Peter Neururer sieht Stögers Wechsel von Köln zum BVB sehr kritisch.
Peter Stögers Wechsel vom 1. FC Köln zu Borussia Dortmund hat für ein immenses Medienecho gesorgt. Einige Kommentatoren sowie Experten sehen die Verpflichtung sehr kritisch. Peter Neururer schießt in seiner Bild-Kolumne gegen den Österreicher.
Dass dieser nur zehn Tage nach dem Köln-Abschied woanders anfängt, kam für ihn sehr überraschend und "wenn ich ein normaler Fan wäre, würde ich mir immer mehr Gedanken über die Entwicklung in diesem Geschäft machen (...) Unser Trainer-Job ist hoch emotional. Es wäre auch für mich gar nicht denkbar, mit dem gleichen Engagement binnen einer Woche Diener zweier Herren zu sein."
Stögers Einfluss auf den Dortmund-Sieg gegen Mainz sei praktisch nicht vorhanden. "Auch die beiden Partien gegen Hoffenheim und im Pokal bei den Bayern sind ähnlich gelagert. Da spielt mehr Emotionalität bei den Spielern über den Wechsel mit, als dass man einen Trainer-Effekt dort hineininterpretieren kann", so Neururer.
"Das ist schon komisch"
Das "Trainer-Hopping" bezeichnet er als Problem für die Glaubwürdigkeit - nicht nur für Stöger, sondern für das gesamte Profi-Geschäft. Er persönlich könne sich nicht vorstellen, "nach einer Entlassung ein paar Tage später als BVB-Coach vor die 'Gelbe Wand' zu stellen." Möglicherweise schaffe Stöger aber etwas, was er nicht könne, stichelt der Kult-Trainer.
Auch die Umstände der Entlassung bei Köln beäugt Neururer mehr als kritisch: "Für mich bekommt nur jetzt die forsche Art Stögers ein Geschmäckle, wie sehr er in Köln 'Klarheit forderte'. Und ein paar Tage später entlassen wurde. Aber nun kam ja auch raus, dass die BVB-Bosse und Stöger bereits im Sommer mal ein Gespräch über ein mögliches Engagement geführt hatten. Schon komisch!"