Ermittlungsverfahren gegen Markus Anfang

Ex-Bremen-Trainer gesteht Impfpass-Fälschung

05.01.2022

Markus Anfang dürfte mit einer Geldstrafe und ohne Prozess "davonkommen".

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Werder Bremens Ex-Fußballtrainer Markus Anfang hat das Fälschen seines Impfzertifikats zugegeben. "Der Anwalt hat sich zu dem Vorwurf geäußert und den Tatvorwurf eingeräumt", sagte der Sprecher der Bremer Staatsanwaltschaft, Frank Passade, am Mittwochnachmittag. Zuvor hatten verschiedene Medien bereits darüber berichtet. Anfang war Ende November wenige Stunden vor dem deutschen Zweitliga-Heimspiel gegen den FC Schalke 04 (1:1) als Trainer von Werder Bremen zurückgetreten.

Zunehmender Druck auf Ungeimpfte als Auslöser

Zuvor waren die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen eines gefälschten Impfpasses bekannt geworden. Die Staatsanwaltschaft äußerte sich nicht konkret dazu, wie genau Anfang seinen Impfpass schlussendlich hat fälschen lassen oder möglicherweise selbst gefälscht hat. "Er hat eine Erklärung zur Herkunft abgegeben", sagte Passade der "Bild"-Zeitung. Nach Informationen des Portals "Deichstube" soll der 47-Jährige den Tatvorwurf bereits im Dezember gegenüber der Staatsanwaltschaft gestanden haben. Als Grund für sein Fehlverhalten soll er demzufolge den zunehmenden Druck angegeben haben, der für ihn als ungeimpfte Person immer größer geworden sei.

Nach Anfangs Geständnis spricht vieles dafür, dass der Ex-Trainer eine Geldstrafe zahlen muss und es nicht zu einer Hauptverhandlung kommt. Anfang dürfte ein großes Interesse daran haben, auf eine Gerichtsverhandlung mit viel Medieninteresse zu verzichten.
 

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