RB Leipzig steht nach 4:1-Sieg fix in der Champions League.
Bundesliga-Aufsteiger RasenBallsport Leipzig hat am Samstag schon zwei Runden vor Saisonschluss den sensationellen Sprung in die Champions League perfekt gemacht. Der Tabellenzweite gewann am Samstag bei Hertha BSC mit 4:1 (1:0) und kann mit nun 66 Punkten nicht mehr von einem direkten Qualifikationsrang für die Königsklasse verdrängt werden.
In acht Jahren von der Oberliga Nordost in Europas Topliga - das moderne Leipziger Märchen ist damit perfekt. Den 20. Saisonsieg des Teams von Trainer Ralph Hasenhüttl, in dem Stefan Ilsanker und Marcel Sabitzer durchspielten, leitete der derzeit erfolgreichste deutsche Stürmer Timo Werner mit seinen Saisontreffern Nummer 18 und 19 in der 12. und 54. Minute ein. Ebenfalls doppelt traf der eingewechselte Davie Selke (89., 92.). Ein Herthaner Treffer - ein Eigentor von Leipzigs Rani Khedira (85.) - war zu wenig. "Ich bin einfach stolz, ich bin sehr stolz", sagte Hasenhüttl. "Das ist sensationell."
Hertha im Europa League-Fight
Die 125 Jahre alte Hertha muss nach der erst dritten Heimniederlage um den angestrebten Platz in der Europa League bangen. Das Positive für die Berliner: Mit 46 Punkten blieben sie vorerst auf Rang fünf. Dahinter aber lauern der 1. FC Köln und Werder Bremen (je 45), der SC Freiburg (44) und Mönchengladbach (43) auf weitere Ausrutscher des Hauptstadtclubs in den letzten beiden Runden.
Die Gastgeber kamen vor 62.301 Zuschauern - davon rund 8.000 RB-Fans - im Olympiastadion nur schwer ins Spiel. Die offensiv ein-und aufgestellten Leipziger brachten von Beginn an ihre Geschwindigkeit als Vorteil auf den Rasen. Vor allem Sabitzer, der gleich in der Startphase nur knapp das Hertha-Tor verfehlte (5.), und der deutsche Nationalspieler Werner, der in der 12. Minute auf 1:0 stellte, sorgten immer wieder für Aufregung in der Abwehr der Gastgeber.
Torhüter Rune Jarstein hielt die Hoffnung auf einen Punktgewinn der Berliner vorerst am Leben hielt. Der Norweger reagierte auch bei einem Schuss von Sabitzer hervorragend (27.). Bei der Entscheidung half Hertha aber kräftig mit. Per Skjelbred schlug einen fahrlässigen Rückpass auf Jarstein, der Torhüter rutschte aus und bugsierte den Ball genau vor die Füße von Yussuf Poulsen. Dessen Querpass schob Werner ins leere Tor. Der späte Anschlusstreffer durch ein Eigentor von Khedira nützte den Berlinern nichts mehr - zumal Selke kurz vor Schluss noch zweimal traf.