt, dass es der richtige Schritt für mich ist. Ich freue mich darauf - auch auf die legendäre gelbe Wand", sagte Borussia Dortmunds Neo-Trainer Peter Bosz bei seiner Präsentation am Dienstag. Eine konkrete Aussage über seine Saisonziele ließ er sich noch nicht entlocken.

Bosz passt vom Spielstil zum Klub

"Ich will den Menschen guten Fußball zeigen. Über alles Weitere werde ich mit den Herren Watzke und Zorc sprechen", verlautete der Ex-Ajax-Coach, der neben Deutsch, auch Englisch, Französisch und Japanisch spricht. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ist zuversichtlich, nach der Trennung von Thomas Tuchel nun den richtigen Mann gefunden zu haben.

"Bei ihm hatte ich von Beginn der Gespräche an ein sehr gutes Gefühl, dass etwas wachsen kann. Ich würde die Wahrscheinlichkeit als sehr hoch einschätzen", erklärte Watzke voller Hoffnung auf ein harmonischeres Miteinander.

Bosz gilt als Talente-Förderer, Offensivfreund und Taktiktüftler. Die Vorlieben kamen der BVB-Philosophie am nächsten. "Die Art und Weise, wie er die Mannschaft spielen lässt, ist nicht komplett unähnlich von der, wie wir als Verein und die Fans das sehen wollen", befand Borussia-Sportdirektor Michael Zorc.

Bosz
© APA

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Der Trainerwechsel wirkte sich auch am Aktienmarkt positiv aus, die Vereinsaktie hatte am Dienstag den höchsten Stand seit mehr als 15 Jahren. Bosz führte zuletzt den jungen Kader von Ajax, der ein Durchschnittsalter von nur 22,7 Jahren aufweist, ins Europa-League-Finale und in der Eredivisie auf Rang zwei.

Das Hoffen auf neue Harmonie

In seiner Heimat spielte Bosz für Apeldoorn, Arnheim, Waalwijk, Breda und Feyenoord Rotterdam, in Frankreich für Sporting Toulon, in Japan für JEF United Ichihara und in Deutschland für Hansa Rostock. Trainererfahrungen sammelte er bisher auch in Apeldoorn, Arnheim, De Graafschap, Almelo und Tel Aviv.

Nach der langen und schlagzeilenträchtigen Fehde mit Tuchel, die vor einer Woche trotz aller sportlichen Erfolge zur vorzeitigen Trennung nach nur zwei Jahren Amtszeit geführt hatte, sehnt sich der Klub nach mehr Ruhe.

Auch Bosz gilt aber als eigensinniger Mann. Nach niederländischen Medienberichten schied er im Unfrieden aus Amsterdam. Hauptgrund für den vorzeitigen Abschied soll ein Konflikt im Trainerstab gewesen sein.

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