Früherer Sportdirektor der Grün-Weißen kritisiert das Red-Bull-Imperium.
Red Bull ist ein Unternehmen, das in Deutschland wie Österreich durch sein Fußball-Engagement polarisiert. Andreas Müller hat sich jetzt in einer TV-Sport-Dokumentation über die "Bullen" äußerst kritisch geäußert. Das Thema: Was passiert, wenn sich RB Leipzig als auch Red Bull Salzburg für das internationale Geschäft qualifizieren?
"Leipzig kommt wohl in die Champions League und Salzburg wird als Meister an der Qualifikation teilnehmen. Und man stellt sich dann schon die Frage: Ist das eigentlich noch konform mit den Regeln der FIFA und UEFA? Da sage ich absolut 'Nein'," erklärt Müller, der von Januar 2014 bis November 2014 Sportdirektor beim SK Rapid war.
Artikel 5 (Integrität von Champions League und Europa League) der UEFA-Regularien besagt, dass kein Sponsor und keine Einzelperson bei mehr als einem Klub Einfluss haben darf. Müller: "Es gibt mit Mintzlaff einen, der für beide Vereine zuständig ist. Ich kann mir vorstellen, dass in diesem Red-Bull-Gebilde Nervosität aufkommt."
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Müller erzürnt Sabitzer-Transfer
Für ihn ist eines klar: "Viele Dinge sind durch Ralf Rangnick und Mintzlaff (Bild oben) vorgegeben. Ich denke schon, dass sich Salzburg nach Leipzig richten muss." Beispielgebend sei vor allem der Transfer von Marcel Sabitzer, dessen kuriose und trickreiche Abwicklung Müller bei Rapid miterlebte.
Eine eigene Klausel sollte einen Abschied gen Salzburg verhindern. So kaufte Leipzig Sabitzer und verlieh ihn kurzerhand in die Mozartstadt. "Ich habe damals betont, dass ich das nicht in Ordnung finde. Wir haben ernsthaft überlegt, den Schritt zu gehen, das von der UEFA prüfen zu lassen. Ist das ein Umgehungsgeschäft? Verstößt das gegen die Gesetze, die da sind?"
Aus Red-Bull-Kreisen hört man, dass das Problem des Artikel 5 aus der Welt geschafft sei. Man darf weiter gespannt sein.