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Wir erobern die Bundesliga: Nur die Schweiz stellt mehr Gastarbeiter.

Mit 18 Spielern und zwei Trainern ist der österreichische Anteil in der am Freitag beginnenden deutschen Bundesliga auch heuer beträchtlich. Verstärkt wird das rot-weiß-rote Kontingent durch Aleksandar Dragovic, Florian Kainz und Georg Teigl. Dazu kommen Marcel Sabitzer, Stefan Ilsanker und Philipp Zulechner bei den Aufsteigern Leipzig und Freiburg.

Dominante Figur unter den Deutschland-Legionären ist weiter Bayern-Star David Alaba. Der ÖFB-Internationale hat seinen Fokus nach einer auch für ihn persönlich verpatzten EM ganz auf seinen Club gerichtet. Unter dem neuen Trainer Carlo Ancelotti gehen die Bayern auf das Triple aus Meisterschaft, Cup und Champions League los. Ancelottis Vorgänger Josep Guardiola, der mittlerweile bei Manchester City werkt, hatte sich in seiner dreijährigen Amtszeit vergeblich daran abgearbeitet.

In der Champions League werden heuer auch Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic kicken. Alabas Kollege im ÖFB-Mittelfeld wechselte von Mainz 05 rheinabwärts zu Bayer Leverkusen, Dragovic kam indes nach wochenlangen Verhandlungen aus Kiew.

Jungstars wollen Karrieresprung

Das ÖFB-Trio in Leverkusen komplettiert Ramazan "Rambo" Özcan. Der ehemalige Torhüter des FC Ingolstadt ist aber als Reservist vorgesehen. Nach wie vor in Ingolstadt spielen Markus Suttner und Lukas Hinterseer.

Bei Bremen ist die Österreicher-Fraktion mit Zlatko Junuzovic und Florian Grillitsch um den Ex-Rapidler Florian Kainz (siehe Bild unten mit Junuzovic) angewachsen. Im Unterschied zu Junuzovic haben der Flügelflitzer, für den Werder kolportierte 3,5 Millionen Euro bezahlte, und Grillitsch wohl kein Fixleiberl.

Vor einem großen Sprung stehen möglicherweise die beiden 22-jährigen Alessandro Schöpf und Michael Gregoritsch. Zählte die hängende Spitze Gregoritsch beim Hamburger SV schon in der Vorsaison zu den Leistungsträgern, strebt auch Mittelfeld-Allrounder Schöpf beim Europa-League-Starter Schalke 04 einen Stammplatz an.

Kainz Junuzovic
© Gepa

(c) GEPA

Leipzig setzt auf Österreich-Duo

Darauf hoffen auch Offensivspieler Karim Onisiwo bei Mainz und der im Moment verletzte Abwehr-Routinier György Garics bei Darmstadt 98. Teigl fand mit dem FC Augbsburg einen neuen Verein, nachdem er bei RB Leipzig nicht mehr gebraucht worden war. Der Red-Bull-Club setzt nach dem Aufstieg aber unverändert auf die ÖFB-Teamspieler Sabitzer und Ilsanker.

Kaum eine realistische Chance auf Einsätze hat Zulechner, der vom zweiten Aufsteiger SC Freiburg nach Auslaufen seines Leihvertrages mit den Young Boys Bern zurückgeholt wurde. Auch Heinz Lindner wird bei Eintracht Frankfurt auf absehbare Zeit nicht über den Status als zweiter Tormann hinauskommen.

Erneut mit zwei ÖFB-Trainern

An der Trainer-Front arbeiten weiterhin Peter Stöger und Ralph Hasenhüttl. Beim 1. FC Köln will Stöger im zweiten Jahr nach dem Aufstieg einen weiteren Schritt nach vorne setzen. Der Wiener ist nach Hennes Weisweiler und Christoph Daum bereits der Coach mit der drittlängsten Verweildauer beim FC. Hasenhüttl ließ seinen Job in Ingolstadt hinter sich, um erster Bundesliga-Trainer in der Geschichte von RB Leipzig zu werden.

Mit 18 Legionären ist Österreich in der deutschen Bundesliga die zahlenmäßig zweitstärkste Gastarbeiter-Nation. Nur die Schweiz hat mit 24 Spielern mehr. Hinter Österreich reihen sich Fußball-Weltmächte wie Brasilien (15), Spanien (14) und Frankreich (12) ein. Im Vorjahr waren zu Saisonbeginn 17 österreichische Profis in der Weltmeister-Liga engagiert gewesen.

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