Schwarz-gelber Geschäftsführer kann sich Seitenhieb nicht verkneifen.
Schon im ersten Spiel für Borussia Dortmund holte Peter Stöger so viele Punkte wie mit Ex-Klub Köln in 14 Partien. Es war dies auch der erste Dreier für seinen Neo-Klub seit acht sieglosen Spielen. Der Einstand des neuen Trainers ist geglückt, er brachte die erhoffte Trendwende.
"Wir können jetzt alle durchatmen, dass wir nach einer gefühlten Ewigkeit wieder mal einen Sieg geholt haben", sagte Kapitän Marcel Schmelzer. Die ausgehungerten Fans feierten den 2:0-Befreiungsschlag gegen Mainz mit dem Song "Stöger Wonderland" in Anlehnung an den Klassiker "Winter Wonderland".
Der neue Trainer nutzte den Moment des Triumphs, um eine große Geste zu zeigen. "Vieles von dem, was wir positiv gesehen haben, gehört meinem Kollegen", sagte er und meinte damit Vorgänger Peter Bosz. Es war mitunter diese Bescheidenheit und seine viel zitierte Empathie, die für Stöger sprachen.
So schnell ging es mit Stöger
Hans-Joachim Watzke beim 19:09-Talk: "Während wir gewonnen haben, habe ich nie ein sicheres Gefühl gehabt. Es war immer fragil. Jetzt habe ich endlich den Eindruck, dass alle erkannt haben, dass das nicht so weitergeht. Du musst konstruktiv und vor allem zusammenarbeiten. Das werden wir jetzt."
Stöger brachte gegen Mainz mehr Stabilität. Nun soll er das Team einen. Einen bösen Scherz konnte sich Watzke dabei nicht verkneifen. "Wenn du da Deutsch sprichst, und Peter tut das ja abgewandelt, dann hilft das. Die Spieler meinten, das wäre so ähnlich wie Bayerisch", spottete er mit Augenzwinkern über den österreichischen Dialekt.
Übrigens: Die Verhandlungen mit dem Wiener dauerten nur wenige Minuten. "Er war am Flughafen auf dem Weg zu seiner Mutter. Ich habe ihm gesagt, er soll den Koffer besser nicht auspacken." Zehn Minuten später habe Stöger zurückgerufen und seine Zusage gegeben, so Watzke.