In der Bundesliga unschlagbar, im Viertelfinale der Europa League und im DFB-Pokal als einziger Erstligist noch im Rennen. Am Mittwoch (20.45 Uhr/live ZDF) peilt Bayer Leverkusen zuhause gegen Zweitligist Fortuna Düsseldorf nun das Pokal-Endspiel am 25. Mai in Berlin an.
Leverkusen. Seit mittlerweile 39 Pflichtspielen in Folge ist Deutschlands „99-Prozent-Meister“ Leverkusen ungeschlagen. Bei 13 Punkten Vorsprung auf die Zweitplatzierten Bayern wäre eine Niederlage in der Bundesliga zu verschmerzen. Im Cup hingegen geht‘s um alles oder nichts. Gegner im DFB-Pokal-Semifinale heute (20.45 Uhr/ZDF) ist Fortuna Düsseldorf. Der Zweitliga-Dritte brennt darauf, dem Top-Team der Saison die erste Niederlage seit 27. Mai 2023 (0:3 beim VfL Bochum) zuzufügen.
»Irgendwann müssen sie ja verlieren«
Fortuna-Goalie Florian Kastenmeier träumt vom großen Cup-Coup: „Irgendwann müssen sie ja verlieren, warum also nicht gegen uns.“ Im Kicker-Interview erklärt der Schlussmann auch, wie das funktionieren könnte. Man müsse „alles reinwerfen“ und sich bewusst sein, „dass die meisten von uns nicht mehr oft in den Genuss kommen werden, ein Pokal-Halbfinale zu spielen.“ Das könnte Extrakräfte verleihen. Kastenmeier ruft in Erinnerung, dass Leverkusen in dieser Saison schon mehr als einmal am Rande einer Niederlage stand: „Gegen Karabach Agdam in der Europa League war es zweimal sehr knapp, auch am Samstag gegen TSG Hoffenheim (beim 2:1-Last-Minute-Sieg).
Für Düsseldorf könnte ein ÖFB-Legionär zum Einsatz kommen: Der Ex-Admiraner Marlon Mustapha flüchtete aus Angst vor dem Bundesheer ins Ausland und ist dabei, als Fortuna-Stürmer Fuß zu fassen – sein Startelf-Debüt gab der 22-Jährige vor 2 Wochen gegen Osnabrück und traf prompt.
Alonso: »Schönstes Gefühl im Finale spielen«
Für Bayer-Erfolgscoach Xabi Alonso biete das Duell mit der Fortuna "eine super Chance", das Erreichen des Finales sei eine "große Motivation". Doch der Trainer hat auch großen Respekt vor dem Zweitliga-Dritten. "Das ist eine top Mannschaft, die es verdient hat, im Halbfinale zu stehen und die eine gute Chance hat, nächstes Jahr in der Bundesliga zu spielen", sagte Alonso. Die Favoritenrolle nehme der Spanier natürlich an, "aber sie bedeutet nichts. Wir müssen besser sein auf dem Platz. Und wenn wir nicht besser sind, sind wir raus."
Alonso selbst zog 2016 als Spieler mit Bayern München ins Finale ein, saß beim Erfolg über Borussia Dortmund wegen einer Rippenprellung aber 120 Minuten auf der Bank. "Das Szenario war unglaublich, die Stimmung war fast wie bei einem Champions-League-Finale", sagte der Spanier. Trotz seiner Verletzung habe er eine schöne Erinnerung an das Endspiel in Berlin. "Ein Finale zu spielen, ist das vielleicht schönste Gefühl für einen Fußballer. Und das in Berlin ist sehr speziell."