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Riesen-Unruhe beim BVB: Der Paradiesvogel schockte wohl Klubführung.

Peter Stöger war mächtig verärgert, Sportdirektor Michael Zorc regelrecht aufgebracht. Die Geduld mit Pierre-Emerick Aubameyang scheint aufgebraucht. Nach der jüngsten Provokation des eigenwilligen Star-Stürmers ist nicht auszuschließen, dass Borussia Dortmund bereits in der Winterpause eine Trennung anstrebt.

"So kann es nicht weitergehen. Das Wichtigste ist immer der Verein und die Zukunft des Klubs. Die werden wir nicht gefährden", kommentierte Zorc nach dem 0:0 gegen den VfL Wolfsburg vielsagend. Gerade einmal ein halbes Jahr nach dem Skandal um Ousmane Dembélé, der mit einem Streik den Wechsel zum FC Barcelona erzwungen hatte, steckt der BVB im nächsten Dilemma.

Zumal Aubameyang laut Bild schon die schwarz-gelben Bosse um Freigabe gebeten hat. Das habe er am Wochenende mitgeteilt. Zorc: "Wir haben ein sehr kontroverses Gespräch mit ihm geführt." Obwohl "Aubas" Vertrag bis 2021 läuft und sein schneller Verkauf die angestrebte Quali für die Champions League gefährden könnte, wird ein Abgang immer wahrscheinlicher.

Dem Bericht zufolge darf der 28-Jährige, der bislang in 23 Spielen 21 Tore erzielte, bei einem Angebot um die 70 Millionen Euro gehen. Sowohl in China als auch in England ist Aubameyang nun wieder ein Thema. So berichtete die englische Zeitung Express von einem angeblichen Interesse Arsenals. Dort soll er den von Manchester City und Manchester United umworbenen Alexis Sanchez ersetzen.

Dritte Suspendierung in 14 Monaten

Darüber hinaus ist das vom früheren Salzburg-Coach Roger Schmidt betreute Beijing Guoan dem Vernehmen nach bereit, 60 Millionen Euro hinzulegen. Fakt ist: Bei einem Verbleib von "EGOmeyang" (Bild) droht eine anhaltende Störung des Teamfriedens. Bei den Kollegen schwindet der Rückhalt, nachdem Aubameyang am Samstag vor der Partie gegen Wolfsburg der Mannschaftssitzung ferngeblieben war.

Es war seine bereits dritte mit einer Suspendierung geahndete Verfehlung binnen 14 Monaten. Da passt es ins Bild, dass der Vater sowie Berater des 28-Jährigen auf eine Aussage eines Journalisten über den "Affenzirkus" um Aubameyang mit fragwürdigen Rassismusvorwürfen reagierte. "Ich glaube, dass der kleine Affe und seine Familie von hier verschwinden sollten, weil es unerträglich wird", twitterte Pierre Aubameyang.

Dem erst im Dezember verpflichteten Stöger fiel es besonders schwer, das Verhalten seines Torjägers zu verstehen. "Ich schaffe es nicht ganz, in ihn hineinzusehen. Was ich nicht verstehe: Er ist die meiste Zeit gut gelaunt und eigentlich ein feiner Bursche", erklärte der Wiener, der "nicht nachtragend" sei und Auba eine neue Chance gebe.

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