Magdeburg-Terror

Kompany: "Unmöglich, über Fußball zu sprechen"

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Der Terror-Anschlag in Magdeburg überschattete die Bayern-Gala gegen Leipzig. 

 Beim 5:1-Erfolg des FC Bayern München zum Jahresabschluss im Bundesliga-Hit gegen RB Leipzig ist der Fußball zur Nebensache geworden. Nach dem Spiel am Freitag fiel es den Trainern beider Teams angesichts des Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg schwer, über Fußball zu reden. "Wir haben gewonnen, aber ich wünsche mir Siege für Frieden nächstes Jahr", sagte FCB-Coach Vincent Kompany. In den Ligaspielen am Wochenende wird der Anschlagsopfer gedacht.

"Es ist eigentlich fast unmöglich, über Fußball zu sprechen", meinte Kompany. Man sei in Gedanken bei den Menschen in Magdeburg. Er hoffe, irgendwann "mal Frieden zu haben - nicht nur in Deutschland, sondern überall Frieden zu haben". Der FC Bayern hatte zuvor gleich nach dem Schlusspfiff auf seine geplante Weihnachtsshow im Stadion verzichtet. "Dass ich hier stehe, haben wir uns völlig anders vorgestellt", sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen.

Zuschauer gedenken der Opfer

Hintergrund für die Planänderung sei der "grauenvolle" Anschlag mit mehreren Toten und zahlreichen Verletzten in Magdeburg. "Deswegen haben wir uns auch ganz kurzfristig entschieden auf unsere Weihnachtszeremonie zu verzichten", sagte Dreesen. Aus dem mit 75.000 Zuschauern besetzten Stadion gab es für die Entscheidung Applaus. "Die Nachrichten von der Tragödie in Magdeburg zu hören, rückt die Dinge in eine andere Perspektive. An Abenden wie diesen ist Fußball nicht das Wichtigste. Meine Gedanken und mein Beileid sind bei allen, die von dieser schrecklichen Tragödie betroffen sind", schrieb Bayern-Star Harry Kane auf der Plattform X.

Er wolle nicht über Fußball reden, sagte auch RB-Trainer Marco Rose. "Wir alle haben früher oder später erfahren, was in Magdeburg passiert ist." Sicher sei er vom Spiel und vom Ergebnis enttäuscht, führte er in der Pressekonferenz aus, aber man spüre in solchen Momenten sofort, "dass es viel wichtigere Dinge gibt im Leben, entscheidendere Dinge". Die Gebete und Gedanken seien bei den Menschen in Magdeburg. Leipzigs Kapitän Willi Orban nannte die Ereignisse "brutal schockierend". Torjäger Harry Kane sprach sein Bedauern für die Menschen in Magdeburg aus.

Gedenken in Stadien

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) empfahl indes den Clubs der 1. und 2. Liga bei den Spielen des Wochenendes das Tragen von Trauerflor und unterstützt im Gedenken an die Opfer des Anschlags Schweigeminuten in den Stadien. Bei der Zweitliga-Partie des 1. FC Magdeburg bei Fortuna Düsseldorf am Freitagabend hatten beide Fangruppen in der zweiten Halbzeit die Unterstützung ihrer Teams eingestellt. Die Zuschauer wurden über die Anzeigetafel über den Vorfall in Magdeburg informiert.

Die geschockten Magdeburger Spieler gaben im Anschluss keine TV-Interviews. "Wir sind noch immer fassungslos und trauern um die Opfer des schrecklichen Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt", schrieb der FCM auf seiner Internetseite und ergänzte: "Großen Dank an die zahlreichen Helfer, die in diesen schwierigen Momenten Unbeschreibliches leisten."

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