DFB-Pokal
Dortmund nach Elfer-Drama weiter
08.02.2017
BVB trifft im Viertelfinale auf Lotte. Bayern kriegt es mit Schalke zu tun.
Borussia Dortmund hat mit viel Mühe den Aufstieg ins Viertelfinale des DFB-Pokals geschafft. Der Finalist des Vorjahres setzte sich am Mittwochabend mit 3:2 gegen den Liga-Rivalen Hertha BSC durch. Salomon Kalou brachte die Hertha in Führung (27.), Marco Reus schaffte gleich nach der Pause den Ausgleich (47.).
Im Elfmeterschießen parierte BVB-Schlussmann Roman Bürki den Versuch von Vladimir Darida. Fabian Lustenberger traf nur die Latte, Kalou verschoss. Bei Dortmund verzeichnete hingegen nur Christian Pulisic einen Fehlschuss. Schon im vergangenen Jahr hatte der BVB die Hertha im Halbfinale gestoppt und sein viertes Endspiel in fünf Jahren erreicht.
Die Dortmunder, die in der 119. Minute Sokratis mit Gelb-Roter Karte verloren, ließen sportliche Positiv-Schlagzeilen folgen, nachdem in den letzten Tagen die schlimmen Krawalle beim Spiel gegen RB Leipzig (1:0) in den Mittelpunkt gerückt waren. Die Vorkommnisse waren auch unmittelbar vor dem Spiel noch ein Thema: BVB-Kapitän Marcel Schmelzer verurteilte die Gewaltszenen in einer Videobotschaft.
ÖFB-Duo siegt mit "Königsblau"
Weiter ist auch der FC Schalke 04:. Der deutsche Fußball-Bundesligist feierte beim Zweitligisten SV Sandhausen einen klaren 4:1-Erfolg. ÖFB-Teamspieler Alessandro Schöpf leitete den Sieg mit dem ersten Treffer in der 38. Minute ein, auf der Seite der Verlierer ging die Torsperre von Goalie Marco Knaller dadurch zu Ende.
Schöpf staubte aus sechs Metern ab, nachdem Knaller noch einen Kopfball pariert hatte. Für den 23-jährigen Tiroler war es Pflichtspiel-Saisontor Nummer vier. Mit einem Eckball auf den Kopf von Naldo (45.+1) durfte er sich zudem noch einen Assist gutschreiben lassen. Die restlichen Treffer steuerten Daniel Caligiuri (43.) und Jewgen Konopljanka (71.) bei.
Guido Burgstaller scheiterte dreimal am glänzend reagierenden Knaller, leitete zudem den ersten Treffer mit einem Kopfball mit ein und wurde nach 75 Minuten ausgewechselt.
Harnik-Tor war zu wenig
Martin Harnik hat sich einmal mehr als Cup-Spezialist erwiesen. Der 29-jährige Stürmer erzielte in seinem 22. Spiel im DFB-Pokalbereits seinen 16. Treffer. Der Führungstreffer in der 57. Minute war für den Zweitligisten Hannover 96 im Achtelfinale zu wenig, Eintracht Frankfurt sorgte durch Tore von Taleb Tawatha (62.) und Haris Seferovic (66.) noch für die Wende.
Hannovers "Cup-Goalie" Samuel Sahin-Radlinger war bei beiden Gegentreffern machtlos. Für Harnik war es bei seinem 19. Pflichtspieleinsatz in der laufenden Saison der zwölfte Treffer.
Für eine Überraschung sorgte der Drittligist Sportfreunde Lotte, der den Zweitligisten 1860 München (mit Michael Liendl) zu Hause mit 2:0 in die Schranken wies und zum ersten Mal überhaupt im Viertelfinale steht.
Viertelfinal-Partien stehen fest
Titelverteidiger Bayern München trifft im Viertelfinale nun auf Schalke. Das ergab die Auslosung, die in der Nacht zu Donnerstag von Popstar Mark Forster vollzogen wurde. In einem weiteren Duell zweier Bundesligisten trifft der Hamburger SV auf Borussia Mönchengladbach.
Die Sportfreunde Lotte als einziger verbliebener Drittligist bekommen es mit Borussia Dortmund zu tun. Frankfurt empfängt außerdem Zweitligist Arminia Bielefeld.