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Hoffenheim-Gönner Dietmar Hopp stichelt gegen Ralf Rangnick.

Der Mäzen und Geldgeber der TSG Hoffenheim Dietmar Hopp hat in einem Interview mit Sport Bild erstmals über seine Beziehung zu Ralf Rangnick gesprochen. Rangnick war Erfolgstrainer in Hoffenheim und schaffte den Durchmarsch von der dritten Liga in die Bundesliga. 2010 wurde man sogar sensationell Herbstmeister.

Doch hinter den Kulissen gab es einige Unstimmigkeiten, wie Hopp jetzt öffentlich machte. "Ralf Rangnick hat bei uns tolle Arbeit geleistet. Bevor er angefangen hatte, bekam er von mir ein Budget von 40 Millionen Euro. Das fand er gut. Aber dann hat er gemacht, was er wollte, und das Geld mit vollen Händen ausgegeben. Das hätte nicht länger so weitergehen können", so Hopp. "Manager Jan Schindelmeiser sollte die Ausgaben-Wut von Ralf Rangnick bremsen. Er war Rangnicks Vorgesetzter. Behandelt hat der ihn aber als seinen Mitarbeiter."

Streitereien um Budget & Transfers
Hopp prangert Rangnicks Umgang mit dem Budget an. Der 77-Jährige liefert ein weiteres Beispiel für die "Ausgaben-Wut". Als Rangnick für den damals ausfallenden Chinedu Obasi Ersatz forderte, eskalierte die Situation sogar. "Er kam mit Mario Gomez. Der sollte 30 Millionen kosten. Da habe ich gesagt: Ralf, das schaffe ich nicht und ich will es auch nicht", erinnert sich Hopp.

Auch der Verkauf von Luiz Gustavo zu den Bayern schmeckte Rangnick ganz und gar nicht. Rangnick wollte den Brasilianer nicht abgeben. "Gustavo wollte unbedingt weg, weil er woanders mehr Geld verdienen konnte. In einem Brief haben wir ihm zugesagt, dass er im Winter gehen darf, wenn wir einen gleichwertigen Ersatz finden. Diesen Brief hat Ralf Rangnick mit unterschrieben. Kurzum: Er ist nie hintergangen worden", so Hopp.

Nach dem steilen Aufstieg der Hoffenheimer folgte die bittere Enttäuschung. Trotz Herbstmeisterschaft stürzte der Aufsteiger auf Rang sieben ab und verpasste sogar noch den Europacup. Am Neujahrstag 2011 hatte Rangnick bereits seinen Rücktritt erklärt.

Auch hierzu schilderte Hopp den Ablauf: "Drei Tage nach der Auseinandersetzung um Gustavo hat mir Rangnick gesagt, dass er weitermachen wolle. Ich habe ihm geantwortet, dass ich das nicht mehr will. Aber aufgrund seiner Verdienste hat er es nicht verdient, entlassen zu werden. Er sollte von sich aus gehen. Diesen Ablauf kann er nicht vergessen haben. Heute haben wir kein Verhältnis mehr."

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